Ankunft

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Dieser Morgen sollte alles in meinem Leben verändern und das tat er auch.

-12:39 Uhr-

Ich wurde von meinem Wecker unsanft aus dem Bett gezogen.

Als ich dann jedoch hell wach war, tapste ich ins Badezimmer.

Ich machte mir Musik an und stieg in die Dusche. Lauwarme Tropfen flossen über meinen ganzen Körper.

Als ich fertig war kuschelte ich mich in ein riesen Handtuch und ging wieder zurück in mein Zimmer. Dort föhnte ich mir die Haare und zog etwas vernünftiges an.

Es dauerte lange, bis ich meine blond-braunen, langen Haare trocken hatte.

Vorsichtig verließ ich wieder mein Zimmer und machte mir in der Küche was zu essen.

Mit vollem Magen ging ich wieder ins Bad und schaute in den XXL Spiegel.

Ich hatte rot verheulte Augen und schreckliche Ringe darunter.

Schon krass, wie mich ein Mensch so fertig machen kann.

Ich vergrub mein Gesicht für einen Moment in meinen Händen und überschminkte dann erst mal diese schwarzen Ränder unter den Augen.

Danach putzte ich mir die Zähne und kämmte mir meine Haare.

-14:23 Uhr-

Ready to go, verließ ich die Wohnung und fuhr mit meinem Longboard zu den nächst besten Starbucks.

Mit einem heißen Kakao fuhr ich weiter zu meiner Arbeit.

"Hey, Katie", begrüßten mich Penny und meine Chefin Teddy.

Ich lächelte beiden zu. Und fing an die neu angekommenen Bücher einzusortieren.

Währenddessen stand Penny an der Kasse und Teddy war im Büro verschwunden.

-16:54 Uhr-

Nun spielte ein Lied im Radio.

Ich weiß leider nicht mehr wie das Lied hieß.

Penny und ich guckten und gleichzeitig an und sie drehte die Musik lauter.

Bei unserer jeweiligen Arbeit tanzen und sangen wir mit.

Teddy, die hinter der Scheibe saß, lachte und schüttelte den Kopf.

Sie war ungefähr fünf Jahre älter als wir und ähnelte vom Aussehen sehr Lovelyn.

Langes braunes Haar mit blauen Augen und einem süßen grinsen.

Jetzt sang ich lauthals eine Strophe im Lied mit die Penny nicht kannte, aber dennoch mittanzte.

Und genau in diesem Moment betrat Dner *oder besser gesagt Felix* die Bücherei. Er musste lachen und ich wünschte mir nur im Boden zu versinken.

Penny lachte nun auch und sie fingen an sich zu unterhalten. Irgendwas von wegen neues Lied und so was.

"Ey, Kat? Taddl und Ardy sind wieder da!", grinste er mir zu.

Ich tat so als würde es mich nicht interessieren und sagte lässig:

"Cool. Dann seh ich die ja nachher noch."

Aber innerlich war ich vollkommen am ausrasten.

Felix wusste genau wie ich mich fühlte.

Er und Simon haben mich in der Woche oft besucht und auch Sorgen um mich gemacht.

Also lachte er nur und verließ dann mit einem Buch was er bestellt hatte, die Bücherei.

Wir hatten jetzt schon neun Uhr abends und wir machten uns langsam auf den Weg.

-17 Minuten später-

Zu Hause angekommen warf ich mich in mein Bett und wartete, dass Taddl klingeln würde. Aber nein, nichts von wegen Taddl würde mir 'Hallo' sagen.

Wahrscheinlich war er schon am schlafen. Deswegen machte ich mich um halb eins auch mal ab ins Bett.

-00:45 Uhr-

Kurz vorm einschlafen klingelte mein Handy. Ich stöhnte auf und sah wer mir eine Nachricht geschickt hatte.

Sie war von Taddl.

"Komm mal raus!", schrieb er.

Und das tat ich dann auch. Auf Zehenspitzen schlich ich mich aus der Wohnung und sah einen kaputten Taddl vor der Tür stehen.

Kaputt deswegen, weil seine Haare zerzaust waren und er dicke Augenringe hatte. Schlimmer als meine.

Er hielt etwas hinter seinem Rücken und grinste mich an.

"Ich hab was für dich!", sagte er und zog einen Strauß Rosen hinter seinem Rücken hervor.

Ich quiekte auf. Das war eigentlich nicht meine Art, aber dennoch ist es passiert.

Taddl lachte leicht. Wie ich diese Lache doch vermisst habe. Wie ich diesen Typen doch vermisst habe.

Er fiel mir um den Hals und küsste mich.

Ich war überrascht aber erwiderte ihn.

Nun zog er mich noch näher an sich und ich vergrub meine Hände in seinen Haaren.

Zu schnell lösten wir uns voneinander und er machte wieder seine Geste.

Augen zu, grinsen und im Nacken kratzen.

Dann nahm ich ihm den Blumenstrauß aus der Hand und küsste ihn noch mal sanft auf die Lippen.

"Lass morgen reden, wenn wir etwas Schlaf abbekommen haben", schlug ich vor und lächelte ihn glücklich an.

Er nickte und zog mich noch mal an sich. So standen wir mehrere Minuten da. Er hatte sein Kinn auf meinem Kopf liegen und ich vergrub mein Gesicht in seinem Pulli. Er roch so gut.

"Ich liebe dich, Kat!", flüsterte er dann noch und verschwand.

Wow.

Freundschaft oder Liebe? ➳ TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt