Kapitel 13

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Ich saß in diesem Käfig für Tage. Die Jungen boten mir zwar was zu essen an, doch ich lehnte ab. Jedes Mal. Zum einen war ich viel zu wütend um etwas zu essen und zum anderen wollte ich ihnen nicht die Genugtuung geben und etwas von ihnen ablehnen. Selbst als mir kalt war wollte ich nicht mal eine Decke.
Trotzdem war ich an einem Morgen, als ich wieder aufwachte in ein Fell gewickelt, das mich warm hielt.

Verschlafen richtete ich mich etwas auf. Das erste mal seit Tagen sah ich Peters Gesicht vor meinem Gefängnis. Trotzig sah ich ihn an.
„Du musst was essen" sagte er mit besorgtem Unterton und schob mir eine Schüssel in den Käfig.
„Was willst du?" das waren die ersten Worte die ich seit meiner Zeit im Käfig gesprochen hatte.

„Ich möchte das du was isst"
„Ich bin nicht blöd, also was willst du?" ich war alles andere als in der Stimmung für Spielchen.
„Ich will wirklich nur schauen wie es dir geht" sagte er in ruhiger Tonlage. Ich atmete tief ein und musterte ihn dabei. Dann nickte ich.
„Mir gehts blendend" sagte ich mit sarkastischen Unterton. Er legte den Kopf schief und zog die Augenbrauen hoch.
„Was erwartest du wie es mir geht? Ich bin seit Tagen in diesen Käfig gesperrt und habe nichts gegessen. Außerdem wurde ich von zuhause entführt, meine Familie ist vermutlich krank vor Sorge und ich kenne hier niemandem außer meinem Kitnapper von dem ich dachte ich könnte ihm trauen" ich zog meine Augenbrauen hoch und kreuzte meine Arme.
„Okay, pass auf. Ich will nur das beste für dich"
„Und deshalb setzt Du dich darüber hinweg was ich will?"
„Elenore, bitte. Hör mir für einen Moment zu und dann kannst du dich weiter über meine Taten beschweren" einen Moment lang überlegte ich. Dann nickte ich und er setzte sich vor den Käfig. Während er sprach beschloss ich das zu essen was er mir mitgebracht hatte, auch wenn ich nicht ganz sicher war was es war.

„Als ich dich kennengelernt habe hast du geweint, weil du erblinden wirst. Jeden Abend hab ich dir zugehört wie unzufrieden du warst, mit der Art wie deine Familie sich dir gegenüber verhielt und wie sich deine Beziehung zu Zwilling 1 und 2 veränderte. Ich wollte dich nur aus dieser Hölle retten. Und jetzt bitte sie dich um und sag mir was du siehst" er rutschte ein Stück zur Seite das ich das ganze Camp überblicken konnte.

 Und jetzt bitte sie dich um und sag mir was du siehst" er rutschte ein Stück zur Seite das ich das ganze Camp überblicken konnte

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Ich atmete laut aus, doch sein Blick sagte mir, dass er wirklich eine Antwort haben wollte.
„Ich sehe euren blöden Baum, das Lagerfeuer, Baumstümpfe. Worauf willst du hinaus?"
„Das du es siehst. Auf meiner Insel altert man nicht, dass heißt deine Augen können auch nicht schlechter werden" er lächelte sanft. Ich stellte den Teller weg. Ich wollte es nicht zugeben, aber er hatte recht. Seit ich hier war hat meine Sehstärke sich nicht verschlechtert.

„Ich möchte dich wirklich gerne aus dem Käfig lassen, Elenore" sagte Peter schließlich und brach das unangenehme Schweigen.
„Warum machst du's nicht? Angst das ich wieder weglaufe?" stichelte ich. Ich kicherte als hätte ich etwas absolut dummes gesagt.
„Das ist meine Insel. Niemand kommt von meiner Insel ohne meine Erlaubnis" sagte er und setzte ein Grinsen auf, dass Macht verströmte.
„Also willst du mir damit sagen, ich bin hier gefangen?" ich sah ihn wütend an.
„Sowas in der Art, aber du kannst auch mit uns leben anstatt in diesem Käfig zu versauern"

Tell me what you see (Peter Pan ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt