Freundschaft oder Liebe? ➳ Taddl

Beziehung

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, dachte in an den gestrigen Abend.

Er hatte mich nicht vergessen und kam noch. Und der Strauß Rosen auf meinem Regal zeigte mir, dass es auch kein Traum war.

Ich war überglücklich und das nur wegen einem Jungen, den ich kaum kannte.

-10:33 Uhr-

Ich tapste aus meinem Zimmer ins Wohnzimmer, wo auch schon die anderen saßen. Sie mampften Müsli und sahen dabei Fern.

Leise schlich ich mich hinter sie.

"Guten Morgen!", sagte ich in normaler Zimmerlautstärke.

Sarah ließ ihre Schüssel fallen und schüttete den Inhalt aus.

Die anderen quietschen nur kurz auf.

Sie drehten sich zu mir um und sahen mich gespielt böse an.

"Ohhhhh, Katie!", sagte Lovelyn in ihrem allseits beliebten, zickigen Ton.

Aber dann steckte ich alle mit meiner Lache an und nahm mir einen Apfel, der noch auf dem Couchtisch stand und setzte mich zu ihnen.

"Was guckt ihr da?", fragte ich unter einem Bissen heraus.

"Man spricht nicht mit vollem Mund!", schimpfte Marry.

Ich rollte die Augen und zeigte auf den Fernseher.

"Die Wiederholung von 'Under the Dome' ", erklärte mir Sarah.

"Achso."

"Und wie läuft es mit Taddl?", fragte mich Penny plötzlich.

Alle schauten mich an. Ich aber ignorierte sie und schaute Penny fragend an.

"Na, er war doch gestern Nacht noch hier. Oder, wo bist du sonst hingeschlichen?"

Schon wieder sah ich sie fragend an.

Penny stöhnte auf.

"Ich war in der Küche und hab gesehen wie du davon geschlichen bist!", grinste sie.

Nach einer langen Pause erzählte ich ihnen alles. Bis von der Party zu gestern Abend/Nacht.

Nun grinsend mich alle an und schubsten mich sanft, von einer Seite zur anderen.

Oh man.

Sie wünschten mir alles Gute und all diesen Kram. Süß war es ja schon, aber ich wusste ja noch nicht mal wie es weiter gehen sollte.

-15:48 Uhr-

Ich machte mich fertig und verabschiedete mich von meinen Freunden.

Langsam ging ich die Treppen runter und stand vor seiner Tür. Nah, besser gesagt Ardys und seiner Tür.

Ich klingelte und hörte Schritte auf der anderen Seite der Tür. Mein Herz schlug mir bis zum Hals.

Die Türklingel wurde runter gedrückt und ein schmunzelnder Ardy machte mir schon wieder die Tür auf.

Ich zog eine Augenbraue hoch.

"Was guckst du so blöd?", fragte ich und trat ein.

Er jedoch schwieg und verschwand grinsend in seinem Zimmer.

'Und DAS nenn' ich meinen besten Freund?'

Ich wollte gerade an Taddls Tür klopfen, doch bevor ich das machen konnte zog er mich in sein Zimmer und legte seine Lippen auf meine.

"Hab dich vermisst", murmelte er dicht an meinen Lippen.

Wir verweilten in der selben Umarmung wie gestern.

"Lass jetzt bitte mal reden", flüsterte ich und schob ihn sachte von mir weg.

Er nickte und wir setzten uns auf sein Bett.

"Also, die eine Woche als du weg warst... Ging es mir nicht so gut. Hört sich komisch an ist aber so", fing ich an. "Ich lag fast nur noch in meinem Bett und hab versucht zu schlafen. Jedoch hab ich immer an dich gedacht. Ich will aber auch nicht darüber reden wie schei*e es mir ging. Ne, ich will darüber reden was ich gefühlt habe. Also gestern. Ich habe die ganze Zeit auf dich gewartet und hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass du noch kommst... Aber als du dann vor meiner Tür standest... Mit den Rosen in der Hand und dann noch dieser Kuss. Das war einfach nur... Einfach nur schön. Ich hab mich bei dir sicher gefühlt und jetzt auch noch. Und jetzt frag ich mich warum ich sowas wundervolles wie dich verdient habe. Meine Vergangenheit war grauenvoll und ich hatte nie Glück und jetzt... Das hier ist einfach wie aus einem Buch."

Taddl sah mir lange in meine braunen Augen und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Mir ist noch nicht mal aufgefallen, dass ich angefangen hatte zu weinen. Er drückte mich an sich.

"Kat, um ehrlich zu sein ging es mir nicht anders. Marley hat sich schon tierisch darüber aufgeregt, dass ich jeden Abend noch so lange auf war. So haben wir am Tag kaum was geschafft", lachte er und ich lauschte seiner Bass-Stimme. "Du bist einfach ein Highlight meines Lebens. Als du hier eingezogen bist, hab ich nur noch an dich gedacht. Bisschen kitschig, aber wahr. Ey, ich bin nicht der Typ für solche Gespräche", lachte er wieder. "Aber hey, ich hab nur an dich gedacht und erst nicht getraut zu dir zu gehen. Aber als ich dich dann sah, waren all meine Zweifel weg. Kat, du hast mich verdient, aber ich bin mir nicht sicher ob ich dich verdient hab. Du bist traumhaft. Mehr als ich mir je gewünscht habe. Und bitte bleib bei mir, denn ich brauche dich und liebe dich!"

Krass. So schnulzig, hatte ich ihn noch nie erlebt.

"Ich dich auch", schluchzte ich unter Freudentränen.

Er hob mein Kinn an, so dass ich ihm in die Augen sah. Auf seinen Lippen bildete sich ein Lächeln und er küsste mich mit voller Leidenschaft.

"Jaaaa!", schrie Ardy und wir schraken auf.

"Brudi! Alter, ey!", rief Taddl ihm zu.

Als er lachend die Tür hinter sich schloss, schauten wir den jeweils anderen wieder an und mussten lachten.