Seinen Kommentar über den nervigen Fan schob ich beiseite und stellte mich vor. „Wie du vielleicht unschwer erkennen kannst, bin ich deine neue Nachbarin. Mein Name ist Steffanie Bergmann, bevorzuge es aber Steffi genannt zu werden." ein wenig verwirrt schaut er mich an. „Selbst als „neue Nachbarin" kannst du deinen kleinen Arsch jetzt wieder zurück nach drinnen verschwinden lassen." patzte mich der Riese an. „Wow, du bist ja ein richtiger Kotzbrocken." rutschte es mir in dem Moment raus. Schnell hielt ich meine Hand vor dem Mund, doch seine Mundwinkel zogen sich bereits gefährlich nach unten. „Ich... äh, jedenfalls bin ich deine neue Managerin." beendete ich noch schnell jenen „einfallsreichen" Satz von mir. Plötzlich beginnt er zu grinsen und fängt an zu lachen. Also, er lacht mich aus.
„Was ist so witzig daran?" fragte ich ihn provokant. „Nichts, nichts, du weißt dass du gerade dafür unterschrieben hast, mein „Babysitter" zu sein, oder?",lachte er einfach weiter. Dann wird er doch wieder ernst. „Denkst du echt, ich lass mir von so jemanden", ein wenig abwertend blickte er mich an „ auch nur irgendetwas sagen? Ich weiß genau, dass du aufpassen sollst, dass ich weniger Partys schmeiße und mich mit den richtigen Leuten umgebe. Hauptsache das Spiel passt und die Kohle stimmt. Aber hey! Das schaffe ich so schon alleine, Kleine. Du kannst also schön deine kleinen, pinken Köfferchen holen und wieder zurück nach Timbuktu fliegen." süffisant feixte er mich an. Ein wenig perplex von seiner Antwort starrte ich zu ihm auf und konnte erst wieder einen klaren Gedanken fassen, als er sich durch die fast geschlossene Tür zu mir schob. Mit seinen langen Beinen kam er auf mich zu und ich wich zurück, hatte aber bald die Wand im Rücken. „Hast du mich verstanden? Heute Abend, werde ich wieder eine meiner legendären Partys schmeißen, Frauen ohne Ende einladen und wer weiß? Vielleicht auch das ein oder andere Koks probieren. Und du? Was kannst du schon dagegen machen?
Richtig! Einen Dreck. Den Job machst du nicht lange." er blickte mir nochmal tief in die Augen, dann drehte er sich um und ging zurück zu seinem Apartment.
„Manuel, für Loser habe ich keine Zeit. Verhalte dich doch mal entsprechend deines Alters UND entsprechend deines Berufs! Weißt du wie peinlich das ist, wenn man liest, dass der ach so weltbeste Torhüter komplett verkifft und versoffen in der nächsten Ecke liegt? Hör mal auf so ein selbstfälliger Arsch zu sein und konzentriere dich verdammt nochmal auf deine Karriere! Dass berühmte Menschen immer so den Vogel abschießen müssen, was denkt ihr euch dabei eigentlich? Wahrscheinlich gar nichts!
Und auch deine Party heute Abend kannst du dir sonst wo hinstecken, die findet nämlich nicht statt. Verstanden Kollege?"Insgeheim danke ich meinem Paps, dass er ebenfalls so aufbrausend werden konnte. Wenn das keine klare Ansage war, weiß ich auch nicht. Mit dieser Ansage lies ich ihn stehen und warf die Tür regelrecht ins Schloss. Das wird definitiv eine harte Arbeit mit dem Griesgram werden, aber ich wäre ja nicht Steffi, wenn ich das nicht gemanagt bekommen würde!
Stunden später und einen Film nach dem anderen laufend (Ja, ich war mehr der Filme Junkie), hatte ich meine neue Heimatstätte dekoriert und auch der Wohnzimmertisch ist nun frei von sämtlichen Gerümpel. In einem der Koffer habe ich sogar Maikes alten Teddybären gefunden, ohne den konnte sie als Kind nie einschlafen. Sie hat ihn mir mitgeben, dass ich in der Wohnung nicht ganz allein sein werde. Da sind mir die Tränen förmlich nur so ins Auge geschossen.
Gegen 20 Uhr stand dann ein mit massig Chinesischem Essen bepackter Jan vor meiner Haustür. Ohne Witz, für zwei Personen langt das mindestens 3 Tage.
An sich ist Jan echt ein netter und aufgeschlossener Mensch, für Freunde-sein steht da bestimmt nichts im Weg. Er redet mindestens genauso viel wie Maike, und das soll was heißen! Es stört mich eben nicht, das ergänzt sich nämlich ziemlich gut. Ich, die eher ruhig angehauchte Person, und Maike, bzw. Hier Jan, die eher offenen und lauten Persönlichkeiten. Aber ich denke, das ist der Anfang einer guten Freundschaft!Gegen 23 Uhr saßen wir auf meinem Ecksofa mit einem Weinglas und leiser italienischer Musik. Diese Ruhe hielt allerdings nicht lang, denn vom Nachbarzimmer dröhnte plötzlich lauter Hard Rock in meine Wohnung.... Und wahrscheinlich auch alle anderen Wohnungen. Wer das wohl sein könnte?
„So, Zeit für meine Aufgabe, was?" lachte ich Richtung meines Sitznachbarn. Ich hab mir tatsächlich schon die ein oder andere Idee einfallen lassen, wie ich die vermeintliche Party sabotieren könnte. Bevor mich Jan besuchte, hab ich mich mit der Technik des Hauses im Keller beschäftigt und einen Timer ab 23 Uhr gestellt, dass alle halbe Stunde das Licht in Wohnung 7, sprich Manuels Wohnung ausgeht. Der müsste dann wiederum natürlich den Hauptschalter betätigen und ständig seine Party verlassen. Und 100 pro kommt er nicht drauf, dass es der Timer am zweiten Sicherungsschalter ist. Step zwei liegt darin, dass ich mich als „deutsche Karen" ausgebe und Leute, welche mal kommen oder gehen, anpöble, „Tipps" gebe oder ihnen sogar an die Wäsche springe. Könnte ganz amüsant werden. Und last but not least: Meine Lieben bulligen Pub-Freunde. Nein Spaß.
Also so halb.
Als wir Frischlinge in München waren sind Maike und ich versehentlich in einen Pub nahe der Isar gelangt, die eigentlich ein Frauenverbot haben. Und als wir dann eben so drin standen, versammelten sich 6 bullige Muskelprotze, einer mehr Schrankähnlich als der andere, um uns. Uns, komplettes Muffensausen, fiel natürlich nichts besseres ein als ununterbrochen zu reden, wie Frauen das halt so machen. I mean: wir waren nervös! Jedenfalls ging das bestimmt 15 Minuten lang so, bis John uns unterbroch und es erstmal eiskalte Stille herrschte. Und dann mischten die sich einfach in unsere Diskussion/Meinungen/Geplappere mit ein!!! Gebt euch das mal!!! So lernten wir John, Hämmer, Krätze, Thomas, Keno und Wuisel kennen!
Und mit denen werde ich meinen Plan zum Schluss das Sahnehäuptchen aufsetzten!———————
Q: Gespannt? Was werden die bulligen Typen vor haben?Startet gut ins WE 🤍
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This Was Never The Way We Planned
RomanceManuel und Steffanie. Steffanie und Manuel. Manuel, Steffanie und Chaos? Definitiv! Zwei komplett unterschiedliche Personen, die so urplötzlich aufeinandertreffen. Steffanie wird die neue Managerin vom weltbesten Torhüter, der aber so gar nicht...