Himmel es gab einen Thron? Ich stand im riesigen Saal, mit Gold verschückt, die langen Wände mit Mustern übersäät, die hohe Decke bemalt. Nicht wie viele der Zimmer im Keller war dieser Raum riesig, offen und vor allem hell. Schlangen müssen nicht immer dunkel sein. Sie sind am Ende auch teils nur Menschen. Aber dieses pompöse Ding oben auf der kleinen Anhöhe stehendes Monstrum war schon bisschen angeberisch...
„Bestaunen sie den Ort des Verbrechens?", ich erschrag.
„Eure Majestät! Ähm ... ich, ihr könnt mich auch duzen", die Überforderung war groß.
„Das gebe ich gerne zurück. Bist du nervös?", ich wusste immer noch nicht wie er hieß.
„Ja etwas, eure... ähm ich meine", stotterte ich
„Milo. Milo Johnson", er lächelte.
Die Tür sprang auf und Wachen bildeten einen Gang. Trompeten ertönten und Milo setzte sich auf seinen Thron. Ich hörte Schritte und das tappen von Pfoten und da kamen sie. 4 riesige Wölfe betraten den Saal, in ihrer Mitte ein gut aussehender Mann gefolgt von JEREMY? Was um alles in der Welt machte der hier. Er zog mich zur Seite.
„Ich wusste nicht was sie vorhatten! Glaub mir bitte.", versuchte er die Situation zu erklären.
„Unser Land hat keinen König, im Moment wird es von adeligen Familien wie meiner regiert. Der König hätte sich niemals mit uns getroffen ohne Druckmittel.", er machte ein Gesicht, gemischt aus Angst und Bereuung. Er hatte keine Wahl. Inzwischen wusste ich was es heißt Verpflichtungen zu haben. Bei Eric standen sie mir im Weg.
Ich nickte und schritt langsam zurück an die Seite des Königs und hätte am liebsten angefangen zu weinen. Meine Mutter kniete gefesselt vor uns inmitten der Wölfe. Ich versuchte meine Mundwinkel zu einem Lächeln hochzuziehen. Ich war mir sicher es kam etwas äußerst klägliches zustande. Während Milo versuchte mit seinen alten Rivalen zu verhandeln, schrie alles in mir. Ich wollte nicht in dieser Situation sein. Ich konnte das nicht, doch Eric tauchte auf. Er gab mir das Gefühl von Sicherheit und Kontrolle, ich wusste sie konnten das schaffen. Plötzlich drehte sich Milo zu mir um.
„Selena geh doch etwas essen. Wir schaffen das schon", er blickte mir tief in die Augen, als könnte er meine Unsicherheit sehen und wollte mir helfen den Kampf mit mir selbst zu gewinnen.
Ich bekam nichts runter, aber das machte nichts. Die große Schlossküche war belebt. Köche und deren Gehilfen liefen wild durcheinander und der Raum war erfüllt mit unbekannten Gerüchen. Es war so schön, etwas Normalität zu sehen.
„Kann ich ihnen wirklich nichts geben?", ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und wandte mich an den netten Oberkoch.
„Nein danke Pablo", er blickte mich besorgt an und es bildeten sich leichte Falten in seinem kantigen Gesicht. Pablo zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben mich an die Theke.
„Wissen sie in all meinen Jahren hier habe ich ihren Freund noch nie so glücklich gesehen wie jetzt. Er handelt erwachsener, vorsichtiger, er schafft das schon da müssen sie sich nicht sorgen.
„Woher wissen sie...?"
„Das Personal redet junges Fräulein und offensichtlich ist die Chemie zwischen euch auch", sein italienischer Akzent hauchte mir ein Lächeln auf die Lippen. Er schob mir ein Glas Milch hin was ich dankend annahm und kehrte zu seiner Arbeit zurück. Ich drehte das Getränk in meiner Hand und ein kleiner Strudel formte sich. Während ich den Angestellten so bei ihrer Arbeit zusah wurde mir eins klar. Im Grunde genommen ist das hier ganz normal. Ich meine Queen Elizabeth musste zwar nicht mit Werwölfen verhandelt aber ihr Job beinhaltete ja nicht nur mit Ministern Tee zu trinken oder? Das war die Last einer Königin.
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Selena
FantasySelena führt ein normales Leben. Hals über Kopf in Ben verknallt, bis ein seltsames Ereignis ihr Leben für immer verändern wird. Ein neuer, gut aussehender, mysteriöser Junge mit schlangenartigen grünen Augen kommt in ihre Klasse. Wer ist er? Was ve...