41.

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Seine strengen Gesichtszüge wurden auf einmal sanfter. Sein ernster Blick war auf einmal so...nett.

Du bist es.

Du bist mein Dad.

Ich sah ihn an als er meinen Namen aussprach.

'Delilah'

Damon blieb genau in der Mitte hinten stehen und hörte alles mit.

Er war irgendwie gar nicht...schockiert. Wusste er es etwa?

Seine Augen tränten.

„Ich...du...", er konnte keinen ordentlichen Satz rausbringen.

Er kam näher.

„Du bist vermutlich sehr wütend auf mich. Und das mit jedem Recht. Bitte gib mir die Möglichkeit es dir zu erklären.", er wartete auf meine Antwort.

„Du warst 10 Jahre lang nicht da. Und genau in eine Stadt wie diese sehe ich dich. Würden wir nicht ausziehen würdest du dich doch sowieso nicht melden oder?", fragte ich ihn.

„Wenn ich es dir erkläre wirst du es verstehen. Bitte. Ich muss es dir sagen. Ich bin zu lange von der Wahrheit weggerannt.", sagte er.

„Na gut. Bitte erklär mir wieso du damals gegangen bist.", sagte ich.

„Setzen wir uns hin. Damon, du kannst gehen wenn du willst.", sagte er.

„Nein. Ich möchte das er dabei ist.", sagte ich.

Wir gingen alle wieder in diesen Laden hinein.

Wir saßen uns hin. Damon und...Damon und Dad saßen nebeneinander und ich war davor.

Ich verschränkte meine Arme.

„Also. Ich höre.", sagte ich.

„Vor 10 Jahren. Bekam ich plötzlich Nasenbluten. Ewige Kopfschmerzen die kein Arzt erklären konnte. Ein Arzt jedoch hat mir eine Ärztin vorgeschlagen die wirklich gut ist. Hier in diese Stadt. Es ist Meredith. Deine Nachbarin. Sie hat mich untersucht und festgestellt, dass ich einen Hirntumor habe. Dieser Tumor ist sehr selten und taucht bei wenigen Menschen auf. Es ist außerdem eine vererbbare Krankheit. Also kein Wunder das du es jetzt auch hast.", er schluckte schwer und versuchte nicht in Tränen zu ertrinken.

„Sie sagte es wäre nicht heilbar. Aber es gäbe die 1 prozentige Chance zu überleben. Und ich machte meine Entscheidung. Ich verließ euch. Ich verließ meine Familie. Weil ich nicht wollte, dass ihr meinen Tod miterleben müsst.", erzählte er.

Er wollte nicht, dass wir ihn sterben sehen...

„Ich wusste nicht ob ich diese Operation überlebe oder nicht. Und ich wollte keinem von euch enttäuschen. Nicht von dieser Art. Ich möchte nicht, dass meine Kinder über ihren verstorbenen Vater denken. Besser ist es, wenn sie wissen das ich abgehauen bin, weil dann wisst ihr, dass ich noch lebe und nicht tot bin. Ich liebe deine Mutter Madison. Wie beim ersten Tag liebe ich sie. Und ich weiß ich konnte Mike nicht sehen wie er immer größer wird. Dafür habe ich mich gehasst. Aber meisten habe ich mich dafür gehasst dich stehen zu lassen. Weil du immer so viel von mir lernen wolltest.", er wischte seine Tränen weg.

„Aber aus einem Wunder habe ich überlebt.", schmunzelte er durch seine Traurigkeit.

„Und ich dachte mir...gut du hast überlebt. Aber was sagst du jetzt deiner Familie? Du kannst nicht einfach zurück gehen und so tun als würde nichts passiert sein. Ich wusste, deine Mom würde mich nicht mehr akzeptieren. Nach allem was ich euch angetan habe. Also blieb ich in diese Stadt. Und ich baute mir ein Unternehmen auf. Ich wurde erfolgreich. Ich änderte meinen Namen. Ich heiße Oliver Peterson. Aber mein richtiger Name ist Niklaus Anderson. Und ich wollte das mich jeder Boss nennt. Weil ich nicht Oliver genannt werden wollte. Ich wurde erfolgreicher und war einer der besten Geschäftsmänner. Ich erinnere mich, als ich meinen ersten Gehalt bekommen habe, hab ich alles deiner Mutter anonym überwiesen. Und bis heute tue ich es immer noch.", sagte er.

„Du bist es. Du überweist also Mom das ganze Geld.", sagte ich.

„Ich möchte das beste für euch. Ich möchte das ihr euch alles leisten könnt. Deswegen habe ich deiner Mom alles gegeben. Ich habe dann euer Haus gekauft und wollte es wieder verkaufen. Ich wollte, dass es deine Mom sieht und ihr hierher zieht. Und mein Wunsch ging in Erfüllung. Ich hatte also meine Familie wieder zurück. Ich konnte euch wieder im nahen betrachten. Ich sah wie Mike zur Schule ging. Ich sah wie deine Mom arbeitete. Und ich sah dich. Wie du mit Damon sprachst, wie du Freunde gefunden hast. Ich habe dir dein Kleid geschenkt. Es kam mit einer großen Schachtel zu dir nach Hause."

„Du hast es mir geschenkt? Mit dieser Nachricht drauf?", fragte ich. Er nickte.

„Ich wusste, dass du mich suchst. Ich wusste es...ich spürte es. Und als ich deine Kette sah, war mir plötzlich alles im klaren. Ich wusste...deine Mom liebt mich immer noch, denn sie hätte sonst nicht dir diese Kette geschenkt. Und ich wusste, du suchst mich...weil sonst hättest du sie nie getragen. Es tut mir so leid als ich wegging. Es tut mir leid, dass ich für euch nicht da war.", sagte er.

„Ich werde die Behandlung für dich bezahlen. Und ich werde bei dir sein. Ich werde für euch alle wieder da sein. Ich hoffe nur...ihr verzeiht mir.", er sah mich an.

„Die Operation ist in Cambridge. Dort sind nämlich die Ärzte die bereit wären diese Operation zu machen. Ich wurde auch vor 10 Jahren dort operiert. Außerdem ist da eine Universität. Also wenn du dort studieren möchtest...könnte ich sofort dort ein Platz für dich beschaffen.", sagte er.

„Wann wäre dann diese Operation?", fragte ich.

„Wann du möchtest.", sagte er.

Ich nickte.

„Ich will es keinem sagen. Also diesen Tumor den ich habe. Noch nicht.", sagte ich.

„Ich verstehe das. In so eine Lage war ich auch. Ich brauchte Zeit. Ich möchte dir nur sagen, dass ich da bin und ich nie wieder weggehen werde.", er lächelte.

„Spielst du denn noch Klavier?", fragte ich.

„Natürlich. Jeden Abend.", sagte er.

„Und du?", fragte er mich.

„Ja. Ich habe dein Stück auswendig gelernt.", sagte ich lächelnd.

Er lächelte.

„Wusstest du es? Das er mein Dad ist?", fragte ich Damon.

„Ich habe es vor 3 Wochen erfahren. Boss erzählte es mir.", sagte er.

Oh...

„Dann möchte ich...das du nach Hause kommst...und es Mom und...Mike erklärst.", sagte ich.

„Okay...aber es ist gerade 00:20. Deine Mom schaut vermutlich Grey's anatomy an. Das hat sie damals jeden Tag angeschaut.", schmunzelte er.

„Ja sie schaut es tatsächlich noch immer an. Gehen wir jetzt. Bitte.", sagte ich.

„Na gut. Los fahren wir nach Hause.", sagte er.

Nach Hause...

Ich lächelte.

Wir fuhren nach Hause. Damon fuhr zu sich nach Hause. Und ich war neben Dad.

Ich betrachtete das Auto. Wie teuer muss dieses Auto sein...wow...

„Gefällt dir das Auto?", fragte er.

„Ja.", sagte ich.

„Du kannst es haben.", lächelte er.

Da kam mir ein Gefühl hoch. So ein warmes Gefühl in meiner Brust. Meine Wangen fingen an zu kribbeln.

Er parkte vorne ein.

Ich ging vor und klingelte die Tür.

Dad stieg auch langsam aus.

„Madison du hast doch die Schlüssel wieso muss ich jetzt aufstehen? Ich habe Grey's anatomy angeschaut und genau bei der spannendsten Szene hast du ge....", ihre Augen weiteten sich.

Langsam ging sie vor und bedeckte ihren Mund mit ihrer Hand.

„Niklaus.", sagte sie leise und mit Tränen in den Augen.

Fortsetzung folgt...

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