need you - Fezco ff

KAPITEL 5

Mein Kopf dröhnt, ich höre n Piepsen und von irgendwo ganz weit weit weg Stimmen. Es ist Kat und dann erkenne ich Fezcos Stimme. Das Dröhnen und Piepsen wird immer leiser und dann spüre ich meinen Körper langsam wieder. Ich spüre Fez's Hand in meiner. Ich drücke sie ganz leicht und merke, wie anstrengend jede Bewegung ist. Fez atmet auf, als er merkt, dass ich aufwache. „Liv? Liv?" langsam, ganz langsam öffne ich meine Augen. Als ich mich an das grelle Licht gewöhne, sehe ich einen erleichterten Fez über mir und eine erleichterte Kat, die das Blut mit nem Tuch von meinem Gesicht und den Fliesen entfernt. Langsam richte ich mich auf und versuche etwas zu sagen, aber lasse es dann doch lieber. Plötzlich steht Rue in der Tür und sagt: „Ich hab mit Maddy gesprochen. Sie sagt oben gibts n Gästezimmer wo Liv sich hinlegen kann." „Danke Rue" sagen Kat und Fez gleichzeitig. Dann schaut er auf mich runter und sagt: „Ich heb dich jetzt hoch und bringe dich nach oben okay?" Ich nicke und im nächsten Moment spüre ich Fez's Hände um meinem Körper. Er hebt mich hoch und wir verlassen das Badezimmer. Ich weiß ganz genau, dass alle Leute uns anstarren, doch Fez's Gesichtsausdruck verrät, dass ihm das scheiß egal ist. Oben angekommen legt er mich in das Bett und deckt mich zu. „Danke" flüstere ich. Er lächelt und sagt: „Du musst dich wirklich nicht bedanken" während er mir über den Kopf streicht. „Brauchst du noch irgendwas?" Ich schüttel den Kopf und er steht auf. „Okay, dann schlaf gut." Er wollte gerade die Tür schließen, als ich sage: „Fez?" „Ja?" Ich schaue ihn an und es dauert ein Bisschen, bis ich mich traue diese Worte auzusprechen. „Kannst du... kannst du vielleicht hier bleiben?" Er zögert, doch dann kommt er wieder rein, schließt die Tür hinter sich und zieht seinen Pulli aus. Dann legt er sich neben mich und deckt sich ebenfalls zu. Eine Weile liegen wir einfach nur da und schauen uns an. Irgendwann streichelt er meinen Kopf und sagt: „Schlaf jetzt, das wird dir gut tun." „Und was ist, wenn ich nicht wieder aufwache?" Tränen bilden sich in meinen Augen. „So wie eben..." sage ich mit gebrochener Stimme. Er zieht mich an sich und hält mich ganz fest. „Jetzt bin ich da." Ich schmiege mich an ihn und obwohl mein Herz wie verrückt klopft merke ich wie meine Lieder schwer werden und ich langsam einschlafe.

Ich wache auf und als ich auf die Uhr neben mir schaue ist es 3:00 Uhr. Von unten höre ich immer noch genau so laute Musik und Stimmen, wie als ich eingeschlafen bin. Ich betrachte Fez, der immer noch seelenruhig schläft. Er sieht süß aus, denke ich und muss lächeln. Ganz vorsichtig klettere ich aus dem Bett und gehe in das am Gästezimmer grenzende Badezimmer. Ich wasche mein Gesicht, trinke einen Schluck Wasser und mache mir einen Zopf. Direkt fühle ich mich wacher und meine Kopfschmerzen sind fast weg. Als ich aus dem Bad komme sitzt Fez im Bett und schaut auf. „Hab ich dich geweckt?" Frage ich. Er lächelt und antwortet: „Alles gut. Hast du gut geschlafen?" Ich nicke. „Soll ich dich nach Hause fahren?" Fragt er. „Nein, schon okay. Ich kann auch den letzten Bus nehmen, der kommt glaube ich in 20 Minuten." Fez lacht kurz und sagt: „Vergiss es. Ich lass dich doch um die Uhrzeit nicht alleine Bus fahren. Vorallem nicht, wenn du heute schonmal bewusstlos warst." Er steht auf, zieht sich seinen Pulli an, schnallt sich seine Bauchtasche um und kommt auf mich zu. Als er vor mir steht, streicht er meine Haare hinter mein Ohr und sagt lächelnd: „Ich fahr dich" „Danke" er nimmt meine Hand und wir gehen runter, wo die Party noch im vollen Gange ist. Wir sind schon fast an der Haustür angekommen als eine kräftige Stimme ruft: „Ey Fezco". Wir drehen uns um und auf uns zu kommt Nate Jacobs. Hinter ihm steht Maddy, die mich entschuldigend anschaut. Fez schaut ihn unbeeindruckt an und fragt: „Was gibt's?" „Hab gehört du verkaufst dein Scheiß in meinem Haus?" Fez lacht kurz auf und antwortet: „Wenn deine Gäste unbedingt wollen, wie kann ich da nein sagen..." Ich kann in Nates Gesichtsausdruck erkennen, wie ihn Fez's ironischer Unterton provoziert. „An deiner Stelle würde ich jetzt ganz schnell dieses Haus verlassen." Sagt Nate mit angespanntem Kiefer. Fez grinst, hebt gespielt unschuldig die Hände und wir drehen uns um. Auf dem Weg zur Tür hören wir, wie Nate ihm Dinge hinterher ruft wie: „ Scheiß kleiner Dealer. Verpiss dich aus meinem Haus, du Hartzer." Ich sehe, dass es Fez viel Überwindung kostet einfach weiter zu gehen. Er schließt die Augen, atmet tief durch und spannt seinen Kiefer an. Um ihn zu beruhigen lächle ich ihn an und rücke näher zu ihm. Er nimmt meine Hand und verschrenkt seine Finger in meine. Nate lacht und ruft: „Ja geh mit deiner vercrackten Schlampe." Fez bleibt stehen und löst seine Hand aus meiner. Maddy schnappt nach Luft und sagt: „Nate?! Hör auf" Doch es ist schon zu spät. Fez dreht sich um, läuft auf Nate zu und schlägt ihm mit der Faust dicke ins Gesicht. Nate, eingeschränkt vom vielen Alkohol, stürzt sofort zu Boden. „Fez hör auf" rufe ich, renne zu ihm und versuche Fez von Nate runterzuholen, da er immer wieder auf ihn einschlägt. Ich sehe Maddy mit Tränen in den Augen neben uns stehen. „FEZ" rufe ich laut. Er schaut mich an, steht auf und verlässt das Haus. Ich laufe ihm hinterher und schließe die Tür hinter mir.

Erleichtert atme ich die frische Luft ein doch merke auch, wie mir kalt wird. Ich schaue mich um und sehe Fez am Auto gelehnt. Ohne lange nachzudenken nehme ich ihn in den Arm. An seinen Händen ist noch Nates Blut, doch es ist mir egal. Er tut es mir gleich und schlingt seine Arme um meinen Körper. Ich atme seinen Geruch ein und fühle mich unfassbar wohl bei ihm. Wir lösen uns von einander und ich frage: „Alles gut?" Er schaut mich an und sagt: „Ja alles gut. Wollen wir los?" Ich nicke und wir steigen ein. Wieder schließe ich mein Handy an die Musikanlage und mache dieses Mal „everything i wanted" von Billie Eillish an. Ich setze mich seitlich auf den Sitz, so dass ich meinen Kopf an die Lehne lege und Fezco anschauen kann. Er lächelt mich an und legt seine Hand auf mein Knie. Ich lege meine Hand auf seine und betrachte ihn die ganze Fahrt lang. Als wir ankommen und Fez den Wagen stoppt sagt er: „Gib mir mal dein Handy." Und streckt seine Hand aus. Ich gebe ihm mein Handy, sehe wie er „Kontake" öffnet, dann auf „Nummer hinzufügen" tippt und Zahlen eingibt. Ich muss lächeln doch sehe dann, dass ich SMS bekommen habe, kann aber nicht erkennen von wem die Nachrichten sind oder was drin steht. Als Fez mir das Handy zurück gibt, schaut er mich grinsend an und sagt: „Kat hat dir geschrieben" ich schaue auf mein Handy und lese:

Kat: „Liv bist du noch mit Fezco"

Kat: „ Ist da oben vorhin irgendwas passiert?😏"

Kat: „schreib mir wenn du zu Hause bist"

Ich werde rot und Fezco lacht. „Sehen wir uns die Tage?" Fragt er. Ich nicke und sage: „bestimmt". „Okay, dann schreib mir einfach" Ich nicke und bevor ichs mir anders überlege gebe ich ihm n Kuss auf die Wange und steige aus. Ich sage noch: „komm gut nach Hause" und er sagt: „Schlaf gut." Dann mache ich die Autotür zu und gehe zum Haus. Erst, als ich drinne bin höre ich den Motor seines Autos angehen und er fährt los. Schnell tippe ich Kat noch eine Nachricht, dass ich zu Hause angekommen bin und ihr morgen alles erzähle. Ich wollte gerade die Treppe zu meinem Zimmer hochgehen, als ich aus dem Dunklen des Wohnzimmers ein Räuspern und dann eine Stimmme höre. „Wo warst du denn so lange? Es ist vier Uhr, du wolltest spätestens um drei Uhr zu Hause sein." Sagt Liam in strengem Ton. „Sorry ehrlich, ich hab die Zeit vergessen" und ohne nachzudenken sage ich: „Aber Fez hat mich nach Hause gefahren, also alles gut." „Fez?? Warum hat dich Fez denn bitte nach Hause gebracht?" Zerknirscht antworte ich: „Eeh ähm ja, das ist ne lange Geschichte." Und lache nervös. „Darüber reden wir morgen noch junge Dame. Und jetzt geh schlafen." Schnell laufe ich die Treppe hoch, ziehe mein Kleid aus und schmeiße mich direkt ins Bett. Hat Vorteile ungeschminkt auszugehen, denke ich und schlafe ein.

1428 WÖRTER