Kapitel 22

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Wendy war wieder da. Mein Herzschlag beschleunigte sich wieder und meine Hand fand ihren Weg zu meinem Gürtel.
„Denk an das was wir besprochen haben" raunte Felix mir zu bevor er an mir vorbeiglitt und die anderen Begrüßte.
„Elenore, Du bist wieder da. Wie schön" begrüßte mich Wendy und kuschelte sich an Peter. Bei dem Klang meines Namens hob er den Kopf und man sah deutlich die Erleichterung in seinem Blick. Er schenkte mir ein Lächeln.
„Peter können wir uns kurz unterhalten? Unter vier Augen" letzteres fügte ich mit Nachdruck hinzu, da Wendy nicht den Anschein machte seine Seite zu verlassen.

Sie rutschte von seinem Schoß, damit er aufstehen konnte.
„Pass auf , dass sie sich diesmal nicht wirklich umbringt" lachte sie und küsste Peter auf die Wange, was seine Ohren leicht zum glühen brachte.
„Pass auf, dass ich dich nicht gleich-" knurrte ich, doch Peter hielt mich zurück. Er nahm meine Hand und zog mich hinter ihm in den Baum in dem wir alle schliefen.

„Ich mag deine neue Frisur. Sie steht dir gut" sagte Peter zu mir und fuhr mit seinen Fingern die geflochtenen Strähnen entlang.
„Worüber wolltest du eigentlich mit mir reden?" fragte er schließlich und ließ meine Haare los.
Ich atmete tief durch. „Okay, pass auf. Ich sag es einfach ganz direkt, sonst kommen wir hier zu nichts" mein Herz raste. Ich war ungemein nervös.

„Was ist los, Elenore?" fragte er und ging etwas in die Hocke um mir direkt in die Augen schauen zu können.
„Ich mag dich, Peter. Ich mag dich wirklich sehr." Ich schluckte und zwang mich ihm in die Augen zu schauen.
„Jedesmal wenn ich an dich denke beginnt mein Herz zu rasen und ich kann nicht mehr klar denken. Ich liebe es in deiner Nähe zu sein und mit dir zu kuscheln und Zeit mit dir zu verbringen. Und als du dann Wendy hier her gebracht hast, hast du mir wirklich weh getan. Es tut weh zusehen, wie eng ihr mit einander kuschelt oder dass du sie auf deiner Flöte hast spielen lassen. Aber noch mehr schmerzt es zu sehen, dass ich für dich ein Nichts bin sobald sie da ist. Hast du überhaupt bemerkt wie sehr du mir damit im Herzen weh getan hast? Deshalb bin ich auch gegangen, weil ich das alles in mich rein gefressen hatte und alles auf einmal rauskam. Du weißt genau, dass ich dich nie verletzen wollte, aber gestern wollte ich das du den Schmerz fühlst den ich fühle."

Ich wischte mir eine Träne von der Wange bevor ich weiter sprach.
„Ich mag Wendy nicht. Ich mag es nicht wie sie sich bei dir verhält, aber wenn du Gefühle für sie hast dann freu ich mich natürlich. Aber wenn es so ist, dann will ich nicht weiter auf dieser Insel bleiben. Ich will dass du mich zurück nach London bringst. Lieber nehme ich ein Leben in Blindheit in Kauf, als weiter dieses Schmerz ertragen zu wollen" ich drehte mich von ihm weg, beschämt von meinen Tränen.

Gerade wollte ich gehen, als ich Peters Hand an meinem Handgelenk spürte. Mit einem kleinen Ruck zog er mich zu sich. Als ich mich umdrehte legte er ohne Vorwarnung seine Lippen auf meine.

Tell me what you see (Peter Pan ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt