Tell me what you see (Peter Pan ff)

Kapitel 1

Die Sonne schien hell in mein Zimmer. Mit lautem Klopfen wurde ich aus dem Schlaf gerissen. „Elenore, bist du schon wach?" meine Mutter stand vor meiner Zimmertür.
„Ja bin ich, Mutter" rief ich und rieb mir verschlafen die Augen.
„Dann komm bitte zum Frühstück runter sobald du angezogen bist" und schon hörte ich sie die Treppe wieder runtersteigen.
Genervt und immer noch müde stieg ich aus dem Bett und zog mir meinen Morgenmantel über.
„Louis, hilfst du mir ins Kleid?" rief ich. Louis war das Hausmädchen unserer Familie. Sie war schon Hausmädchen bei uns bevor ich geboren wurde. Mein Vater hat mir mal erzählt, er habe sie eingestellt als seine Ölfabrik an Beliebtheit gewann. Das ist schon 25 Jahre her.

Ich steckte mir meine rotgoldenen Haare hoch und trug dezentes Makeup auf bis Louis in mein Zimmer kam und mir mein Gewand brachte. Mit einer Umarmung begrüßte ich sie, wie jeden Morgen (auch wenn es sich eig nicht gehörte).

Als ich endlich mein Ausgerock an hatte gesellte ich mich zu meinen Eltern und meinem kleinen Bruder Ferdinand.
„Mutter, ich möchte heute nach dem Frühstück mit meinen Freundinnen in die Stadt fahren" sagte ich und aus mein Spiegelei.
„Aber Elenore hast du deinen Arzt Termin heute vergessen?"
Urgh, ich musste mein Stöhnen unterdrücken. Ich hasse Arzt Termine besonders die beim Augenarzt. Die haben sowieso keine Ahnung von dem was sie da erzählen.

„Muss ich denn wirklich?"
„Jetzt quengle nicht rum, mein Kind. Du bist fast erwachsen, also benimm dich auch so" schaltete sich nun mein Vater ein und klappte seine Zeitung runter.
„Entschuldige Vater" sagte ich und senkte den Kopf.
Als ich dann endlich aufgegessen hatte stand ich auf und holte mir ein Buch aus meinem Regal. Schnell stopfte ich es in meine Handtasche und machte mich auf den Weg um einen Spaziergang zumachen.

Es war ein angenehm warmer Frühlingstag und meinen Sonnenschirm konnte ich heute sogar zuhause lassen. Entspannt schlenderte ich zur nahegelegenen Gartenanlage und setzte mich auf eine Bank an einem Teich. Ich schloss die Augen und atmete die frische Luft ein die mich hier umgab. Dann holte ich mein Buch raus und las darin bis die Sonne ihren Zenit erreichte.
„Hier steckst, du mein Kind" die Stimme meiner Mutter riss mich aus den Gedanken.
„Oh hallo Mutter. Entschuldige, ich hab die Zeit vergessen" entschuldigte ich mich und steckte mein Buch weg.
Schnellen Schrittes liefen wir zurück in die vollen Straßen Londons.
Den Gestank der Fabriken hab ich schon gar nicht mehr wahrgenommen. Man merkt es ganz besonderes wenn wir von der Familie Cavendish wiederkommen. Lord Cavendish ist ein Kindergarten Freund meines Vaters und Mitgründer der Fabrik.

„Jetzt Trödel doch nicht so Eledore!" meine Mutter ermahnte mich wieder. Dabei war ich wirklich nicht in der Laune jetzt den Arzt zu besuchen.