Abschied

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Kleine Sonnenstrahlen kitzelten mich an meiner Nase und weckten mich somit vollständig. (hust Kitsch hust)

Grummelnd klatschte ich mir meine Hände in's Gesicht und bekämpfte somit das Licht. Ich merkte das tiefe leise Lachen meines Freundes neben mir.

Grinsend schniefte ich noch bevor ich dann hoch fuhr und "Das Licht, das Licht! Ich verbrenne!" rief.

Schallendes Gelächter ertönte es wieder aus Taddls Kehle. Immer noch in meiner Roller versunken ließ ich mich wieder in die weißen, dicken Kissen fallen. Langsam machte ich mich dann bereit auf den krönenden Abschluss meiner Vorstellung.

Ein schriller Schrei erfüllte den Raum für einige Sekunde, bis er dann Stück für Stück erstickte und ich gespielt tot im Bett lag. Jetzt war es auch um Taddl geschehen. Er brach in so ein grässlich lautes Lachen aus, dass ich mein Grinsen nicht mehr unterdrücken konnte. Ha!

Ich schlug meine Augen auf und drehte mich auf die rechte Seite, um wie gewohnt dort meinen Freund wiederzufinden. Tränen rollten ihm über die Wange.

"Hm? Nicht mal wiederbeleben. Dicker Minuspunkt, mein Freund."

Irgendwann schaffte er es auch aufzuhören mit dem Gelächter. Ernst blickte er mich dann an.

"Vampire, ich vermute mal das sollte ein Vampir darstellen - auch wenn es echt schlecht war", er schloss die Augen "können in der Sonne nicht verbrennen. Sie glitzern nur."

Entrüstet schnappte ich nach Luft, so das Taddl zu mir linste.

"Ich bin aber nicht aus Twilight, Edward. Ich komme aus TVD", Pause "Idiot."

"TVD?" An seinem Blick hatte sich nicht viel getan, außer dass er eine seiner buschigen Augenbrauen hochzog. Applaus für die ich-kann-eine-Augenbraue-hochziehen-Masche.

Kopfschüttelnd entfernte ich mich von ihm.

"Mit wem bin ich bloß zusammen?! Kennt noch nicht mal TVD."

Meckernd warf ich die Arme in die Luft und ließ mich dann aus dem Bett fallen.

Am Boden angekommen hob ich Taddls weißes Hemd auf und streifte es mir über. Dann setzte ich mich in Bewegung.

"Wo willst du hin?", hörte ich seine grummelnde Stimme.

Ich griff nach dem Türgriff und stellte mich dann in den Rahmen.

"Für zwei Hungernde Frühstück machen."

"Eh, mein bester Freund wohnt hier auch", Pause "zieh dir was an, Fräulein!"

Oh man... Ich verdrehte extra übertrieben die Augen und winkte dann ab.

"Der guckt mir schon nichts weg."

Und schon stand ich im Flur.

Doch bevor ich auch nur einen Schritt nach vorne machte, öffnete ich nochmal die Tür und brüllte in den Raum:

"TVD - The Vampire Diaries! Zweiter Minuspunkt."

Dann schloss ich wieder die Tür hinter mir und tapste geradewegs in die Küche.

{...}

Es klingelte gerade an der Tür, als ich die letzten Pfannkuchen auf den Teller in meiner linken Hand klatschte.

Das nervende Summen der Klingel wollte nicht verstummen, also blieb mir keine andere Wahl als dem Übeltäter aufzumachen.

Schnell stellte ich den belegten Teller auf dem Tisch ab und hastete zur Tür.

Ein kurzer Blick durch den Spion verriet mir, dass es Felix aka. Dner, Andre und Jan waren.

Ohhh, meine Pfannkuchen mussten wohl jetzt erst recht dran glauben.

Lächelnd öffnete ich den Jungs die Tür und machte eine schon oft gemachte einladende Geste, die Wohnung zu betreten.

"Heeey, was macht ihr denn schon so früh hier?", fragte ich als einer nach dem anderen die Schwelle übertrat.

"Hallo? Schon vergessen?", fragte Andre verdutzt und zog mich in eine tiefe Umarmung "Ist doch dein letzter Tag hier, da müssen wir nochmal fett Party machen."

Ich sah grinsend zu ihm hoch und er wackelte mit den Augenbrauen.
Dann schob ich ihn von mir weg und wurde auch von den anderen in eine tiefe Umarmung gezogen.

"Hier duftet's aber gut!", nahm ich hinter mir eine weitere Stimme wahr.

"Guten Morgen, Ardymon", lächelte ich und wuschelte ihm durch die eh schon zerstörte Frisur. Er hingegen schlug mit seinen Händen um seinen Kopf und wimmelte so meine Griffel ab.

Noch einmal grinste ich die Jungs an und bat sie in's Wohnzimmer.

Dann schlurfte ich wieder in die Küche und holte die Pfannkuchen.

Ich stand gerade im Türrahmen des Wohnzimmers, als ich einen warmen Atem an der Stelle zwischen Hals und Schlüsselbein spürte.

"Katie! Du läufst hier nackt vor meinen Freunden rum - zieh dir was an", hörte ich Taddls anklagende Stimme.

"Halbnackt. Außerdem gucken die mir nichts weg."

"Wir haben auch nichts dagegen", gab Andre von sich und alle lachten. Alle außer Taddl.

Ich wusste, dass er es nicht ganz ernst meinte, dennoch soll er sich nicht so anstellen. Die haben mich doch eh schon alle gesehen.

"Ich sag's zum letzten Mal. Beweg deinen süßen Arsch in mein Zimmer und zieh dir was normales an."

Ich lachte nur provozierend und stellte dann den Teller mit den frisch gemachten Pfannkuchen ab.

Abrupt hörte ich jedoch auf zu lachen, da ich hochgehoben und dann über seine Schulter geschmissen wurde.

"Anziehen! Sofort!"

Stöhnend hörte ich dann auf mich zu wehren und ließ mich von ihm in sein Zimmer tragen.

Hinter uns schloss er die Tür und machte dann noch ein paar letzte Schritte, bevor er mich dann auch auf sein Bett schmiss.

Er beugte sich zu mir hinunter und fing an mich zu küssen. Und wie.
Ich vergrub meine Finger in seinem
Haar und wühlte darin. Unser Kuss wurde immer wilder und leidenschaftliche.

Taddl lächelte in den Kuss hinein und ließ von meinen Lippen ab. Sanft küsste er die Stelle wo ich gerade eben noch seinen Atem gespürt hatte. Mir entfuhr ein kleines Stöhnen und krallte mich nun an sein schwarzes Shirt. Dann riss ich ihn auf die Seite so dass ich mich auf seinen Schoß setzten konnte.

Doch anstatt weiter mit ihm rumzumachen lehnte ich nur meine Stirn an seine.

Unser atmen war schwer.

"Hmm, Schatz nicht wenn unsere Freunde nebenan sitzen."

Das waren die letzten Worte bevor ich ihm noch einen Kuss gab und mir frische Sachen aus meiner Tasche kramte. Sein beleidigtes Gemecker ertönte wieder und ein kurzer Blick zu ihm zeigte mir, dass er sich auf's Bett geschmissen hatte.

✖️Bewertung dalassen✖️

Freundschaft oder Liebe? ➳ TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt