7-Der Flughafen

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Sorrrrry, dass hier lange nichts mehr kam, aber mein anderes Buch nimmt sehr viel Zeit in Anspruch (es kommt auch besser bei euch an und ich will euch nicht enttäuschen😋).

Und außerdem hatte ich das Kapitel vor zwei Wochen schon fertig, aber irgendwie hat es nicht gespeichert. Bin auch nicht sehr zufrieden damit. :(

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Ich hatte Angst. Mein Herz klopfte schnell, da ich mich im Moment wirklich nicht mehr sicher fühlte. Ich musste hier weg. Und das schnell.

Viel hatte ich nicht zum Packen. Ich schnappte mir eine Tasche und warf dort nur ein bisschen Geld rein. Wenn ich erstmal an meinem Zielort angekommen bin, würde ich mir dort neue Sachen kaufen. Hier in diesem Haus befanden sich lediglich ein paar alte Sachen aus meiner Kindheit und diese konnte ich ganz sicher nicht mehr tragen.

Ich wusste nicht genau warum, aber ich schrieb meinen Vater vorsichtshalber nochmal einen Brief. Zwar hatte ich ohnehin vor, zu ihm zu gehen. Aber was ist, wenn er zur Zeit gar nicht in Venedig ist? Oder er hier her kommt und dann womöglich denkt, dass irgendwer Fremdes hier drin war?

Da ich wusste, dass mein Vater ohne Kaffee nicht weit kommt und so gut wie jedes Mal, wenn er irgendwohin kommt, als erstes einen Kaffee brauchte, steckte ich den Brief einfach in die Kaffeedose. Dort würde er ihn bestimmt sofort finden.

Ich ging die Straße entlang und zog mir meine Cap wieder tief in die Stirn. Bevor ich das Haus verlassen hatte, hatte ich mir ein Taxi rufen lassen, welches auf dem Supermarktparkplatz auf mich warten wird.

Keine Ahnung warum, aber ich glaubte, ich wurde langsam paranoid. Deshalb hatte ich das Taxi auch zu dem Supermarkt bestellt und nicht zu dem Haus. Sicher ist sicher.

Als ich um die Ecke zum Supermarkt bog, fuhr gerade mein Taxi auf den Parkplatz und ich ging mit zügigen Schritt darauf zu.

Sofort stieg ich ein und ein exotischer Geruch stieg mir in die Nase. Der Fahrer trug ein lockeres Hawaii-Hemd und hatte einen Afro. Als ich ihn sagte, dass ich zum Flughafen möchte, fuhr er los und schaltete das Radio ein, welches einen Song auf einer anderen Sprache spielte. Der Mann summte begeistert mit und ich musste mir ein Grinsen verkneifen.

Ich überlegte mir nochmal, was ich tun würde, wenn ich endlich in Venedig bin. Geld hatte ich genug. Ich würde mir also vor dem Flughafen ein Taxi rufen und dieses würde mich zu dem Haus meines Vaters fahren. Diese Adresse kannte ich ausnahmsweise, da wir so ziemlich jeden Sommer dort waren. An die anderen unzähligen Wohnungen meines Vaters kann ich mich nur ganz verschwommen erinnern.

Natürlich konnte ich zurück nach New Orleans gehen und dort mein letztes Jahr auf der Highschool absolvieren, wie es immer mein Traum gewesen ist. Doch irgendwie... Hatte sich meine Meinung über eine öffentliche Schule geändert. Ich ließ mich doch lieber von meinen Vater zu Hause unterrichten, als ständig mit dem Bus zu fahren und in einen Klassenraum mit fremden Menschen zu sitzen, die mich nicht leiden konnten. Und die Tatsache, dass sie mich nicht leiden konnten, lag nur daran, dass die Familie Griffin anscheinend einen Ruf hatte, der andere von mir fern hielt.

Die letzten paar Jahre haben mir auch gezeigt, dass ich eher ein Einzelgänger bin. Viel lieber verschanzte ich mich in meinen Zimmer, als auf Feiern zu gehen oder mit meiner Adoptivfamilie Bingo zu spielen.

Ich wollte zu meinen Dad zurück. Ich wollte reisen und die Welt sehen. Und von mir aus wollte ich auch bei seinen krummen Geschäften mitmachen. Immerhin wurden diese nie langweilig und man traf sehr interessante Personen. Zwar waren diese kriminell, gefährlich und so ziemlich furchteinflössend, aber trotzdem noch interessanter als die Teetassensammlung von Großtante Barbara. Zudem hatte mir mein Vater auch ein paar Kampftechniken beigebracht und mit Waffen und Messern konnte ich auch etwas umgehen. Allerdings habe ich diese nur selten genutzt und ich habe mir geschworen, diese auch in Zukunft nicht zu benutzen. Ich möchte ein gewaltfreies Leben führen und ich werde auch versuchen, dieses zu bekommen.

100 Million Tears 18+ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt