LASSE DICH NIEMALS MIT EINEM NACHTMAHR EIN - DARUNTER FALLEN HEXEN, VAMPIRE, WERWÖLFE UND DERGLEICHEN.
So steht es in der Schule der Märchen geschrieben, seit über 3000 Jahren stets befolgt von sowohl Lehrern als auch Schülern.
Doch was passiert...
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"Schneller, du erbärmlicher Wicht!", fauchte Jimin und eilte erhobenen Hauptes in Richtung Klassenzimmer, während Jin mal wieder seine randvollen Taschen schleppen musste.
Der Jungpirat ächzte und stöhnte unter dem vielen Gewicht, selbst Tacktack schnaufte bereits wie ein Walross.
Heute früh hatte Jimin all seine Bedenken, dass er angeblich nicht böse war, gekonnt über Bord geworfen und sich mit einem angenehmen Bad aus Schneckenschleim für den bevorstehenden Tag fertig gemacht.
Heute würde er allen beweisen, dass die Hexe der Ewigen Dunkelheit auch ganz anders konnte - nicht wie jenes winselnde Etwas von gestern Abend im Bett.
Ja, er hatte ein paar Tränen vergossen, sich danach aber wieder besonnen und an seine Mutter gedacht, die zu Recht stolz auf ihren Sohn war, dass er nun an dieser Schule sein durfte.
Selbst Gevatter Tod hatte hohe Erwartungen in ihn gesteckt, Jimin durfte dies auf keinen Fall zunichte machen.
Denn sonst konnte er die Ausbildung zum Nachtmahr getrost vergessen und zurück in den Hexenwald gehen, wo ihn die Knusperhexe für seine Untreue bestimmt zum Abendessen verspeisen würde -
Nein, so durfte er nicht denken.
Er war böse, bitterböse, und das würde sich nie ändern.
Nur wieso dachte Jimin dann die ganze Zeit an Jungkooks Worte?
Dieser elende Vampir konnte noch was erleben, dass er ihm solche Flausen in den Kopf gesetzt hatte...
"Wir sind da, Eure Boshaftigkeit!", trällerte Jin und seufzte erleichtert, als er die vielen Taschen endlich abstellen konnte.
Den Rest erledigte Jimins Magie, ließ Kessel, Kugel und Besen hervor schnellen und auf seinen Platz in der ersten Reihe gleiten, Hooks Sohn verdrehte genervt die Augen.
Wieso hatte er das nicht gleich so gemacht?
Die ganze Arbeit nur für ein bisschen Hokuspokus und Hexhex am Ende hätte er sich von vornherein sparen können...er war schließlich nicht irgendwer, er war ein ruchloser Pirat.
Sohn vom einzig wahren Schrecken der sieben Weltmeere und jahrelanger Erzfeind des grausamen Peter Pan.
Und als Solcher musste man ihn respektieren, auch für eine sogenannte Königin galt dies - wie um alles in der Welt konnte Jimin es also wagen, ihn so bloßzustellen?
Jin baute sich drohend vor der Junghexe auf, seine dunklen Augen blitzten:
"Du meinst wohl, du könntest mich in den Schatten stellen, hm? Hör zu, du Möchtegernhexe - dort, wo ich herkomme, würde man dich für dein hochnäsiges Verhalten gleich über Bord werfen. Mein Vater war der größte aller Piraten und gleichzeitig auch der schrecklichste...er hat die Bewohner meiner Insel jahrelang unterjocht und sie alle nach seiner Pfeife tanzen, sich von niemandem etwas sagen lassen. Er hat jenen Leuten die Kehle durch geschnitten, ohne großes Trara. Und solltest du es je wagen, mir erneut irgendwelche Befehle zu erteilen, dann wird dir genau dasselbe passieren, kapiert?"
