Kapitel 21: Eine glückliche Familie

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Ich starrte ihn fassungslos an. Es ist so viel passiert in letzter Zeit und jetzt auch noch das. War er da, als meine Mum vorgeführt wurde? Hat er sie erkannt? Mein Kopf wollte zerplatzen, schon wieder. Ich wollte was sagen, aber ich wusste nicht was. Er übernahm es für mich.

„Selly, ich weiß nicht was deine Mutter dir über mich gesagt hat, aber ich habe sie nicht verlassen weil ich sie nicht liebe. Im Gegenteil, ich bin gegangen weil ich sie liebe. Seit diesem Tag verging keinen Nacht die ich geschlafen habe ohne an sie zu denken. Sie ist das erste woran ich denke wenn ich aufwache und das letzte wenn ich einschlafe.

Ich wusste nichts von deiner Existenz, aber du kannst dir sicher sein, dass ich dich bedingungslos liebe und versuche dir mit jeder Faser meines Körpers ein guter Vater zu sein.", ich starrte ihn an. Ich war mir sicher, und ich wusste nie wie, dass er jedes Wort so gemeint hat, wie er es an diesem Tag gesagt hatte. Dann zog ich ihn in eine Umarmung und zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich voll und ganz ich. Ich hatte meinen fehlenden Teil gefunden. Eric und mein Vater waren meine Rettung. Meine Möglichkeit für einen Moment der Realität zu entkommen. Und dessen war ich mir 100% sicher.

Als wir uns zurück zum Schloss begaben trafen wir Eric.

„Selly, alles gut? Ich weiß das ist ein bisschen viel für dich...", fing er an

„Viel? VIEL?", schrie ich zurück. Eric ließ sich nicht von meinem Geschrei beirren. Er nahm mich in den Arm. Fest umschlung er meine Taille und sein Kopf lag in meinem Nacken. Ich ließ mich in seine Arme sinken. Er roch nach Lilien. Er ROCH SO GUT!!! Es beruhigte mich, so weit, dass ich bereit war zu fragen was denn jetzt eigentlich los sei.

„Du bist offiziell eine Adelige! Selena von King!", er lächelte und gab mir einen sanften Kuss auf meinen Handrücken. Galant bot er mir einen Arm an. Seine positive Einstellung überzeugte mich und so liefen wir in den großen Saal. Ich stimmte zu eines Tages den Thron zu besteigen. Diesen Moment werde ich nie vergessen, denn meine Einwilligung war nicht das einzige Ereignis . Dimitri oder besser gesagt Flynn zog den Helm vom Kopf.

Es wurde still im Raum. Alle starrten völlig fassungslos auf das makellose Gesicht meines Vaters. Nur eine kleine Narbe zog sich von seiner rechten Wange herunter. Meiner Mutter viel das Glas aus den Händen, an dem sie eben noch genippt hatte und es zersprang laut klirrend auf dem Boden. Wie im Film drehte sich jetzt jeder zu Natalie um. Vater brauchte einen Moment bis er langsam auf sie zuging. Je näher er ihr kam, desto schneller wurden seine Schritte. Als er kurz vor ihr stand sah er ihr tief in die Augen. Dieser Blick war so voll Liebe und Zärtlichkeit, wie ich sie nur bei den alten Leuten im Park gesehen habe. Und sie lächelte zurück!!! Meine Eltern waren endlich vereint und ich fühlte Geborgenheit in mir aufsteigen, als Eric mir einen Arm um die Schulter legte und flüsterte:

„Selly ich weiß was du denkst. Ich werde dich nie verlassen! Jeden Tag sehe ich das in dir, was er in deiner Mutter sieht. Meine Zukunft!", und dann gab er mir den zärtlichsten Kuss, den ich jemals in meinem Leben gespürt hatte.

SelenaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt