"Hallo Freya." begrüßte Skylor ihre Schwester als wäre nie etwas gewesen. Als wären sie nie auf der fernen Insel gewesen und als wären sie nie in Schlangen verwandelt worden. "Hallo, Skylor." antwortete Freya, den Namen ihrer Schwester hatte sie kaum verständlich hinten dran gehängt. "Wie geht es dir? Wir haben uns lange nicht gesehen, nicht wahr?" fuhr Skylor fort, was Freya nur noch mehr verwirrte. Wieso war sie so freundlich? Hatte Freya sich die ganze Zeit ohne Grund von ihr fern gehalten? Eins war Freya klar: Hier stimmte irgendwas nicht. Nicht nach allem was passiert war.
Durch die Verwirrung antwortete Freya nur mit einem Nicken. Sofort stellte Skylor die nächste Frage "Wohin bist du unterwegs?" Erst jetzt bemerkte Freya, dass die Sonne langsam unterging. "Zur Arbeit." "Verstehe.." meinte Skylor daraufhin nickend. Eine Weile herrschte eine unangenehme Stille, bevor Skylor sich schnell verabschiedete und ihren Weg fortsetze. Auch Freya machte sich auf den Weg, aber anders als Skylor lief sie zum Museum, wie jeden Tag um diese Zeit.
Kaum hatte sie das Gebäude betreten und sich in den Aufenthaltsraum begeben, traf sie auf ihren Kollegen, der an diesem Tag die Schicht vor ihr hatte. "Wo warst du? Deine Schicht hat vor 10 Mitnuten angefangen! Hast du keine Uhr?" beschwerte sich dieser, ohne zu wissen, dass Freya tatsächlich keine hatte. Die letzten Tage hatte Freya sich immer auf die Sonne verlassen, aber da die Tage langsam immer länger wurden, war darauf scheinbar kein Verlass mehr. "Tut mir leid, kommt nicht weiter vor." entschuldigte sie sich schnell, bevor sie ihre Dienstkleidung aus dem Spind nahm und sich auf den Weg für ihren Rundgang machte.
Die erste Runde verlief ohne Vorfälle, doch in der zweiten fingen die Dinge an irgendwie komisch zu werden. Das erste seltsame, was Freya auffiel, war, als die hinter sich einen Luftzug hörte. Doch als sie sich um drehte, war nichts zu sehen. "Ist da jemand?" fragte sie in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Doch eine Antwort bekam sie nicht. Erleichtert atmete sie aus und setzte ihren Weg fort. Doch die seltsamen Ereignisse waren nicht zu Ende. Während Freya in den nächsten Raum lief, hatte sie die ganze Zeit das Gefühl beobachtet zu werden.
Kaum hatte Freya den nächsten Raum betreten, ging ihre Taschenlampe aus. Sie haute ein paar mal darauf in der Hoffnung, sie würde wieder an gehen, aber es passierte nichts. Dann spürte sie wieder diesen Luftzug hinter sich, doch erneut war hinter ihr rein gar nichts. Sie lief ein paar Schritte durch die Dunkelheit, bis ihr eine Figur auffiel, die beleuchtet war. "Ich bin der Ultimative Spinjutzu Meister." sprach die Figur, die ein Abbild des grünen Ninja darstellte. Die Stimmenbox musste beschädigt sein, da es sich recht seltsam anhörte. Die gesamte Situation war einfach nur gruselig. Mit schnellen Schritte machte Freya sich auf den Weg zurück in den Aufenthaltsraum, um die Batterien auszutauschen, aber so weit kam sie nicht. Hinter ihr erklang ein finsteres Lachen, was sie dazu brachte stehen zu bleiben, und sich umzudrehen. Das, was sie sah, ließ sie laut aufschreien, bevor ihre gesamte Umgebung schwarz wurde.
"Da ist er ja, der grüne Ninja. Ich fühle mich jetzt schon gerettet." sprach einer der Museumsangestellten, als Lloyd das Gebäude betrat. "Hast du ihn angerufen?" fragte einer der beiden den anderen, der dieselbe Frage zurückstellte. Lloyd schien das Gespräch der beiden nicht mitbekommen, denn er lief direkt auf der sehr verängstigt wirkendes Opfer zu. Als er sah, wer es war, weichte er einen Schritt zurück. Vor ihm saß Freya. Es wirkte so, als würde sie sich nicht an ihn erinnern, da sie kein Wort zu ihm sagte und ihn nicht mal ansah. Aber auch nach dem, was sie getan hatte, brauchte Lloyd ihre Informationen zu dem Vorfall der vergangenen Nacht. Mit ein paar netten Worten versuchte er Freya dazu zu bringen, mit ihm zu erzählen, was geschehen war. Doch statt zu reden verfinsterte sich der Blick er Wächterin und sie zog der Ninja in einen abgegebenen Raum.
