Als ich langsam zu mir kam, hörte ich Getuschel. Ich bewegte mich noch nicht, lag nur da. Ich schreckte auf.
„Blaire" flüsterte Steve, der bereits am Rand des grossen Sofas saß. „Sie ist wach" erkannte Tony und alle kamen näher.
Ich musterte sie alle, dann sah ich auf mich herab. Das Display meiner Uhr war beschädigt. Ich war immer noch erschöpft aber verspürte keine Schmerzen. Moment mal. Hastig schob ich die Decke beiseite, richtete mich auf und hob mein Shirt ein Stück hoch. Auf meinem trainiertem Bauch, war nichts ausser Blut. Keine Wunde. Nur sehr viel Blut. Verdammt. „Wo ist mein Handy?" fragte ich. „Keine Ahnung du hattest es nicht dabei, als du kamst" beantwortete Clint meine Frage. Nun blickte ich Tony an. „Bekomm ich dein Handy, nur kurz ?" fragte ich ihn. Tony nickte und übergab es mir. Ich wischte zur Seite um mich zu sehen. „Shit" fluchte ich. All die Kratzer in meinem Gesicht waren verschwunden. Dann sah ich auf die Uhrzeit: 14:57.
Erst jetzt bemerke ich wie sehr mein Kopf dröhnt. Ich kniff meine Augen zusammen und schüttelte meinen Kopf. „Blaire?" flüsterte Steve. Er saß immer noch neben mir.
Verdammt. Ich hörte alles. Das blinzeln und Atmen der anderen, ich hörte Thors nervösen Schritte, sowie Menschen die sich draußen anschreien. Draußen. New York City. Hunde Gebell, laute Menschenmassen, Autos...
Es tut so weh. Ich fasste mir an meine Stirn.
Dieses Stechen.
„Blaire" flüsterte er erneut. Diesmal griff er nach meiner Hand, schloss meine in seine.
Unsere Augen trafen sich. Augenblicklich verschwanden die Geräusche. Das einzige an was ich gerade dachte, war unser Tanz, unser Gespräch, die Art wie er redet, lacht, schmunzelt oder wie seine Hände an meiner Hüfte liegen.
„Was ist passiert?" fragte Tony.
Jetzt sahen mich alle an. Ich atmete tief ein, zog meine Hand aus Steves und hauchte: „Meine Mum ist tot. Sie wurde umgebracht..., vor meinen Augen."
Natascha nahm ihre Hände vor den Mund um keinen Laut zu machen. Client und Thor sahen auf den Boden.
Wie die anderen reagierten bemerkte ich nicht.
„Sie wollten mich auch umbringen, ich bin gerannt und ich hab nicht aufgehört" schluchzte ich.
Steven erstarrte. Er kam näher. Bevor er mich berühren konnte ließ ich mich gegen ihn fallen, Schwung meine Arme um seine Schultern und umarmte ihn.
Die anderen dachten sicher, ich würde weinen, doch das tat ich nicht. Kurz darauf verließen alle das Zimmer. Nur wir beide nicht. Wir blieben den ganzen Tag auf der Couch, ohne nur ein Wort zu wechseln.

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Become my Enemy
Action„Wie alt bist du?" fragte er. „Ich bin 17 Jahre alt, seit 1896" antwortete ich. Manipulationen, Misstrauen, Macht, Gefahr, und die ganz große Liebe, all das und noch mehr beschriebt dieses Buch. „Blaire Santiago." Reich,schön und unwiderstehlich...