Kapitel 6: die Geburtstagsfeier

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—————————Die Geburtstagsfeier——————————

Als ich auf dem Weg nach Hause zur Bushaltestelle war holte mich Ben ein.

„Selena! Warte mal", rief er mir zu während er rannte.

„Ben! Was gibts denn?", schwer atmend kam er neben mir zum Stehen.

„Ich muss dir was erzählen! Vorhin, als Eric Jeremy angegriffen hat, haben sich seine Pupillen zu Schlitzen zusammengezogen. Man sah fast nur noch grüne Iris, ich sag dir der Typ ist nicht ganz sauber!", hechelte er.

„Ich glaube du hast zu viel Anime geschaut. Wie lange warst du heute in der Sonne?", ich schaute ihn an, als hätte er mir gerade gesagt er käme von einem anderen Planeten und hieße eigentlich Alien008!

„Wenn ich dir doch sage, irgendwas stimmt nicht mit Eric!", protestierte Ben.

„Ich glaube das was du gesehen hast war eine Lichtspieglung! Eric ist ein normaler Mensch genau wie wir alle", ich wollte mich nicht streiten und war froh als Lara auftauchte und mich rettete:

„SELLY!!! WARTE AUF MICH!!!", schrie sie schon von Weitem.

„Du wirst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du ohne deine beste Freundin nach Hause fährst oder???", warf sie mir vor. HA! Sogar Ben rollte mit den Augen.

Jetzt war Lara beleidigt: „Lustig Ben! Sehr lustig".

Quietschend fuhr der Bus vor und Ben umarmte mich zum Abschied.

„Bis morgen", rief er.

Morgen war doch Samstag. Lara musste mein verdattertes Gesicht bemerkt haben, denn mit schmunzeln sagte sie:

„Morgen ist doch dein Geburtstag! Vergessen? Wir feiern alle bei dir.". ACH SOOOOOOOO!!! UPSI.

„Ups", verlegen schaute ich in die vorbeiziehende Landschaft. Lara kicherte. Ich verdrehte die Augen. Ich hatte im Moment eben zu viel um die Ohren um mich an alles zu erinnern. Meine Gedanken schweiften wieder zurück zu Eric und dem Gespräch zwischen ihm und der Krankenschwester. Nein! Mit ihm stimmte alles und da war ich mir sicher. Und vielleicht hatte ich mich ein klitzekleines bisschen in ihn verliebt.


„Selena! Hör auf Kuchen zu fressen und komm ans Telefon! Es ist deine beste Freundin, die dir zum Geburtstag gratulieren will.", schrie Mum aus der Diele.

„Komme Mum", versuchte ich zu rufen aber es kam nur ein: „Pfompfe Mmh", hervor und ich stürzte in Richtung Haustür.

„Lara!", begrüßte ich sie.

„Alles Gute zum Geburtstag süße", kam es aus dem Hörer. „Später kommen auch Ben und Eric, also friss nicht so viel Kuchen das macht fett! Ich bin auf dem Weg zu dir. Kleid und Make-up im Rucksack und gute Laune im Gepäck. Heute machen wir dich hübsch, keine Wiederrede", als ich gerade protestieren wollte legte Lara auf. Gemein!

Sie wusste, dass ich nichts von ihrem Schicki- Micki- Getue halte. Diesen Gedanken konnte ich nicht ein mal zuende denken, da klingelte es schon an der Haustür.

„Morgen Geburtstagskind", begrüßte Lara mich. Schnell zog sie mich in eine feste Umarmung.

„Guten morgen du komische", lachte ich und rannte hinter ihr die Treppe hinauf.

Oben angekommen räumte Lara bereits ihren Rucksack aus. Zehntausend Kleider und einen riesigen Schminkkoffer.

„Wie hat das alles überhaupt da rein gepasst?"

„Optimistisches Denken", antwortete sie knapp.

„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich eines dieser Kleider tragen werde??? Da hab ich ja so gut wie nichts mehr an.", beschwerte ich mich.

„Wenn nicht zwing ich dich dazu. Hier probier das schwarze mal an", sie drückte mir ein schwarzes Kleid mit eckigen Löchern an den Hüften in die Hand.

„Das geht mir nicht mal bis zum Knie! Und Ärmel hat es auch nicht", protestierte ich.

„Du kannst auch das blaue Cocktail anziehen"

„Ich nehm das schwarze", sagte ich mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck. Also zog ich mich, definitiv unfreiwillig um und ließ mich von Lara schminken. Ich muss ganz ehrlich sagen, es sah gut aus.

DRING! Die Türklingel schon wieder.

„SELLLYYYYYY! DEINE FREUNDE!", schrie Mum von unten. Konnte ein Mensch überhaupt so laut schreien?

„KOMME MUM!", schrie ich zurück, wenn auch nur halb so laut.

„ALLES GUUUUTTEEE", riefen sie im Chor. Vor meiner Haustür standen Ben, Eric, Jeremy (was machte der hier?) und Tyler. Ich glaube ich habe zu weinge WEIBLICHE Freunde.

„Dankeschön", sagte ich und umarmte jeden einzelnen von ihnen.

„Du siehst wunderschön aus", kam es von zwei Seiten gleichzeitig. Ben und Eric, oh mein Herz klopfte in meiner Brust und ich spürte wie ich errötete.

„Jetzt kommt doch erstmal rein!", meine Mutter rettete mich mit einem strahlenden Lächeln und einem belustigtem Seitenblick. „Kuchen steht in der Küche, setzt euch doch schon mal ins Wohnzimmer ich komme gleich."

Wir setzten uns auf die Couch. Eric links und Ben rechts von mir. UUUHHH! Nicht unangenehm. Irgendwie komisch, immerhin fühlte ich mich doch sonst immer wohl bei ihnen.

„Du musst noch deine Geschenke aufmachen", Lara saß hibbelig im Sessel und konnte es kaum erwarten. Manchmal hatte ich das Gefühl sie wüsste schon was passieren wird.

Ich öffnete das erste. Ein süßes Halsband für Hunter und jede Menge Duschgel, Masken,...
„Danke Lara", lachte ich und legte das Halsband gleich an.

„Er ist schon sexy", bemerkte meine beste Freundin und kraulte den Welpen.

Das zweite war von Eric. Ich holte eine silberne Kette heraus. An ihrem Ende hing eine Schlange mit smaragdgrünen Augen. Sie funkelten, wenn man sie in die Sonne hielt.

„Wow Eric die ist wunderschön, danke", sagte ich strahlend.

„Schön dass sie dir gefällt", er lächelte. Dann stand er auf und ich kämmte meine Haare nach vorne. Eric legte mir die Kette an. Das Silber fühlte sich kalt auf meiner Haut an.

„Jetzt meins", rief Ben und überreichte mir eine kleine Schachtel. Darin lag ein Armband, auf dessen Anhänger waren unsere Namen eingraviert und auf der Rückseite stand ein Datum: 15.05!

„15.05? Warum das?", fragte ich verwundert und betrachtete den Herzförmigen Anhänger.

„An dem Tag sind wir uns das erste mal begegnet. Im Ferienlager", meinte Ben.

„Ach stimmt!", ich schlug mir gegen die Stirn. Wie konnte ich dass denn vergessen? Ich legte es an. „Das sieht wundervoll aus, danke Ben", er umarmte mich.

Von Jeremy bekam ich einen Ring mit einem Mondstein und von Tyler eine neue Handyhülle mit Hunter drauf. Ich wusste sofort, dass Lara da ihre Finger im Spiel hatte. Lustig! Was ein Zufall, dass sie gerade ihn beraten hatte. Wann ist das denn passiert? Wir beschlossen an den Strand neben unserem Haus zu gehen.

„Dieses Kleid ist ja der Hammer. Eigentlich zu schade zum ausziehen", sagte Ben. JUNGE! Ich spürte mein Herz schon wieder, wie es versuchte aus meinem Brustkorb zu springen.

„Wer als letztes im Wasser ist ist eine faule Schnecke", rief Tyler, packte Lara an den Beinen und trug sie über der Schulter ins Wasser. Lara schrie und trommelte gegen seinen Rücken, bis sie mit großem Protest in den Wellen verschwand.

Das ließ ich mir nicht 2 mal sagen und sprang mit Bikini hinterher. Ich glaube mein Ausschnitt war viel zu groß, da war nicht mal ein Ausschnitt. Das kommt davon, wenn man sich auf Lara „verlässt"!

SelenaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt