30- Willkommen zurück +18

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Kapitel 30 einfach schon 😳

***

So schnell wie ich konnte sprang ich aus dem Jet. Mein Engel ist vor ein paar Stunden hier angekommen und es hatte sich wie eine Ewigkeit für mich angefühlt, als ich von Kanada bis Schottland zurückgeflogen bin.

Ich hatte Gideon damit beauftragt, sie für mich zu holen und er hatte diese Aufgabe ohne mit der Wimper zu zucken ausgeführt und mir meinen kleinen Engel zurückgebracht. Ein Arzt hatte Mina untersucht und hat mir den Bericht zugeschickt, während ich noch im Flugzeug saß.

Sie hatte mehrere Hämatome, eine leicht geprellte Rippe, Schürfwunden und Verletzungen an den Handgelenken, welche durch Fesseln verursacht worden waren. Ansonsten war sie gesundheitlich in einem Top Zustand. Sie war weder abgemagert, noch psychisch labil. Angefasst hatte sie auch keiner.

Das beruhigte mich nur bedingt. Was hatten die Entführer mit ihr gemacht? Ich musste es unbedingt herausfinden, doch nicht heute.

Ich sprintete die Treppen zur Eingangstür hinauf, wobei ich zwei Schritte auf einmal nahm. Es war bereits mitten in der Nacht und mein Engel wird bestimmt schon schlafen. Der Arzt hatte ihr zudem Beruhigungsmittel gegeben, damit sie die Nacht gut schlafen konnte.

Auf halben Weg ins Schlafzimmer kam mir Soraya entgegen und stellte sich mir in den Weg. „Was ist?", blaffte ich sie an. Ich wollte zu meiner Frau und das sofort.

Sie zögerte kurz. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht...", begann sie, doch ich wischte ihre Bedenken mit einer Handbewegung weg.

„Deine Sorgen interessieren mich nicht.", sagte ich trocken und schaute sehnsüchtig zum Ende des Flures, wo das Schlafzimmer war.

Sie schluckte. „Ich hab dich vermisst...", fing sie an und schaute traurig nach unten. Doch ihre Gedanken und Gefühle interessierten mich kein Stück.

„Verdammt, du bist nur das Dienstmädchen! Wann verstehst du das endlich?", knurrte ich sie an, was sie zusammenzucken ließ. „Und jetzt geh wieder ins Bett und lass mich zu meiner Frau!"

Ich stürmte an ihr vorbei geradeaus Richtung Schlafzimmer. Mein Herz klopfte wie wild, je näher ich der Tür kam. Langsam öffnete ich sie und für einen Moment vergaß ich zu atmen. Da lag sie. Schlafend und wunderschön in meinem Bett, wo sie hingehörte.

Ich trat ins Zimmer und ging langsam auf sie zu. Der Mond und die Gartenbeleuchtung, dessen Licht zum Fenster hinein fiel, spendeten genug Licht, so dass ich ihr schlafendes Gesicht sehen konnte. Ihre Haut war viel dunkler und ihr Haar sah fast schon schwarz aus, wie ich verwirrt zur Kenntnis nahm. Doch es war eindeutig meine Mina. Mein Engel. Meine Frau. Meins.

Ich ging um das Bett herum zu ihr und fiel vor der Bettkante auf die Knie. All die Zeit über hatte ich sie gesucht und nicht gefunden. Man hat sie mir gestohlen und es hat sich angefühlt, als hätte mir jemand die Luft zum Atmen genommen. All die Wochen, in denen ich nichts von ihr gehört hatte, bin ich fast gestorben vor Wut und vor Sorge. Dennoch war ich anfangs optimistisch gewesen, sie zu finden, was sich als äußerst schwierig herausstellte. Lucianos Team ist immer wieder in eine Sackgasse geraten und es schien aussichtslos.

Doch dann erschien diese unbekannte Nummer auf meinem Handydisplay und als ich ihr ängstliches Atmen gehört hatte, hatte sich Hoffnung in mir breit gemacht. Zum ersten Mal seit Wochen hatte ich das Gefühl, endlich wieder richtig atmen zu können.

Mina lag auf dem Rücken und hatte mir ihr Gesicht zugewandt. Wie gebannt sah ich zu, wie sich ihre kleine Brust langsam hob und wieder senkte. Sie hatte ihre zierliche Hand auf ihren Bauch gelegt und die andere lag neben ihrem Gesicht.

100 Million Tears 18+ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt