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Natalia p.o.v.

Ich sah das sich ein junger Mann neben mich kniete und sich über mich beugte um zu versuchen die Blutfluss zu stoppen. Er hatte schokoladenbraune Locken und eine cappuccinofarbene Haut. Trotz der Tatsache das es Nacht war, trug er eine schwarze Sonnenbrille. Er zögerte kurz, dann hob er mich hoch und lief zügig die Straße entlang. Ich achtete nicht auf die Umgebung. Ich bemerkte nur, dass ich mich irgendwann in einem Gebäude befand, denn ich sah nicht länger die Sterne. Grauer Beton hatte sie ersetzt. Ein Schaben war zu hören, ich vermutete, dass eine Tür aufging. Ich hörte den Jungen einen Namen schreien, doch ich nahm alles nur gedämpft war. Mehr bekam ich nicht mehr mit.

Ich erwachte in einem weichen Bett mit schneeweißen Laken. Ruckartig setzte ich mich auf und bekam kurz darauf Kopfschmerzen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht fasste ich mich an meine Stirn. Ich sah mich in dem weißgestrichenem Raum um. Es standen noch drei weitere identische Betten in einer Reihe. Auf einem grünen Sessel in der nächstgelegenden Ecke saß der Junge von gestern. Er war groß und schlank aber gut gebaut. Tiefschwarze Tätowierungen lugten unter einem dunkelblauen T-shirt heraus und die schwarze Jeans passte ihm wie angegossen. Er trug noch immer die Sonnenbrille von gestern.

Er stand auf und kam näher. >> Hallo, meine Name ist Ty.> Du musst keine Angst haben, ich tue dir nichts.<< Er sprach mit einem britischen Akzent.  Plötzlich erinnerte ich mich wieder daran, was letzte Nacht passiert war und betastete meinen Hals. Das Blut musste jemand weggewaschen haben und jetzt spürte ich nur noch zwei winzig kleine Wunden unter meinen Fingerspitzen. Mein Kleid war allerdings auf einer Seite komplett mit getrocknetem Blut bespritzt. >> Ich bin Natalia Morgan. Gestern dieser Typ war ein ...<<

>>Vampir. Ja ich weiß.<< vervollständigte er meinen Satz. >> Die Vampire halten sich wegen den Kirchen meistens vom Stadtzentrum fern. Ich weiß nicht weshalb er trotzdem da war. Du musst verstehen, dass es nicht nur Menschen gibt. Die versteckte Welt ist von Vampiren und Hexen bevölkert ... und von uns. << Ty zögerte plötzlich und schaute mich verunsichert an. >> Wer ist uns ? Willst du damit sagen, dass du kein Mensch bist ? <<

Als Antwort nahm er langsam seine Sonnenbrille ab und legte sie auf das Tischchen neben meinem Bett. Ty hatte leuchtend grüne Augen, was nicht schon ungewöhnlich genug war, denn seine Pupillen waren nicht rund wie bei normalen Menschen sondern sichelförmig. Er hatte Katzenaugen. >> Was bist du ? << meine Stimme war vollkommen ruhig. >> Wir nennen uns Mentalis. Wir können mithilfe unserer Gedanken Gegenstände verschieben oder miteinander kommunizieren. Die Mentalis sind das Bindeglied zwischen Hexen und Vampiren. << Seine grünen Augen musterten mich unsicher.

>> Wieso erzählst du mir das? << wollte ich wissen. >> Ihr hättet mich genauso gut einfach ohne jegliche Informationen gehen lassen können, aber du erzählst mir hier gerade von etwas, dass du die versteckte Welt nennst und über Vampire oder Hexen. Wieso ? << Auf diese Antwort schien er nicht vorbereitet gewesen zu sein. >> Ich ... << weiter kam Ty nicht, denn in diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und zwei Frauen kamen herein.

Die hatte rote Haare und Sommersprossen, die andere hatte dunkle Haare und war ihrem Aussehen zu urteilen Tys' Mutter. Beide hatte diese Katzenaugen.  >> Oh gut, sie ist endlich wach. << sagte die Rothaarige.

Plötzlich wurde mir schwindlig. Ich kannte diese Symptome, es würde gleich passieren. >> Nein, nicht jetzt... << flüsterte ich und stützte mich auf dem Bett ab. Einen Augenblick später war ich verschwunden.

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