ONE

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"Hast du die Nudeln fertig?" rief ich meiner Angestellten zu. "Ja! Hier" rief sie zurück und kam mit einem Tablet zu mir. Auf dem Tablet standen mehrere Schüsseln, gefüllt mit den Nudeln, die sie gekocht hatte. "Sehr schön! Mach weiter so!" lobte ich sie. Ich stellte die Schüsseln nacheinander auf der Laufband. So konnten sich unsere Gäste bedienen. Für einen Augenblick verließ ich die Küche, um nach den Besuchern zu sehen. Eine Bande Möchtegern Gangster war gerade dabei, meinen Kassierer zu bedrohen und die Kasse leerzuräumen.

Gerade wollte ich eingreifen, als ich die Ninja bemerkte. Sie waren in ganz Ninjago für ihre Taten bekannt. Immer wieder hatten sie unsere Welt vor dem Bösen bewahrt. Dass sie in unserem Restaurant essen, überraschte mich jedoch nicht. Immerhin wissen alle, dass wir die besten Nudeln machen! Cole war schon öfter hier gewesen, aber auch Kai, Jay und Lloyd zu sehen überraschte mich doch etwas. Ich blieb stehen und sah zu, immerhin wollte ich nicht verletzt werden. So konnte ich aber leider auch nicht hören, worüber die Helden mit den Dieben sprachen.

Dann ging es auf einmal los. Die Ninja begannen die Verbrächer quer durch den Laden zu jagen. Sie schlugen sie auf das Laufband, warfen sie mit Essen ab und vieles mehr. Zum Glück hielt es nicht ewig an, und die Unbekannten verschwanden durch den Hintereingang, wurden aber von den Ninja verfolgt. Auch ich lief hinterher, um mich bei den Ninja für die Hilfe zu bedanken und eventuell auch nach einem Autogramm zu fragen.

Dort standen sie also. An einem seltsamen Tisch. An der Wand hing ein Bild, welches den verschollenen Ninja zeigte. In den Nachrichten stand, dass er im Kampf gegen das Ultra-Böse verschollen ist. Er hatte sogar eine Statue bekommen als Andenken für sein Opfer. "Hier steht.. Er wurde gefangen genommen!" las der Grüne Ninja das Plakat vor. Alle erschrecken bei seinen Worten. Auch ich gab einen erschreckten Laut von mir, wurde jedoch nicht bemerkt. "Ich glaube nicht, dass die Nachricht für das Restaurant hinterlassen wurde. Ich glaube eher, diese Nachricht ist für uns bestimmt!" stellte der Rote fest, und alle mich eingeschlossen erschraken erneut.

"Was soll das heißen 'gefangen genommen'?" fragte der Blaue nun. "Hey, ich hab nur vorgelesen, was da steht." beschwerte sich der Grüne. "Warum sollten sie uns sonst hier herlocken?" warf Kai eine weitere Frage in die Runde. "Hört mal, das ist sicher nur irgendein schlechter Witz, und ich finds nicht lustig!" beschwerte sich unser Stammgast Cole. Nun meldete sich Lloyd wieder "Seht mal, ich glaube, die sind auch für uns gedacht!" "Glückskekse. Äußerst eigenartig." sprach Jay und nahm sich einen der vier Kekse. Sie sahen aus wie die, die wir herstellten, aber ich hätte bemerkt, wenn sie jemand aus unserer Küche dort hingebracht hätte.

"Sollen wir?" überprüfte der Grüne, ob seine Freunde bereit waren. Cole stopfe sich sofort den Keks in den Mund, ohne den Zettel zu lesen. "Ähm, dir ist aber schon klar, warum man sie Glückskekse nennt, oder?" fragte Kai seinen Freund, der den Keks aufgegessen hatte. "Wenn mein Bauch glücklich ist, dann bin ich es auch." antwortete dieser mit einem zufriedenen grinsen im Gesicht.

Nun sprach wieder Lloyd "Hört euch das an: Meister Chen lädt euch hiermit persönlich ein, an seinem Wettkampf der Elemente teilzunehmen." Mein Mund fiel offen. Meister Chen? Chen war der Name meines Vaters. Er war vor einiger Zeit auf eine Insel weit weg von der Stadt verbannt worden, also konnte er nicht dahinter stecken. Aber zutrauen konnte ich es ihm. Er war einfach nur durchgeknallt. "Warte mal kurz! Soll das heißen, dass Herr Chen, der mir die köstlichsten Nudeln dieser Welt serviert, eigentlich Meister Chen ist?" Nun las Kai seinen Zettel vor. "Geheimhaltung ist von äußerster Wichtigkeit. Erhält es niemanden oder erfahrt die Konsequenzen." "Wenn ihr euren Freund wiedersehen wollt, dann trefft euch heute Nacht mit mir am Hafen, und lasst eure Waffen zurück." Las Jay den Zettel, den er in der Hand hielt.

Rückwärts ging ich in das Restaurant zurück. "Miss Freya? Könnten sie kurz-" ich unterbrach meine angestellte. "Nicht jetzt. Du hast das sagen, während ich weg bin!" sagte ich noch ehe ich das Gebäude verlasse und nach Hause ging. Auf dem Weg dorthin wählte ich die Nummer meiner Schwester. "Hast du auch eine bekommen?" Hörte ich ihre Stimme am Apparat. "Du weißt davon?" fragte ich sie aufgebracht und blieb stehen. "Ja natürlich! Wärst du auf der Insel geblieben, hättest du es auch gewusst." erinnerte sie mich an die damalige Zeit. Wir hatten unseren Vater auf die Insel begleitet, aber ich war wieder zurück nach Ninjago gegangen. Ich hätte es mit diesem Verrückten nicht ausgehalten. Ich legte auf und setzte meinen Weg fort.

In meiner Wohnung angekommen, schaltete ich das Licht an. Ich hing meine Jacke an die Garderobe und stellte meine Schuhe in das leere Fach des Schuhschranks. Ich betrat mit auf den Boden gerichteten Blick mein Schlafzimmer. Gerade wollte ich das Licht anschalten, als ich eins wahrnahm. Ich schaute auf und sah Kerzen auf meiner Kommode. Anders als bei den Ninja war bei mir zwischen den Kerzen nur ein Zettel. Ich näherte mich ihm und begann zu lesen. "Hallo meine liebe Freya. Ich möchte, dass du bei meinem Wettkampf der Elemente zusiehst. Du kannst leider ohne Element nicht teilnehmen, aber immerhin hast du so einen Platz in der ersten Reihe! Du kannst Popcorn haben, wenn du willst! Wir sehen uns! Chen."

Geschockt ließ ich das Papier fallen. Er wollte mich tatsächlich dabei haben. Ich hatte ein ungutes Gefühl dabei, aber ich wollte wissen, was er vorhatte. Auch wenn ich wusste das es keine gute Idee war, nahm ich mir einen Rucksack aus meinem Schrank. Ich legte ein paar Klamotten rein, und meinen alten Ninja Anzug. Er sah fast aus wie die der echten Ninja, nur die ältere Version und in Lila. Vielleicht könnte ich ihn gebrauchen. Ich legte außerdem noch ein Küchenmesser in meine Tasche. Man konnte ja nie wissen. Dann nahm ich den Rucksack und ging los zum Hafen. 

Am Hafen angekommen, konnte ich bereits einige elementar Meister sehen. Ich wurde von einem alten bekannten auf dem Schiff empfangen. Clouse. "Hallo Freya. Es ist schön, dich wiederzusehen." "Die Freude ist nur auf deiner Seite, Clouse." fauchte ich ihn an und ging an ihm vorbei auf die Fähre. Ich stellte mich an den Rand und sah die ganze Fahrt über dabei zu, wie die Insel meines Vaters immer näher kam. Vielleicht hätte ich zu Hause bleiben sollen, aber nun ist es zu spät zum umentscheiden. "Willkommen auf Meister Chen's Insel!" kündigte Clouse unsere Ankunft an. Ich hätte wirklich zu Hause bleiben sollen.

Freya - Ninjago FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt