#18 Konfrontation

552 24 0
                                    

AYUMI POV

,,Sag mal Mei-san, ist alles in Ordnung?" Fragte mich Kuroo-san. ,,O-Oh, ja alles bestens!" Ich lächelte ihn an. Er lächelte nicht so überzeugt zurück, beließ es aber dabei, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Um von mir abzulenken, fing ich ein neues Thema an und wir redeten den ganzen Weg lang.

Mittlerweile geht die Sonne unter und wir standen vor einem kleinen Supermarkt, als wir uns dazu beschlossen, wieder zurück zu gehen. ,,Du musst mich wirklich nicht nach Hause begleiten, Kuroo-san. Das wäre doch viel zu umständlich für dich." Obwohl ich keine Ahnung hatte, wo er überhaupt wohnt. ,,Nein nein, wirklich! Ich bringe dich gern nach Hause!" Dankend lächelte ich und bedankte mich bei ihm. Wir liefen ein paar Schritte, bis ich eine Stimme wahrnahm und mir das Blut in den Adern gefror. ,,AYU-CHAN!"

KUROO POV

,,AYU-CHAN!" rief eine Person schon wieder und wir beide drehten uns um. Mit einem kurzen Seitenblick, schaute ich Mei-san an und der Anblick ließ mich stocken. Sie schien verängstigt zu sein. Ich wollte sie ansprechen, doch die Person stand schon vor uns. ,,Wow, du bist so erwachsen geworden!" Er wollte seine Hand auf ihren Kopf legen, doch sie weichte aus und versteckte sich hinter mich. Ich spürte, wie sie sich in mein Oberteil krallte und zitterte. Sofort spannte ich mich an. Ich wusste zwar nicht was los war, doch alle meine Alarmglocken läuteten und ich hatte das Gefühl, dieser Mann verhieß nichts gutes.

AYUMI POV

Was macht er denn hier? Ich will mich bewegen, wegrennen, die Polizei rufen, doch wie angewurzelt stehe ich da. Ich habe einfach zu viel angst. ,,Du bist echt hübsch geworden, wie deine Mutter!" Dieser Satz ließ ein Unbehagen in mir aufkommen und mir wurde schlecht. Ich wollte einfach nur kotzen. Ich krallte mich fester an Kuroos Oberteil und war noch nie so froh, dass jemand bei mir war. Normalerweise bin ich nicht anhänglich, doch gerade ist mir alles recht, nur damit er verschwindet!

,,Entschuldigen Sie, aber ich denke, sie sollten gehen." Kuroos Stimme war ruhig, aber gleichzeitig so bedrohlich. Dass er hier war, erleichterte mich etwas. ,,Aha. Und wer bist du bitteschön?" Anscheinend war er nicht so begeistert, über Kuroos Anwesenheit, aber das ist mir egal. ,,Ich bin ihr Freund! Und sie sind wer noch gleich? Sieht nicht so aus, als wäre es meiner Freundin angenehm, dass Sie hier sind. Also verschwinden Sie, bevor es ungemütlich für Sie wird." Stille. Eine Zeitlang sagte niemand etwas, nur tiefe Atemzüge von beiden war zu hören. ,,Heute ist wohl dein Glückstag junge. Wie dem auch sei, ich mach mich dann mal auf dem Weg. Mach's gut Ayumi und grüße deine Eltern von mir, ja?" Und somit verschwand er auch.

KUROO POV

Der Mann verschwand und Mei-san, kam langsam wieder hervor. ,,Ist er weg?" Ihre Stimme zitterte und war fast nur ein Flüstern. Ich nickte. ,,Ja." ,,I-Ich denke, wir sollten zurück gehen." Zu gerne würde ich sie fragen, wer dieser Mann war, aber ich möchte sie damit nicht bedrängen, vorallem jetzt, wo sie so ängstlich ist. Also nickte ich und lief still neben ihr her.

,,Kuroo-san..." Ich schaute zu ihr rüber. ,,Ja, was gibt es denn?" ,,Könnte ich vielleicht deine Hand halten?" In jeder anderen Situation, wäre ich überrumpelt gewesen und wahrscheinlich sogar rot geworden. Aber wenn ich mir ihren Gesichtsausdruck ansehe, mache ich mir eher Sorgen. Ich reichte ihr also meine Hand hin und sie legte ihre auf meine. Sie drückte zu. Für ein so zierliches Mädchen, hatte sie echt einen starken Griff. Mit der freien Hand, klammerte sie sich an meinem Arm und drückte mich so nah an sich, wie es nur ging.

In jeder anderen Situation, hätte ich mich darüber gefreut, dass sie so klammerte. Doch dem war nicht so. Aber irgendwie freute ich mich schon, dass ich ihre Hand hielt. Ich weiß, bescheuert! Ich strich mit meinem Daumen über ihren Handrücken und genoss diesen Moment. Aber eigentlich tat ich das nur, um sie zu beruhigen. Immerhin zitterte sie immer noch, das spürte ich.

,,Danke, für vorhin..." durchbrach Mei-sans Stimme diese erdrückende Stille. ,,Dafür brauchst du mir nicht danken, ehrlich. Ich habe nur das getan, was ich für nötig hielt." Sie schaute zu mir auf und lächelte schwach, dann schaute sie sich um. Das machte sie alle paar Sekunden ständig, so, als wollte sie auf Nummer sicher gehen, dass er uns nicht folgte.

Vor ihrem Haus angekommen, blieben wir stehen. Sie schaute sich noch mehrmals um, bis wir weiter gingen. Als ich meinen Griff um ihre Hand lockern wollte, drückte sie fester zu. Sie zog mich bis zu ihrer Haustür mit und klingelte dann, hielt mich weiterhin fest.

Ihr Vater machte die Tür auf und sofort sprang sie in seine Arme. Sie fing an zu weinen und zitterte noch mehr. ,,Was ist denn los?" Fragte er sie und warf mir einen verwirrten und dann bösen Blick zu. Ich wusste, was er dachte, traute mich aber nicht, etwas zu sagen. ,,Kaoru." Hörte ich leise von ihr. Sie weinte weiter in seiner Brust und seine Augen weiteten sich. Mit einer kleinen Geste entschuldigte und bedankte er sich bei mir. Er nahm sie mit nach drinnen und Yahiko-san erschien zur Tür.

,,Was ist hier los?"

____________________________________
874 Wörter.

The one you are looking for (Kuroo x Reader OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt