Wiederum nickte Ari schüchtern und Jes bat sie alle ins Esszimmer.
Das Essen verlief schweigend und auch aus den Gesichtsausdrücken seiner Eltern wurde Luke nicht recht schlau. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus und brach das Schweigen:"Dad? Ist es okay wenn ich Ari dann die Fledermäuse zeig'?"
Bruce nickte kurz, begann darauf aber von seiner stressigen Arbeit zu reden, was Luke dazu brachte wieder das Mädchen neben sich zu beobachten.
Ihr Blick widmete sich dem Essen, wie sie selbst es auch tat; das Haar fiel ihr ein wenig über die Augen. In dem Moment legte sie die Gabel beiseite und hob den Kopf.
Ertappt musterte er den Tisch um sie dann erneut anzusehen:"Gehen wir?"
"Mhm" und so gleichgültig diese Aussage normalerweise klang, so begeistert kam sie über ihre Lippen.
Sie standen auf, wieder gleichzeitig.
Nebeneinander verließen sie den Raum und liefen nach unten in den Keller.
Langsam öffnete Luke die Tür zu einem Raum und schloss sie, als beide darin waren.
Es war dunkel, doch hell genug um die unglaublich große Anzahl Fledermäuse erkennen zu können, die teilweise von der Decke herunterhing und zum anderen Teil im Raum herumflog
"Wow", wisperte sie, als eine Fledermaus auf ihrem Arm landete.
Luke grinste; er liebte die Tiere und besonders das eben, das jetzt bei ihnen war.
"Das ist James..."
"Du kannst sie unterscheiden?", sie war ehrlich interessiert.
"Ich bin mit ihnen groß geworden, da lernt man sowas"
Ihre Begeisterung war nun deutlich zu spüren.
"Wie viele sind das denn?"
"Im Moment 28"
"Hattest du keine Angst? Als du jünger warst, wegen der Dunkelheit?"
"Nein... ich liebe es hier"
Er spürte wie sie näher an ihn rückte.
"Jetzt", dachte er "Jetzt hab ich sie (dazu gebracht mich zu mögen)"
Ihre Stimme war leise, warm und voller Ruhe "Ich auch, da kann man viel besser nachdenken"
Einige Zeit später öffnete er die Tür und sie schritten die Treppe nach oben, ihr Blick blieb an einem Gemälde hängen, später an einer der vielen Türen. "Euer Haus ist riesig"
Er sah sie an; vielleicht würde er mehr von ihr erfahren.
"Findest du? Wie ist denn eures?"
"Nicht so groß, nicht so voller Kunstwerke und teurer Möbel, aber auch... schön. Es hat viele Ecken und Winkel und versteckte Orte"
Plötzlich unterbrach sie sich "Es ist schon spät ich muss los"
