,, Was ist los mit dir Michi?"

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Der Speisesaal war nicht sonderlich groß. Vor uns waren Tische zu einem großen Gruppentisch zusammen gestellt und links neben uns, war das Buffet.

Smudo stürzte sich gleich auf das Bufett, und ich trottete ihm lustlos hinterher.
Besonders hungrig war ich nicht, aber ich hatte keine Lust auf Smudos Standpauke.

Also nahm ich mir ein Brötchen und eine Salamiescheibe, und ging zum Tisch.
Smudo setzte sich mir gegen über.

Wie konnte ein Mensch nur so viel essen?

Er hatte sich 3 Brötchen auf den Teller gepackt und einen Joghurt. Ich meine, wenn man so viel ist müsste man das doch am Körper sehn. Aber bei Smudo keine Spur.
Lustlos kaute ich auf meinem Brötchen um.

,,Kann es sein das du nervös bist?", kam es auf einmal von Smudo. Erstaunt guckte ich ihn an.
Natürlich wusste ich das es nicht die Nervosität war, aber wenn Smudo schon dies als Grund nannte könnte ich das als einen benutzen.
Ich nickte:

,, Ja, das ist wahrscheinlich die Nervosität."

,,Kann ich verstehen. Schließlich sind es nur noch 2 Tage bis zu den Blind Auditions."

,,Du sagst es."
Dann herrschte wieder Stille zwischen uns bis wir plötzlich von einem Freudenschrei unterbrochen wurden.

Wir sahen erschrocken auf und Smudo drehte sich zum Eingang um.
Im Eingang standen ein lächelnder Rea und ein grinsender Finne. Samu. Kein Zweifel das der Freudenschrei von ihm wahr.

Ich erhob mich um beide in Empfang zu nehmen und sah das Smudo sich ebenfalls erhoben hatte.

Samu kam auf mich zugerannt und umarmte mich stürmisch. Automatisch grinste ich. Ich mochte Samu vom ersten Moment an. Man konnte ihn auch nur mögen. Nachdem er sich endlich von mir gelöst hatte und sich auf Smudo stürzte ging ich zu Rea und umarmte ihn kurz als Begrüßung.

Dann ging ich zurück zu meinem Platz und wartete dass sich auch die anderen setzten.

,,Boah. Hattet ihr auch ein anstrengende Trip ?", fragte Samu. Ich hustete unauffällig. Wenn Samu wüsste. Ich hatte 3 Stunden mit Smudo in einem Zug verbringen müssen.

,, Allerdings", antwortete Smudo, ,, 3 Stunden Zugfahrt und du?"

,, 2 Stunden Flug from Finnland until here", antwortete Samu und stand auf um sich was vom Büffet zu holen.

Rea seufzte nur und stand auf um den Finnen zu folgen. Ich hatte inzwischen mein Brötchen aufgegessen, also beobachtete ich Smudo beim Essen.

Er war bei seinem 2 Brötchen. Plötzlich erwiderte er meinen Blick und sah mich fragend an. Ich versuchte mich nicht in seinen blauen Augen zu verlieren.

Aber mein Versuch schlug fehl.

Ich wusste nicht wie lange wir uns anstarrten. Plötzlich hörte ich Samus Lachen und wir trennten unsere Blicke und sahen zu Samu. Er lachte zusammen mit Rea über irgendwas.
Ich räusperte mich und starrte stur auf meinen Teller.

Was sollte Smudo denn jetzt denken. Naja, eigentlich haben wir uns ja nur angeguckt, ich meine das haben wir doch in den letzten Jahren mehrmals schon gemacht. Aber nicht so intensiv wie heute. Ich begann zu Zittern.

Samu und Rea kamen zurück und sahen uns beide ratlos an.

,, What is happend with you?", fragte Samu.

,,Eben saht ihr beiden noch so fröhlich aus und jetzt guckt ihr so betröppeld. Ehe-Krise?", fragte Rea grinsend. Das war zu viel für mich.

Ich spürte das das Brötchen nicht mehr lange im Magen bleiben würde und stand hektisch auf.
,, Ich muss mal ganz schnell raus", sagte ich und stürzte aus dem Raum.

Ich ignorierte die Blicke der anderen.
Als ich schließlich draußen war, lehnte ich mich gegen die Wand und atmete erst mal tief durch.

Langsam verschwand das Übelkeitsgefühl. Vorsichtig ließ ich mich an der Wand hinunter gleiten.

Plötzlich hörte ich wie die Tür vom Hotel aufging und sah im Dunkeln das Smudo auf mich hinab blickte. Toll, hätte er nicht drinnen bleiben können? Er hatte mir gerade noch gefehlt, schließlich wollte ich gerade von ihm ein bisschen Abstand haben.

Smudo setzte sich wortlos neben mich und sah mich besorgt an. Selbst im Dunkeln konnte ich das erkennen, denn er zog immer wenn er besorgt war so süß die Augenbrauen zusammen.

Aber ich wandte meinen Blick von ihm ab und richtete meinen Blick stur nach vorne.
Nach einiger Zeit fragte mich Smudo:

,,Was ist los mit dir, Michi?"

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