Kapitel 18

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"Finn Shelby, ich frag dich das jetzt nur einmal, aber wusstest du von dem allen? Wusstest du, dass Tommy Danny umbringen wird? "

Ich hatte Angst vor der Antwort, sowie der Wahrheit. Er zögerte kurz, wodurch mir klar wurde, dass ich bereits die Antwort auf meine Frage hatte. Wie konnte Tommy Danny nur so etwas antun. In mir bildete sich Wut, aber auch Trauer um ihn. Danny war zwar nicht einer meiner Freunde, jedoch hatte er nicht so ein Ende verdient.

"Ich bring Tommy um. Komm schon, Finn. Wir müssen zu euch nach Hause."

In mir stieg immer mehr Wut auf und ich ging im schnellen Schritt den Weg. Hinter mir lief der kleine Finn. In seinem Gesicht konnte man die Angst sehen, die durch mich ausgelöst wurde. Finn Shelby hatte wahrscheinlich Angst vor dem, was ich seinem Bruder antun würde, wenn ich Thomas in die Finger bekam.

Am Haus angekommen, öffnete ich die Eingangstür und rannte in das Haus mit schnellem Schritt. Nun war es mir egal, ob Finn hinter mir herkam oder nicht.

"TOMMY WO STECKST DU? DU BIST SO WAS VON TOT.", schrie ich durch das ganze Haus mit einer lauten und zugleich wütenden Stimme.

Tommy kam aus dem Wohnzimmer heraus und stellte sich zu mir in den Flur. Kurz wunderte es mich, dass er wirklich hervor kam, doch dann fiel mir wieder ein, dass Tommy der Anführer der Peaky Blinders war. Tommy hatte wahrscheinlich vor mir nie im Leben auch nur ein wenig Angst. Ich lief auf ihn zu und schlug auf ihn mit meinen Fäusten ein.

"DANNY KONNTE FÜR DEN GANZEN SCHEISS REIN GAR NICHTS UND DU BRINGST IHN EINFACH UM."

Thomas Shelby ließ zu, dass ich meine ganze Wut abbaute an seinem Körper. Wahrscheinlich würden ihm meine Schläge nicht einmal weh tun. Als ich nur noch mehr weinte und nicht mehr schlug, sah er mich mit einem mitfühlenden Blick an.

"Danny lebt noch, aber um keinen Streit anzufangen, mussten wir seinen Tod vortäuschen."

Mein Kopf drehte sich kurz. Ich kannte mich gar nicht mehr aus.

"Warte was? Danny lebt?"

Er nickte nur, um mir meine Frage zu beantworten.

"Aber es darf keiner erfahren"., sprach Arthur im Hintergrund los.

Ich konnte mich nicht mehr ganz auf die Worte von Arthur konzentrieren, denn ich fiel Tommy einfach um den Hals. Ich wusste nicht wieso, aber er drückte mich mit seinen Armen noch mehr an seinen Körper. Ich spürte seinen Herzschlag auf meiner Brust. Plötzlich fiel mir wieder ein, dass jeder uns sehen konnte und ließ von Tommy ab.

"Wieso um alles in der Welt hast du mich dann auf dich einschlagen lassen? Ich hoffe, ich habe dir nicht weh getan!"

"Irgendwie musstest du doch deine Wut abbauen. Gleichzeitig wollte ich schauen, wie hart du zuschlagen kannst. Für eine Frau gar nicht so schwach, aber verletzt hat es mich nicht. Aber ich kann mich verletzt stellen, dann kannst du meine Wunden versorgen."

Wir beide fingen an zu lachen.

"Du bist einfach nur dumm Thomas Shelby."

Now or Never - A Peaky Blinders FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt