Kapitel 19

270 14 0
                                    

Es waren ein paar Tage nun vergangen, als ich Liz Hale, Tommy Shelby, den Anführer der Peaky Blinders, geschlagen hatte. Es war nicht noch mehr vorgefallen zu meinem Glück wahrscheinlich, aber trotzdem ging mir Thomas aus dem Weg. Hatte ich etwas falsch gemacht? Hätte ich ihn nicht dumm nennen sollen oder hattest es einen anderen Grund? Ich wollte einfach nur wissen, wieso Tommy mir aus dem Weg ging, denn irgendwie verletzte es mich.

Meine Gedanken spielten verrückt. In meinem Kopf drehte sich alles um Thomas Shelby. Könnte ich in dieser kurzen Zeit schon Gefühle für Tommy aufbauen ? Könnten es wahre Gefühle sein oder redete sich mein Kopf nur etwas ein? Sicherlich würde es nur mein Kopf sein, denn ich konnte mich nicht in einen der Shelby Brüder verlieben.

Um meinen Gedanken ein wenig aus dem Weg gehen zu können, musste ich an die frische Luft. Thea machte immer wieder Spaziergänge, wenn sie sich über die verschiedensten Themen Gedanken machte. Sie war immer der Meinung, dass die frische Luft und das Alleinsein einem immer helfen, eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht hatte sie recht, aber bis zu diesem Zeitpunkt hatte es für mich noch nie funktioniert. Jedoch würde ich auch mal von meinen eigenen vier Wänden hinaus kommen. Ich hatte mich bei mir zu Hause eingesperrt, denn ich wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Ich dachte mir, wenn ich nicht das Haus verlassen würde, könnte ich so auch Tommy und meinen Gedanken bezüglich ihm aus dem Weg gehen, so wie er mir aus dem Weg ging.

Wenn ich in der Nähe von Tommy war, fühlte ich mich einfach wohl, als würde er mich vor allem beschützen. Egal was kommen würde, wäre er immer für mich da. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass er eine Kugel für mich fangen würde, nur damit ich nicht verletzt werden würde. Doch leider konnte ich mir selbst nicht erklären, wieso dieses Gefühl in mir hochkam.

Die frische Luft füllte meine Lungen mit frischen und kühlen Sauerstoff. Ich hatte vieles erlebt, doch ich durfte mich dadurch nicht zerstören lassen. Der blaue Himmel erinnerte mich sehr an seine Augen. Meistens strahlten sich Gefahr oder sogar gar keine Emotionen aus, aber ich hatte etwas in ihnen aufblitzen sehen. Es war wahrscheinlich nur eine Einbildung.

Vor mir stellte sich plötzlich eine Person auf. Ich versuchte, der fremden Person auszuweichen und meinen Spaziergang weiterzuführen.

Miss Hale, könnte ich Ihnen ein paar Fragen stellen? Es sollte nicht länger als fünf bis zehn Minuten dauern. Danach können Sie Ihren Spaziergang oder was auch immer Sie gerade machen, weiterführen."

Ich drehte mich um.Es stand ein Mann vor mir, doch bekannt kam er mir nicht vor. Die Person vor mir hatte graue Haare und einen Schnurrbart. Ich würde sagen, sehr der Zeit, in der wir gerade lebten, entsprechend.

Könnte ich vielleicht wissen, wer Sie sind, denn wie ich sehe, kennen Sie meinen Namen, aber ich Ihren nicht.

Ich hatte vergessen, mich vorzustellen. Mein Name ist Chester Campbell. Wenn man es genau nimmt, bin ich Inspector Chester Campbell.

Als er seinen Namen ausgesprochen hatte, wusste ich sofort, wer er war. Chester Campbell war der Grund für Arthurs Verletzungen gewesen. Ich durfte mir nichts anmerken lassen. Keiner meiner Gedanken durfte ich in meinem Gesicht mir ansehen lassen, sonst wusste er vielleicht sofort, dass ich wusste, wer er genau war.

Mister Campbell, wie kann ich Ihnen weiterhelfen?"

Miss Hale können Sie mir fragen über die Familie Shelby und Ihre Verbindung zu ihnen beantworten?

Weswegen wollte er etwas über meine Beziehung zu Tommy und seiner Familie wissen? Was war es, dass er so von der Familie Shelby besessen war? Was haben sie gemacht, dass Chester mich einfach so auf der Straße ansprach und Informationen von mir haben wollte? Woher wusste er überhaupt, dass es einen Verbindung geben sollte?

Ich würde Ihnen gerne weiterhelfen, aber ich stehe in keiner Verbindung zu der Familie Shelby. Natürlich kenne ich sie vom Sehen, aber ich habe noch nie etwas mit ihnen zu tun gehabt. Jeder in dieser Stadt kennt die Familie, da können Sie jeden fragen. Ich muss jetzt leider auch wieder weiter. Es tut mir sehr leid, dass ich Ihnen nicht weiterhelfen konnte.

Ich drehte mich schnell um und ging los, denn ich wollte so schnell wie möglich einen großen Abstand zwischen Chester Campbell und mir bringen. Irgendwie hatte ich auch Angst vor ihm, da ich wusste und gesehen hatte, was er vor paar Tagen Arthur antat. Sicherlich würde er so schnell ein Nein nicht akzeptieren.

Now or Never - A Peaky Blinders FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt