Machtspiele- Sonderkapitel

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Ramons POV

Die Nacht im Club

Es ist nachts irgendwann nach 1 Uhr als mein Handy klingelt. Stella steht auf dem Display. Scheint als hättest du Sehnsucht, denke ich mir und gehe schließlich ran. "Hi Kleines", sage ich doch schon an der Art wie du atmest scheint etwas nicht zu stimmen. "Ramon, zwei der Mädels haben sich einen Drink aufschwatzen lassen und sind jetzt völlig zugedröhnt, was soll ich machen?"

"Scheiße, wie viele seid ihr? Und in welchem Club?" frage ich nach und spüre wie das Adrenalin in mir aufsteigt. "Wir sind zu viert los, aber eine ist zu ihrem Freund gegangen." Erläuterst du und dann fällt noch der Name des Clubs. Victors Club, das ist gut und schlecht zugleich. Victor und ich sind nicht gerade Freunde, aber Patrick ist einer meiner Türsteher und arbeitet auch dort. "Stella", sage ich alarmiert, "lass die beiden auf keinen Fall aus den Augen und du trinkst nichts, ich bin auf dem Weg und schicke dir gleich Patrick, er ist Türsteher da und der einzige in dem Laden, dem ich vertraue. Niemand anderen, lässt du an dich ran, verstanden?" Du willigst ein und ich lege auf und rufe Patrick an, beschreibe ihm wie du aussiehst und wo du ungefähr bist. Dann verlasse ich meinen Club und steigen in meinen Wagen.

Ich halte mich gar nicht erst mit der Schlange vor dem Club auf, sondern laufe gleich rein und als der Türsteher mich aufhalten will, sage ich nur dass es eine "Angel shot" Situation gibt. Er nickt und lässt mich gehen. Suchend schaue ich mich um, und finde dich schnell, Patrick ist bei dir und den beiden und ich schaue in Richtung Büro. Als eine Bedienung beinahe in mich läuft halte ich sie auf. "Sag Victor das ich ihn umgehend sprechen will, ansonsten rufe ich die Bullen." Das Mädchen guckt mich eingeschüchtert an. "Entschuldigung, aber wer sind sie?" fragt sie nach und ich antworte nur "Ramon" und lasse sie gehen.

Endlich komme ich an der kleinen Nische an, in der du mit zwei meiner Angestellten sitzt. Die beiden sehen scheiße aus, lallen und kämpfen dagegen an nicht das Bewusstsein zu verlieren. Patrick löst dich ab, und beide Mädels lassen ihre Köpfe auf seine breiten Schultern fallen. Mittlerweile stehst du vor mir und ich nehme dich erstmal in Augenschein. Scanne deine Augen genaustens und frage, ob es dir wirklich gut geht. "Ja mit mir ist alles in Ordnung", beruhigst du mich und ich drück dich an mich. "Weißt du wie die Typen aussahen oder heißen, die euch was verabreicht haben?""Nicht so wirklich."

Victor gesellt sich zu uns und ich bin augenblicklich auf hundert achtzig, weil der Typ keinerlei Interesse zeigt. Wir enden in einer hitzigen Diskussion, während du dich in der Menge umsiehst. Da ich abgelenkt bin fällt mir nicht auf, dass du jemanden ausgemacht hast. Er scheint dich provozierend anzugrinsen ehe er versucht sich aus dem Staub zu machen. Doch das lässt du nicht zu, du stürmst ihm hinterher, kickst im von hinten in die Kniekehle, woraufhin er auf die Kniee sinkt und dann packst du ihm an den Haaren. "Wo willst du hin du Wichser! Was hast du meinen Freundinnen in den Drink getan?" schreist du ihn an. Ihr seid mitten auf der Tanzfläche und um euch herum entsteht ein Kreis. Die Leute drumherum starren euch fassungslos an, ich bin nur einen Schritt von dir entfernt und ziemlich beeindruckt, dass du diesen Typen alleine niedergestreckt hast. "Du Miese Schlampe, hättest es nötiger gehabt" flucht der Mistkerl und versucht dich zu packen. Doch dazu kommt es nicht, weil ich ihm mit der Handkante einen Knock-out-Schlag in den Nacken verpasse. "Schlafenzeit Arschloch" füge ich hinzu und schon sinkt er zur Seite.

"Nice Job" flüsterst du und ich grinse, "Du bist die wahre Wonder Woman hier" gebe ich das Kompliment zurück. Dann drehe ich mich um, "So Victor, rufst du die Bullen oder ich?" frage ich den widerlichsten Clubbesitzer der Stadt und er zückt sein Handy. Ich signalisiere dem DJ die Musik zu cutten und brülle laut: "Sind hier sonst noch Frauen, die sich komisch fühlen nach dem sie ein Getränk von diesem Kerl oder einem anderen bekommen haben?" "Ich glaube auf der Toilette ist noch jemand" hören wir eine Person sagen. Du gehst nachsehen und gibst Entwarnung, mittlerweile ist die Polizei vor Ort, und der Club geräumt. Unsere Mädels wurden von einem Sanitäter untersucht und ihnen Blut abgenommen, da es ihnen aber schon besser geht werden sie in meine und Stellas Obhut entlassen.