Als sie den Raum betraten, fing Freya sofort an zu sprechen. "Es wurde nur eine Sache gestohlen. Etwas, was auf keiner Liste vermerkt ist." erklärte sie die Lage. Für Lloyd wurde die Situation immer seltsamer. Freya zeigte während sie sprach auf eine Kiste. Sie war offen und aus ihr kam Sand zum Vorschein, der den Boden um die Kiste herum bedeckte. "Man sagt, die Rüstung könne deine Verbündeten herbeirufen. Sogar Geister aus der verfluchten Welt." Lloyd drehte sich zu Freya um, die im Raum herumlief und sich die Stauten ansah, als hätte sie sie noch nie zuvor gesehen. Aber wenn sie hier arbeitete, musste sie die Figuren doch kennen. Auf einmal nahm Freya die Decke von sich und ließ sie zu Boden fallen. An ihr erkannte Lloyd eine Rüstung. Er brauchte nicht lange, um zu begreifen, was geschehen war. "Du hast die gestohlen!" beschuldigte er die Wächterin und machte sich schnell kampfbereit.
"Wu hat sich also dazu entschieden dich zum Grünen Ninja zu machen? Törichter alter Mann!" sprach Freya, die eigentlich noch nie von dem Namen Wu gehört hatte. "Woher kennst du den Sensei?" fragte Lloyd überrascht. Freya hatte, während sie im Raum umhergelaufen war, einen Hammer in die Hand genommen, mit dem sie nun auf Lloyd schlug. Dieser konnte zum Glück ausweichen, doch dadurch fielen die Kisten, die hinter Lloyd gestapelt waren auf Freya und rissen sie zu Boden.
Leider war der Albtraum für Morro noch nicht zu Ende. Der Geist, der zuvor Besitz von Freya ergriffen hatte, verließ ihren Körper und flog in das Gemälde von Clouse, dem Handlanger von Meister Chen. Doch Lloyd zerstörte das Bild, so schnell er konnte. "Gegen einen Geist kannst du nichts ausrichten! Ich kann von allem Besitz ergreifen!" machte der Geist deutlich, nachdem er sich in die große Schlangenstatue verzogen hatte. Mit dem Schlangenschwanz versuchte er nach dem Grünen Ninja zu greifen, doch Lloyd schaffte es sich von ihm zu befreien. Als Nächstes krallte, der Geist sich den Sand der auf dem Boden lag.
Freya kam langsam wieder zu sich. Das Erste, was sie hörte, war wie Lloyd den Sandgeist fragte, wie er entkommen war. "Als dein Vater das Tor öffnete, hätte er lieber aufpassen sollen, wer sich alles rausschleicht!" rief der Geist, was dazu führte, dass die Erinnerung zu Freya zurückkehrte. Während der Sand einen Nebel um den Grünen Ninja bildete, wandte er sich Freya zu. "Beeilung! Die Rüstung der Vereinigung gib sie mir!" Freya jedoch hatte andere Pläne. Sie kroch über den Boden, so weit weg von dem Sand wie in dem kleinen Raum möglich. Doch nun sah sie nicht mehr, was in dem Sandsturm vor sich ging.
Das nächste, was Freya sah, war wie Lloyd aus dem Sturm geworfen wurde und der Geist nun wieder in seiner vollen Sandform vor ihm schwebte. "Was willst du denn noch?" fragte der grüne Ninja den Geist. "Dich!" rief dieser Laut, und ergriff Besitz von Lloyds Körper. Kaum war das erledigt, sah der Geist in Lloyds Körper zu Freya rüber. Sie saß in der hinteren Ecke des Raumes, und hatte die Rüstung immer noch an sich. Sofort stand Freya auf, nahm die Rüstung ab und hielt sie dem Geist hin. "Was mach' ich denn nun mit dir.." fragte der Geist mehr sich selbst als Freya. "Wenn es dein Ziel ist, die Ninja zu stoppen, würde ich sehr gerne helfen. Ich habe zwar keine Kräfte, aber ich hatte bereits die Chance sie kennenzulernen und kenne die ein oder andere Schwäche von ihnen." bot das Mädchen sofort an. Doch der Blick des Geistes zeigte Verwirrung. "Ich habe als ich in deinem Körper war eine große Macht gespürt. Bist du sicher, dass du keine Kräfte hast?"
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Freya - Ninjago FF
FanfictionFreya. Eine normale junge Frau, die viel zu früh lernen musste alleine klarzukommen. Mit 18 zog sie aus dem Kinderheim aus und übernahm das Familienrestaurant, das ihr Vater erbaut hatte. Er war, als sie noch sehr jung war, auf eine weit entfernte I...