Thomas

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Scheisse; Scheisse, scheisse!!!! Ich schlug mit der Faust auf mein Bett.
Wenn ich nicht einen Verband getragen hätte, hätte ich mir die Haare raufen können.
Warum hatte ich ihn weg geschickt?
Ich lehnte mich in mein Kissen, und hielt ratlos das Handy in der Hand.
Das Handy! Na klar.
Das war die Idee. Vorsichtig schlug ich die Bettdecke zurück und stand auf. Ich schwankte kurz, und musste mich am Bettpfosten festhalten.
Erinnerungen an den Unfall kamen wieder hoch, doch ich schüttelte den Kopf. Das war Vergangenheit.
4 Wochen nicht gehen, hatten ihre Spuren hinterlassen. Ich richtete mich vorsichtig auf. Jetzt stand ich. Langsam bewegte ich mich vorwärts. Es funktionierte.
Ich ging zum Fenster und setzte mich dort wieder, da mir schwindelig war. Gehen musste ich noch mal üben.
Ich zog mein Handy hervor und rief Thomas an.
Es klingelte.
,,Thomas hier."
,, Thomas? Hier ist Michi."
Stille.
,, Michi?!"
,, Ja?"
,, Oh mein Gott, Michi du lebst! Sag, wie geht es dir?"
,, Ganz gut, eigentlich. Das Gehen fällt noch schwer."
,, Gott, Michi. Bin ich erleichtert, dass es dir gut geht. Ich dachte schon, du würdest nie wieder auffwachen."
,, Hey, alles gut. Mir gehts prima. Naja. Bis auf eine Sache."
,, Hau raus." Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf.
,, Ich habe mich mit Smudo gestritten."
,, Was?! ... Oh Scheisse..." Oh oh, was wusste Thomas?
,, Warum scheisse? Thomas was ist los?"
,, Naja", begann er zögernd.
,, Thomas rück raus. Sofort!"
,, Smu ging es während du im Koma lagst echt nicht gut. Er hat kaum was gegessen und so gut wie nie geschlafen. Ich und Andy haben ihn oft trösten müssen, wenn er nachts geweint hat. Man Michi, du musst das echt wieder in Ordnung bringen!"
Ich schwieg kurz. War es wirklich Smu so nahe gegangen, dass ich nicht da war.
Ich schluckte. Was hatte ich bloß angestellt?
Ich raffte mich zusammen.
,, Thomas? Ich werde einen der Ärtzte aufsuchen, damit sie mich hier rauslassen."
,, Ok, Michi. Und ich behalte Smu im Auge. Ruf mich an, wenn es Neuigkeiten gibt, ok?"
,, Ok, bis dann."
,, Tschau."
Ich legte schnell, dass Handy weg und stand auf. Ich ignorierte das Schwindelgefühl und ging zu meinem Bett. Dort auf der Komode lag ein Funkgerät für Ärtzte.
Ich nahm es mir und drückte auf den Knopf.
,, Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte eine freundliche Frauenstimme.
,, Ich brauche einen behandelnden Artzt. Ich möchte gerne entlassen werden."

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