Oh

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Diese Nacht schlief ich wieder in meinem eigenen Bett. Und nicht in den "Armen" meiner Nachbarn. Friendship.

Der Morgen huschte nur so an mir vorbei. Alles war wie immer. Ganz normal. Heißt; duschen, fertig machen, bisschen aufräumen und mit meinen Guuurls was Frühstücken gehen.

In der Stadt schlenderten wir noch durch die ein oder anderen Geschäfte und schauten uns die aktuelle Mode an.

Ich linste währenddessen immer wieder auf mein Handy, da Ardy sich noch wegen heute Abend melden wollte.

{...}

Ich hatte die Shoppingtour überlebt, nur mein Portmonee leider nicht.

Als wir dann endlich mit unseren überfüllten Tüten das Treppenhaus hoch stampfte, überrumpelte mich dann ein froh aussehender Ardy.

"Kaaaaaat! Endlich, du bist schon 'ne Dreiviertel Stunde zu spät", warf er mir entgegen und ich grinste ihn entschuldigend an.

Immer noch grinsend hielt ich nur die unzähligen Tüten hoch und schob mich dann an ihm vorbei.

Aus meiner Jackentasche kramte ich meinen Wohnungsschlüssel raus und schloss die Tür auf. Gefolgt von einer ganzen Armee von Freunden trat ich über die Schwelle und wir schmissen unsere Sachen aufs Sofa.

"Okay, ich zieh mich noch schnell um und komm dann", lächelte ich Ardymon an und er nickte.

Ich huschte in mein Zimmer und wühlte nach einer schwarzen Jeans und einem ebenso schwarzen Oberteil. Über das Outfit zog ich noch meine schwarze Lederjacke an und schlüpfte dann in meine diesmal weißen Converse.

Stolpernd verließ ich dann wieder mein Zimmer und kam grinsend bei Ardy an. Ich hakte mich bei ihm unter und warf meinen Freunden noch einen übertriebenen Luftkussvzu, den sie dann genauso übertrieben in der Luft fingen und zu ihrem Herzen führten.

Lachend trat ich dann in den Flur hinaus, während Ardy die Tür hinter uns zuzog.

"Und was hast du so geplant?", fragte ich und schaute zu ihm auf.

Hämisch grinste er zurück.

"Wirst du schon sehen."

{...}

Ardy hatte nun Marius, Taddl und mich im Schlepptau. Wir liefen durch die Stadt und mussten jede zwei Sekunden anhalten, da schreiende Fans Ardy und Taddl um den Hals fielen. Hauptsächlich Mädchen.

Doch als wir dann auch mal irgendwann vorwärts kamen - undercover natürlich - hielten wir auch schon in einem der Geschäfte am Straßenrand.

Da wir die ganze Zeit nur am lachen waren, fiel mir erst jetzt auf in welchem dunklem Raum wir standen.

"Tattoozeit", lachte Taddl und legte einen Arm um mich. Die anderen stimmten in sein Gelächter ein.
Ich hingegen zuckte nur zu sammeln und quälte mir ein Lächeln ab.

"Aber ich komm nicht unter die Nadel oder?", fragte ich mit zittriger Stimme.

"Wenn du nicht willst", sagte Ardy und pikste mir mit seinem Finger in die Seite.

Wenige Sekunden kam auch schon die Kassiererin zu uns und lächelte uns freundlich an.

"Was kann ich für euch tun?", fragte sie mit einer angenehmen Stimme.

Sie kam auf uns zu und reichte jedem ihre Hand. Als sie meine ergriff betrachtete ich ihre Tattoos. An ihren Fingern fing es an und verlief bis unters T-Shirt.

Kurze schwarze Haare zauberten ihr ein schmales schönes Gesicht. Sie trug ein schlichtes Make-up und auf ihrer Nase saß ein kleiner silberner Glitzerstein.

Als sie Taddl die Hand reichte musterten sie sich gegenseitig.

In ihren Augen funkte kurz auf und dies ließ mich mit den Zähnen knirschen.

Yes, ich bin eifersüchtig. Als sie von ihm abließ, legte Taddl wieder einen Arm um meine Hüfte und zog mich näher an sich.

Ich schaute zu ihm hoch und erblickte ein fettes Grinsen.

Er macht sich über mich lustig!

Ich stieß ihm in die Seite, doch sein grinsen wurde nur noch größer.

"So, wer ist denn heute von euch dran?", fragte sie neugierig und warf Taddl einen interessierten Blick zu.

Alle drei Strecken die Hand nach oben, so als ob wir noch in der Schule wären.

"Und vielleicht meine Freundin auch", lachte Taddl und drückte mich nochmal kurz an sich.

"Okay gut. Wir hätten gerade zwei Tattoowierer vor Ort und die nächsten drei Stunden kommt keiner, also das wäre kein Problem, falls ihr schon eine Vorstellung habt was euch gestochen werden soll."

Taddl, Ardy und Marius brummten kurz und stimmten dann ab wer zu erst durfte. In der Zeit machte ich mir Gedanken, seit wann die drei das geplant hatten, da wirklich jeder genau wusste was er haben wollte.

Und mir nichts davon erzählen - nett.

Bei Schere, Stein, Papier gewann natürlich der gute alte Stein. Taddl und Ardy.
Kurzerhand später wurden wir auch schon in zwei Räume geführt. Marius blieb bei Ardy und ich bei Taddl.

Minuten verstrichen in denen Taddl einen Zettel mit Symbolen raus kramte, wir die Musik aufdrehten und die Vorzeichnung abgeschlossen wurde.

Auf seiner Handfläche war ein Anker abgebildet und genau über seiner Augenbraue ein paar Schriftzeichen, von denen ich gar nicht wissen wollte was es bedeutete.
Doch es sah gut aus, richtig gut. Taddl gefiel es auch und dass war die Hauptsache.
Wenn glücklich war, war ich es auch.

✖️Bewertung dalassen✖️

Freundschaft oder Liebe? ➳ TaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt