Kapitel 3

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~*~ Rückblick ~*~

"Makoto!", rief er mir hinterher, aber ich konnte jetzt nicht stehen bleiben. Im Grunde konnte ich gar nicht erst mit ihm sprechen. Ich durfte nicht riskieren, dass Gakuganji mitbekam, dass wir zusammen waren ... wobei war das jetzt noch wichtig? Er schickte mich nach Amerika und ich wusste noch nicht einmal für wie lange. Ich musste einfach tun, was er von mir wollte, um Megumi zu schützen. Und ich durfte auf keinen Fall auch noch Satoru da mit hinein ziehen. Wenn Gakuganji jetzt auch noch die Gelegenheit sehen würde, ihn mit mir zu erpressen ... oder eben anders herum ... das konnte ich nicht zulassen. Gakuganji hatte kein Wort über Satoru verloren, da blieb die Chance ihn herauszuhalten.

Aber vor Satoru weglaufen? Was hatte ich mir gedacht? Dieser Typ war der beste Jujuzist, den wir hatten, er war unglaublich und natürlich tauchte er einfach vor mir auf, denn er war schneller.

"Verdammt, bleib stehen und rede mit mir", verlangte er und packte mich an der Schulter.

"Ich habe dir nichts zu sagen, Satoru."

"Du hast mir nichts zu sagen? Willst du mich verarschen? Du und ich, wir haben doch den selben Gedanken, ich verstehe nicht, wie du jetzt nach ihrer Nase tanzen kannst." Ich musste dafür sorgen, dass er den Mund hielt. Gakuganji durfte nichts davon erfahren, rein gar nichts. Aber durch das Siegel, was Goku mir auferlegt hatte, würden sie alles mitbekommen. Sie würden jedes einzelne Wort hören und so etwas gegen ihn in der Hand haben.

"Es sind Befehle, Satoru. Ich muss gehen."

"Bullshit, du musst gar nichts. Du kannst hier bleiben."

"Ich werde gehen, das ist eine Chance und die sollte ich nutzen, versteh das doch."

"Eine Chance?" Ich entriss ihm meine Schulter, ging an ihm vorbei. Ich hatte keine Zeit. Gakuganji hatte mir nicht wirklich viel Zeit gelassen. Es war gerade mal eine Stunde her, seit er mich aus seinem Tempel geschmissen hatte. Natürlich war mir bewusst gewesen, dass Satoru davon erfahren würde. Ich meine, ich hatte ihm doch selber gesagt, dass ich zu Gakuganji zitiert wurde, dass dieser mich allerdings mit Megumi erpresste, hatte ich nicht gedacht. Und auch Satoru dachte das nicht, ansonsten würde er dahinter kommen. "Makoto!"

"Du kannst mich nicht davon abbringen, Satoru, ich werde nach Amerika gehen", brachte ich über die Lippen. Was tat ich hier? Ich könnte es ihm sagen und wir brachten Megumi in Sicherheit. Ich konnte ihm doch sonst alles anvertrauen, das machte unsere Beziehung aus. Aber gerade ... gerade hoffte ich mit jeder Faser, dass er nicht durchsickern ließ, dass wir ein Paar waren. Gakuganji durfte das einfach nicht wissen.

"Wenn du schon nicht auf mich hörst, warum auch immer, was ist dann mit Megumi?" Ich blieb stehen, schluckte hart. "Du lässt ihn hier, du lässt ihn zurück, Makoto. Nachdem Toji euch zurückgelassen hat, willst du dasselbe tun?" Das war nicht fair. Ich ging doch nicht, weil ich es wollte ... verdammt. Benutz doch dein Hirn, Satoru! Sieh doch, dass ich in Schwierigkeiten steckte! Du siehst doch sonst immer alles.

Aber wie sollte er auch? Ich vermied es ihn anzusehen. Ich konnte es einfach nicht.

"Ich muss gehen", sagte ich wieder.

"Mehr hast du dazu nicht zu sagen? Einfach nur, du musst gehen?"

"Was erwartest du von mir? Es ist ein Befehl der Ältesten, dem muss ich gehorchen."

"Wenn du gehst und das durchziehst, dann brauchst du nicht mehr zurückkommen." Ich hatte einen Schritt machen wollen, stockte aber dann. Ich schloss gequält die Augen. Natürlich ging er den Schritt, würde ich auch tun. Ich hatte ihn unterstützt, teilte seine Ansichten und jetzt auf einmal kuschte ich vor den Ältesten? Dabei waren es noch nicht einmal alle Ältesten, es war nur Gakuganji.

Jujutsu Kaisen - Verflucht nochmal! GojoxOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt