Der Bau des Jets verlief ohne Probleme. Mittlerweile war die Fabrik wieder gefüllt mit Wachen, wo sie vorher gewesen waren, wollte ich sie aber lieber nicht fragen. Bisher hatte noch keiner Fragen zu der angeblich kaputten Nudelmaschine gestellt, aber wenn wir nicht langsam fertig werden, würden sie es sicher bald tun. Die ganze Zeit über hatte keiner gesprochen. Jay hatte mir zwar immer wieder Fragen zugeflüstert, aber beantwortet hatte ich keine. Ich hasste meine Vergangenheit und meine Familie. Nach dem Tod meiner Mutter war einfach alles den Bach runtergegangen, und mein Vater hatte nichts als Macht gewollt. Während der Arbeit erinnerte ich mich an die alten Zeiten, als ich und Skylor abends in unseren Betten lagen, und unserer Mutter zugehört haben, wenn sie uns Geschichten über die Vergangenheit von Ninjago erzählte. Sie sagte immer, dass eine von uns ihre Kräfte geerbt hatte, und sie demjenigen helfen würde, sie zu entdecken. Leider starb sie bevor das geschah, und Chen zwang uns zu versuchen von jemandem die Kräfte zu kopieren. Am Ende war es Skylor, die die Elementarkräfte unserer Mutter geerbt hatte und für mich waren die ganzen anstrengenden Tests unseres Vaters reine Zeitverschwendung gewesen. Dennoch hatten ich und Skylor uns geschworen, dass wir immer für einander da sein würden, wodurch ich an dem Training, das sie machen musste, teilnahm. Leider ist unser Schwur ziemlich in die Hose gegangen.
"Das ist gar keine Nudelmaschine!" hörte ich auf einmal eine Wache rufen. Sie hatten uns enttarnt. Nun konnten wir alle nur hoffen, dass unser Jet fertig und einsatzbereit war, denn sonst war unser einziger Ausweg futsch. Ich konnte nicht verstehen war Karloff sagte, aber auf einmal begann die Schießerei. Cole hatte sich ans Steuer vom Jet gesetzt und schoss nun auf die Wachen. Mir blieb nur die Frage, wie sie aus einer Nudelmaschine ein Jet mit Schusswaffe gemacht hatten. Aber diese Frage würde wohl fürs Erste ungeklärt bleiben. Schnell rannte ich auf den Jet zu und sprang drauf. Als ich aufkam, landete ich auf meinem verletzen Fuß, worauf ich einen leisen aber schmerzerfüllten Laut von mir gab. Karloff bemerkte es zwar, aber stellte eine Frage, da er noch immer an der Maschine rumschraubte, also beschloss ich ihm zu helfen, um den Prozess zu beschleunigen. "Wann hebt er endlich ab? Uns gehen langsam die Kugeln aus!" beschwerte Cole sich. "Drück den roten Knopf!" rief Karloff kurz darauf. Ohne zu zögern, tat Cole, was ihm gesagt wurde und schoss das große Tor ab, sodass es zerbrach. Wir rollten durch den großen Hauptgang. Als wir das Ende des Ganges erreicht hatten, gab es nur noch kleine Gänge, also mussten wir graben.
Immer weiter gruben wir uns durch die Wand, bis wir in einem seltsamen Raum ankamen. Vor uns war die riesige Schlange, die mich, bevor ich in der Fabrik gelandet war, gejagt hatte. Cole brauchte nicht lange, um zu realisieren, dass er schießen musste. Er beschoss die Schlange, bis sie zu Boden fiel. Erst jetzt bemerkte ich, dass Gamadon und ein Mädchen hier waren. "Zane! Du bist zurück!" rief das Mädchen wären, die den Nindroiden umarmte. Irgendwie kam sie mir bekannt vor. "Freya?" hörte ich Gamadon's Stimmer hinter mir. Ich drahte mich um und sah ihm in die Augen. "Es tut mir leid, dass wir dich für den Spion gehalten haben. Ich hätte wissen müssen, dass nicht jeder der ein Tattoo hat auch auf Chen's Seite steht." entschuldigte er sich. "Ich schon in Ordnung. Menschen machen Fehler, nicht wahr?" nahm ich seine Entschuldigung an. "Wo sind Lloyd und Kai?" wollte Jay von Gamadon wissen. "Sie sind bei Chen. Kai tut so, als hätte er sich auf Chen's Seite gestellt, um Lloyd zu helfen." beantwortete Gamadon die Frage. "Aber Chen hat alle Elementarkräfte! Wir müssen sofort los und ihnen helfen!" rief Cole sofort und sprang zurück in den Jet. Es dauerte nicht lange, bis wir uns durch die Wände zu Lloyd durchgebohrt hatten. Alle fingen an, die Wachen anzugreifen. Auch ich trug meinen Teil dazu bei und versuchte ein paar von ihnen zu erledigen. Dann hörte ich plötzlich meinen Vater schreien. Ich bemerkt schnell, was passiert war. Kai hatte Chen's Stab zerstört. Alle Kräfte flogen durch den Raum, bis zu ihren rechtmäßigen Besitzern. Alle bekamen ihre Kräfte zurück, nur ich blieb weiterhin ohne.
Nachdem wir den Kampf beendet hatten, war Chen bereits fort. Keiner wusste, wohin er und sein Assistent Clouse verschwunden waren, aber es wollte auch keiner wissen. Nach und nach verließen alle Elementarmeister den großen Tempel. Ich selber ging vorher noch einmal in mein Zimmer zurück, um meinen Rucksack zu holen. Als ich wieder nach draußen kam, waren die Elementarmeister gerade dabei, die Luft aus einem Zeppelin rauszulassen. "Es gibt immer noch keine Spur von Chen und Clouse. Sie kommen nicht von der Insel runter, es ist nur eine Frage der Zeit." sprach Cole zu den anderen Ninja. Ich selbst wollte einfach nur von dieser Insel runter. Nur leider war das ohne Elementarkräfte nicht möglich. Skylor hatte sicher schon eine von ihren Kräften genutzt um zu verschwinden, den von ihr war ebenfalls keine Spur.
Ich lief ein wenig über die Insel. An sich war es hier echt schön, aber durch Chen war die schöne Atmosphäre weg. Ungünstigerweise hatten die Elementargeister alle Wege, die von hier weg führen, zerstört, und ich konnte nur hoffen, dass sie sich etwas ausdenken, sobald sie mich Chen fertig sind. Nach einiger Zeit fand ich die Ninja im Wald. Sie reparierten die Fahrzeuge und Jets. Mit einem solchen Jet konnte ich sicher von dieser Insel verschwinden. Auch wenn Chen noch immer verschwinden war, wäre ich in einem Kampf sowieso keine große Hilfe. Also beschloss ich die Ninja nach einem der Jets zu fragen. "Hey ihr" begrüßte ich sie als ich näher auf sie zu ging. "Hallo Freya! Was gibts?" begrüßte mich Cole zurück. "Ich wollte fragen, ob ich einen Jet heben kann, um die Insel zu verlassen? Ihr braucht mich hier sowieso nicht." stellte ich meine Frage. Cole sah kurz zu dem Mädchen rüber, die ihm mit einem nicken bestätigte, dass es in Ordnung war. Ich suchte mit also eines von den kleineren Jets aus, ließ mir kurz die Steuerung erklären und hob dann ab. Bevor ich mich endgültig auf den Heimweg machte, flog ich ein paar Runden über die Insel. Immerhin musste ich sichergehen, dass ich den Jet einigermaßen lenken konnte. Als ich mir also sicher war, flog ich geradeaus auf Ninjago zu.
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Freya - Ninjago FF
FanfictionFreya. Eine normale junge Frau, die viel zu früh lernen musste alleine klarzukommen. Mit 18 zog sie aus dem Kinderheim aus und übernahm das Familienrestaurant, das ihr Vater erbaut hatte. Er war, als sie noch sehr jung war, auf eine weit entfernte I...