Mafia Speed-Dating (One Shots)

Revenge - Brook

Als wir mein Kleid wieder einigermaßen trocken getupft hatten, wollte ich wieder aus dem Badezimmer gehen, doch Jayden zog mich plötzlich am Arm zurück. Ich prallte gegen seine starke Brust und versuchte kurz nicht über die Muskeln nachzudenken, die sich unter diesem Hemd versteckten. Doch das finstere Gesicht, das mich heiß anstarrte, entfernte alle Gedanken. 

„Was bist du denn so grimmig seit der letzten halben Stunde." Ich schnappte mir etwas Wasser und spritzte ihm ein paar Tropfen ins Gesicht, wobei ich lachte, um die Situation aufzulockern. Er schüttelte nur genervt den Kopf und sagte ernst: „Kannst du bitte einmal zuhören und dich nicht so kindisch verhalten? Das Hemd kostet mehr als dein Leben!"

Der hat gesessen. 

„Wenn ich ja so kindisch bin, dann such dir jemand, der erwachsener ist.", sagte ich ebenso genervt. War der schwanger? Er schaute kurz zu Boden und sah mich dann unter seinen lange Wimpern an. „Ich muss mit dir reden. Es ist wichtig und du musst zuhören.", forderte er. 

„Was ist denn?", fragte ich nun besorgt. Wenn er jetzt sagt, dass er insgeheim eine Familie mit 6 Kindern und 4 Ziegen hatte, dann war ich raus aus dem Game. Obwohl... ich mag Ziegen.

Er lies mein Handgelenk los und verringerte den Abstand um ein paar Meter.

„Es geht um die Auktion die in 10 Minuten anfängt. Wahrscheinlich werden meine Brüder auch gerade deine Freundinnen aufklären. Es geht hier um Leben und Tod, deswegen musst du jetzt aufpassen." 

„Du meinst die Bachelorauktion, die die Olle vorhin erwähnt hatte?" Er nickte. „Meine Brüder und ich— das Ganze war inszeniert. Es war nie Liebe auf den ersten Blick. Wir brauchen euch für die Auktion, denn der Bachelor wird an die Person vergeben, die für ihn am meisten bietet. Die Person kriegt uns für ein ganzes Jahr bis zur nächsten Auktion. Mein Cousin Tom Benton hat letztes Jahr ne alte Schachtel abbekommen und damit uns nicht das selbe passiert, haben wir euch gesucht." 

Es war alles geplant. Nie war es ernst gewesen. Alles gelogen.

„Du willst mir also sagen, dass das alles nur geplant war?", fragte ich geschockt, wobei er nur nickte.

Ich wollte ihm gerade eine verpassen, aber er hielt mein Handgelenk fest und schaute mich warnend an. 

„Ich wünsch dir zwar nicht den Tod, Jayden, aber ich wünsche dir ne alte Frau, die super viel Geld hat und dich für ein Jahr einfach kauft, denn ich mach bei der Scheisse nicht mit, du Salatkopf!", bestimmte ich streng. 

Und dann riss ich mich aus seinem Griff und wollte einen eleganten Abgang machen, doch er stellte sich vor den Ausgang. Ich wollte doch nur meine Freundinnen holen.

„Lass mich raus, Besos.", knurrte ich und verschränkte die Arme vor der Brust, die übrigens nochimmer voller Rotwein war, aber das war mir gerade Jacke wie Hose. 

„Nein. Wir werden das jetzt tun, ob du willst oder nicht.", sagte er plötzlich und zog mich aus dem Badezimmer. Vergeblich versuchte ich mich zu wehren. Als ich dann meine Freundinnen  erblickte und sah, wie sie ebenfalls von ihren Männern festgehalten wurden, zerbrach mir mein Herz. Und ein zweites Mal zerbrach es mir, als ich sah, wie June so stark heulte, man hätte einen ganzen Eimer mit ihren Tränen füllen können. 

Sofort riss ich mich aus dem Griff von Jayden und rannte auf sie zu. Dann nahm ich sie in den Arm. „Warum weinst du denn, Süße?", fragte ich und versuchte ihr Make-Up irgendwie wieder herzurichten. 

„S- sie sie ha- haben Schn- Schnipsel a-als Geißel. Wenn w- wir nicht mit- mitmachen, dann werden Sie ihn zu Tode f-füttern." Ich drehte mich verhasst zu den Besos Brüdern um, die uns nur dreist lächelnd entgegen schauten und mit den Schultern zuckten, als wären sie die größten Unschuldslämmer. 

„Keine Sorge June, wir machen mit und danach werden wir ihnen allesamt den Hintern versohlen.", versprach ich ihr und dann rief die Olle schon die ganzen Junggesellen auf die Bühne. 

„Und ich hab auch schon ne Idee, wie wir das machen." Ich rief meine Mädels zu mir, um kurz eine Lagebesprechung durchzuführen. 

„Gebt ihr ganzes Geld aus. Bietet so viel wie ihr wollt, damit sie wissen, dass sie sich mit den falschen Menschen angelegt haben.", teilte ich ihnen von meinem grandiosen Plan mit. Alle nickten und ich stellte mich auf, um meine Agenten-Träume auszuleben. 

Schnell zeigte ich mit meinen Fingern, ohne natürlich zu sprechen, was der folgenden Schritte seien und wo jeder sich hinstellen sollte, aber jeder schaute mich an, wie als wäre ich verrückt geworden. 

Deswegen zeigte ich ihnen nochmal deutlich mit Handzeichen, wo sie hin sollten, aber sie schauten sich untereinander an und zuckte fragend mit den Schultern. 

„Suchst du das Klo?", fragte Katy ratlos. 

„Ihr seid alle solche Eumel. Ich hab euch damit zeigen wollen, dass ihr auf Position sollt!" Sie rollte genervt die Augen und verteilten sich endlich. 

Lasst die Auktion beginnen und somit den Untergang der Besos Brüder!