Morgen

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Am nächsten Morgen wachte ich wegen der Kopfschmerzen auf. Ich stöhnte kurz und hielt mir den Kopf. Verdammte scheisse.
Kopfschmerzen waren echt keine gute Sache.
Ich richtete mich stöhnend auf. Neben mir regte sich Smudo. Ich blieb kurz stehen, da ich ihn nicht wecken wollte. Als ich mir sicher war, dass ich ihn nicht wecken würde stand ich auf und ging ins Bad. Inzwischen tat nicht nur mein Kopfweh, sondern auch meine Beine und mir wurde Schwindelig.
Als ich in den Spiegel blickte, erschrak ich.
Ein totenblasses müdes Gesicht blickte mir entgegen. Von den Augenringen ganz zu schweigen.
,, Scheisse", murmelte ich leise und stützte mich aufs Waschbecken. Mein Kopf dröhnte.
In dieser Verfassung konnte ich doch heute nicht bei den Proben auftauchen.
Na toll.
Ich stöhnte erneut auf und ließ ich auf den Toilettensitz plumsen. Eine Weile saß ich einfach nur da und versuchte mit den Schmerzen klar zu kommen, als mich ein Klopfen aus den Gedanken riss.
,, Michi? Schatz? Bist du dadrin?" Es war Smudo. Verdammt. Habe ich ihn geweckt?
,, Ja", antwortete ich unsicher. Toll, ich klang total heiser.
,, Ich komm rein, ok?"
,, Ok", antwortete ich und Smudo betrat den Raum.
Auch er schien geschockt über mein Aussehen.
Besorgte kniete er sich vor mich und legte mir eine Hand auf die Stirn
,, Michi du glühst ja förmlich", stellte er besorgt fest und nahm meine Hände in seine.
,, Tja, ich bin halt heiß" scherzte ich aber verzog gleich wieder das Gesicht.
Reden und dabei Atmen überforderten meinen Körper anscheinend.
Smudo betrachtete mich besorgt und schüttelte den Kopf.
,, So kannst du nicht auftreten. Ich habe schon weiße Bettlaken gesehn, die mehr Farbe hatten als du." Er runzelte die Sirn.
Ich sah auf den Boden. Meine Kopfschmerzen würden mich noch umbringen, aber ich wagte es den Kopf zu schütteln.
,, Wir können die Show nicht ausfallen lassen wegen mir", erklärte ich unter Schmerzen und schloss kurz die Augen.
Smudo betrachtete mich.
,, Du gehörst ins Bett", sagte er und richtete sich auf.
Ich wollte auch aufstehen, aber soweit brachten es meine Beine gar nicht erst.
Schon bei dem Versuch knickten sie ein und wenn Smudo mich nicht festgehalten hätte, hätte ich jetzt womöglich auch noch eine Platzwunde gehabt.
Smudo hielt mich vorsichtig in den Armen und hob mich hoch. Ich ließ es zu und er trug mich ins Bett. Er deckte mich zu und setzte sich an die Bettkante.
Er sah geqält aus.
Er hasste es nichts tun zu können.
Smu streckte seine Hand aus und fuhr mir durch meine Haare. Ich schloss die Augen. Seine Berührungen lenkten mich von meinen Schmerzen ab. Ich brummte leise.
Plötzlich klopfte es an der Tür.
,, He rein", rief Smu und Thomas und Andy traten ein.
Als die beiden mich sahen erstarrten sie.
,, Hey Michi", flüsterte Thomas und stellte sich neben Smudo.
,, Was ist los?", fragte Andy und sah von Smudo zu mir.
,, Michi ist krank. Er hat Fieber und Schmerzen", antwortete Smudo an meiner Stelle und ich lächlte ihn dankbar an. Er betrachete mich nur gequält.
,, Das sieht wohl dann schlecht aus mit dem Auftritt morgen", stellte Thomas fest und musterte mich von oben bis unten, ,,außer natürlich die Menschen wollen einen richtigen Rap-Zombie sehn." Ich lächlte leicht. Thomas schaffte es doch immer uns aufzumuntern.
,, Ja, sieht schlecht aus mit Morgen", sagte Smudo und setzte sich wieder auf die Bettkante.
,, Ich werde Bär anrufen und ihm sagen, dass wir das Konzert verschieben", sagte Andy und zog sein Handy.
Nein! Sie mussten doch morgen spielen. Ich meine die Leute hatten sich Karten dafür gekauft um uns morgen zu sehen. Das konnte man jetzt nicht platzen lassen.
,, Nein" murmelte ich leise aber deutlich. Andy sah vom Handy auf.
,, Ihr könnt das nicht ausfallen lassen... spielt einfach ohne mich", sagte ich und nickte.
,, Aber Michi", wandte Thomas ein doch ich schüttelte den Kopf.
,, Ihr spielt morgen ,bitte", flehte ich, ,, macht es für mich."
Die drei sahen sich kritisch an und nickten schließlch,
,, Nagut", sagte Andy schließlich und wählte Bärs Nummer.
,, Wir sagen ihm aber, dass du morgen nicht mit auftrittst. Nicht in deinem Zusstand."
Ich nickte dankbar und ließ mich in das Kissen fallen und schloss die Augen. Ich hörte, wie Thomas und Andy den Raum verliessen.
,, Du kannst ruhig frühstücken gehen", sagte ich und drehte meinen Kopf in seine Richtung.
,, Aber", wandte er ein und ich legte meine Hand auf seine.
,, Ich...", ich hustete, ,, bekomm das alleien hin. Geh du mal frühstücken."
Er sah mich mit einer Mischung aus Besorgtheit und Einsicht an.
,, Na gut", erwiderte er widerstrebend und stand dauf.
Ihm gefiel es nicht mich allein zu lassen. Er drückte mir ein Kuss auf die Stirn.
,, Ich bin sofort wieder da, ok?"
Ich nickte abwesend und Smudo verließ leise den Raum. Müde schloss ich die Augen und schlief ein.

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