Now or Never - A Peaky Blinders FF

Kapitel 21

Im nächsten Moment brach meine Welt Stück für Stück noch mehr auseinander. Einer mit braunen Haaren drückte meine Arme auf den Boden, während der andere sich zwischen meine Beine stellte. Ein unglaublicher Schmerz durchfuhr meinen Körper und ich konnte nichts anderes tun als zu schreien und zu weinen. Um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf das Gesehen zu lenken, wurde mir mein Mund zugehalten, um meine Schreie abzudämpfen.

Als beide fertig mit mir waren, ließen sie mich halbnackt auf dem dreckigen Boden liegen. Um mich herum bekam ich nichts mehr mit. Ich war wie in einer Luftblase, denn kein Geräusch wurde in meinen Ohren wahrgenommen, genauso wie meine Augen kein Bild umwandeln konnten.

Das nächste an das ich mich erinnern konnte, waren Adas Arme die mich hochgezogen. Ich wollte die Berührung nicht zulassen, doch ich hatte keine Kraft etwas dagegen zu tun. Ada brachte mich in das Shelby Anwesen, wo sofort Polly ihr entgegenkam.

Ich bekam langsam wieder die Welt um mich herum mit. Die beiden Frauen riefen Finn um ihnen die Rumflasche zu holen und frische Kleidung. Ich vermute, die Kleidung kam aus Adas Kleidersammlung.

"Liz, kannst du mich hören?"

Ich nickte, denn meine Stimme war noch weg, vor lauter Schreien. Doch auch wenn meine Stimme funktionieren würde, wollte ich sie in dem Moment nicht benutzen.

"Polly, ich fand sie auf der Straße liegen. Als ich jemanden gefragt habe, was passiert ist, konnte mir keiner weiterhelfen. Aber es sieht so aus, als wäre sie vergewaltigt worden.

Als Ada das Wort ausgesprochen hatte, fing ich an, heftig zu weinen. Anders konnte ich meine Gefühle gerade nicht ausdrücken, aber es musste doch irgendeinen Weg geben, es zu probieren, es zu vergessen, aber dies wird wahrscheinlich lange dauern.

Beide wussten sofort Bescheid. Finn kam genau in dem Moment. Man konnte ihm ansehen, wie sehr es ihn mitnahm, dass ich wie ein Geist in der Küche auf dem Sessel saß. Körperlich war ich in dem Raum, aber geistig war ich gerade irgendwo anders.

Mit kleinen Schritten kam er auf mich zu. Ich wusste sofort, dass er mich nur in den Arm nehmen wollte, doch ich fing an zu schreien. Vor meinen Augen sah ich neben Finn die Männer, die mir all diesen Schmerz zugefügt hatten.