Die beiden schlafen auf der Rückbank meines SUVs während du und ich uns leise vorne unterhalten. "Der Abend lief wohl nicht wie geplant?" sage ich, um die Stimmung aufzuheitern. "Was? So läuft das sonst nicht? Ich dachte das ist ganz normal, dass man am Ende einer Nacht einen Typen in den Knast schickt und seine Freundinnen nach Hause trägt." Sagst du mit Ironie und ich lache. "Freundinnen nach Hause tragen ist durchaus normal, vor allem wenn eine von ihnen Natascha heißt, der andere Teil ist eher selten der Fall." Füge ich lachend hinzu. Vom Rücksitz kommt ein: "Das habe ich gehört Boss" von Natascha. "Das solltest du auch hören, immerhin bist du bei uns allen als die Partymaus bekannt." Als ich zum Beifahrersitz sehe unterdrückst du ein Lachen, während Natascha nur ein ächzendes "Haha" von sich gibt. "Immerhin bin ich bekannt" murmelt Natascha, ehe sie wieder einschläft.

"Willst du wirklich nicht mit zu mir?" frage ich Stella an der nächsten roten Ampel. "Nein, ich packe die beiden in mein Bett und schlafe auf der Couch. Mit dem Kopf, den die morgen haben werden, wollen sie garantiert nicht auch noch bei ihrem Boss in der Wohnung aufwachen. Die Blöße können wir den beiden doch wirklich ersparen." Bringst du als Argument an und ich stimme dir zu. Zudem habe ich keine Lust, dass die beiden wissen, wo ich wohne, gerade bei Natascha könnte das Folgen haben. Ich helfe dir also die beiden in deine Wohnung im dritten Stock zu bugsieren und als sie friedlich in deinem Bett liegen, ziehe ich dich mit mir bis in den Hausflur vor der Wohnung, ehe ich dich küsse. Du schmeckst nach Alkohol, aber trotzdem gut. Ich presse dich enger an mich und genieße es, das du dich an mich schmiegst. "Danke das du gekommen bist" flüsterst du an meine Brust und ich hebe dein Kinn an, um dir in die Augen zu sehen. "Das ist doch selbstverständlich, ich bin froh, dass du okay bist", murmle ich und küsse dich erneut. "So und jetzt verschwinde ich brauche meinen Schönheitsschlaf", zischt du und schiebst mich Richtung Treppe.

Am nächsten Morgen stehe ich um fast 11 Uhr vor deiner Haustür auf der Straße, ich habe gerade geklingelt, aber noch hat niemand aufgemacht. Da sehe ich dich joggend um die Ecke kommen. "Guten Morgen, was machst du hier?" höre ich dich aus ein paar Metern Entfernung fragen. "Ich habe Kaffee und Schmerztabletten dabei, dachte mir das könnten die beiden da oben gebrauchen." Erläutere ich und sehe dich lächeln. "Und ich dachte schon du wärst wegen mir hier" fügst du hinzu und ich kann nicht deuten, was du darüber denkst. Du kniest dich vor mir hin, um den Schlüssel von deinem Schnürsenkel abzumachen und seufzt dabei, ich hingegen starre ungeniert auf deinen geilen Hintern, stelle die Tüte ab und als du wieder hochkommst, packe ich dich, um deine Taille und deinen Nacken und küsse dich.
"Als ob mich die Beiden interessieren" bemerke ich zwischen zwei küssen. "Weißt du was ich jetzt am liebsten machen will?" frage ich dich leise. "Du willst dich nackt in meiner Wohnung von mir verwöhnen lassen?" erläuterst du meinen Gedanken. "Das auch, aber viel lieber würde ich dich verwöhnen", hauche ich und spiele lustvoll mit deinem Ohrläppchen. Du kicherst und küsst mich überschwänglich. Woraufhin ich erneut gegen die Klingel komme. "Hallo?" fragt eine Stimme durch die Gegensprechanlage und du antwortest lachend: "Sorry ich bin abgerutscht, ich habe einen Schlüssel, danke." Lachend erklimmen wir die Treppen und sind überrascht das deine zwei Übernachtungsgäste mit einem Glas Wasser an deinem Tisch sitzen.

"Guten Morgen Mädels", sage ich extra laut und höre nur ein Stöhnen. "Fuck, was will der Chef hier?" fragt die eine und die andere zuckt mit den Schultern und fragt: "Wo ist hier überhaupt?" "Ihr seid in meiner Wohnung und ihr habt Ramon zu verdanken das ihr überhaupt hier seid." Klärst du die beiden auf, doch ich korrigiere dich. "Stimmt nicht ohne Stella wärt ihr letzte Nacht wahrscheinlich vergewaltigt worden. Euch wurde was ins Getränk gemischt und Stella hat mich angerufen und sogar das Arschloch drangekriegt. Aber hier sind erst mal Schmerztabletten und Kaffee für euch Zombies. Und heute habt ihr frei, um euch auszuschlafen, dafür schiebt ihr nächste Woche Doppelschichten und macht ein Sicherheitstraining mit, verstanden." Mein autoritärer Ton lässt die beiden aufschrecken. Dann kommt Stellas freundlicher Ton dazu: "Ich habe Rührei und Speck gemacht, falls ihr was essen möchtet." Nataschas Gesicht wird grün und sie läuft ins Badezimmer. "Das heißt wohl nein" scherze ich und du lachst.

Ich verabschiede mich und etwas später fahren auch die beiden Mädels mit einem Taxi nach Hause.

Machtspiele- Heiße Nächte 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt