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Manuel, halbnackt.
Halb-nackter Manuel.
Manuel nur im Handtuch.
Nass- „Kommst du auch mit rein oder willst du dich draußen verkühlen?" belustigt sah Leon mich an und schob mich in den vollen Club. „Ist ja gut, ist ja gut. Du hast mir einen Caipirinha versprochen, vergiss das nicht." tadelte ich ihn.
„Wie könnte ich das nur vergessen?" mir nochmal in die Seite piksend verschwand er Richtung Bar und ich gesellte mich in die Nähe dieser, damit er mich sehen kann.
Manuel ohne Shirt.
Wasser rannte Manuel den Körper entlang.
„Hier, eure Majestät. Und jetzt ab auf die Tanzfläche." Ich lies mich von dem Spieler mitziehen und befand mich anschließend in einem Art Kreis mit Josh, Lina, Serge, Benjamin, Kai und ... Manuel. Und diesmal nicht halb-nackt. Momentan lief ziemlich viel Techno und meiner Meinung nach perfekt, um die Hüften zu bewegen. Ich trank mein Getränk zügig aus und stellte es auf einen Stehtisch in meiner Nähe. Kai hatte ebenfalls seine Freundin namens Sophia dabei und wir Mädels kapselten uns ein wenig ab. Vorzugsweise deswegen, weil die meisten Jungs eh kein Bock mehr auf tanzen hatten und sich zu Bar gesellten und die übrigen wild auf und ab hüpfend im verbleibenden Kreis standen. Wir tanzten zu 'Macarena', 'Without you' und viele weitere Lieder, wurden zwischendurch angetanzt, konnten uns aber jedesmal erfolgreich entfernen. Nach dem bestimmt 8ten Lied gesellte ich mich zu Leon und Niklas an die Bar, welche beide ein Bier bei sich stehen hatten. „Na Tanzmaus, brauchst ne Pause?" „Nö, nur neue Energie." grinste ich ihnen entgegen und der Barkeeper nahm meine Bestellung auf. Ich lehnte mich gegen die Bar und schaute mich im vollen Raum um. Der Club war aufgeteilt in zwei größere Räume, einen, der eher Pop und Hip hop spielte, der andere, der Deutsch Rap laufen lies. Mit Maike würde ich im zweiten Raum stehen, sie liebt Deutsch Rap, und somit Bonez, Gzuz oder Raf Camora über alles. Ein Bonuspunkt dabei ist ihre On-Off-Geschichte, denn Marten arbeitete eng zusammen mit Gzuz. Vielleicht hat sie ihn auch nur deswegen genommen, um irgendwann an die ganz großen Fische zu gelangen, wer weiß.

„Gar nicht mehr am tanzen?" Manuel stand plötzlich neben mir und blickte auf mich herab. „Stalkst du mich etwa?" antwortete ich keck und wartete auf seine Antwort. Der Riese begann zu schmunzeln und sah in die Menschenmasse. „Thomas und Lisa sind schon nach Hause, Lina hat sich mit Josh in einer der Ecken verzogen und Kai tanzt eng umschlungen mit Sophia. Die anderen veranstalten eine Schnapsparty drüben, kommst du mit oder willst du hier Wurzeln schlagen?" ich hatte nicht mal mitbekommen, dass Leon und Niklas ebenfalls gegangen waren. „Schade, und ich dachte, ich könnte dich hier ebenfalls auf die Tanzfläche schleppen." zwinkerte ich und bahnte mir den Weg in den anderen Raum.
„Never say never!"

Es war... *hicks* ein absolut... geiler *hicks* Abend.
Der Absturz begann mit der Schnapsrunde, in welche wir sofort, als wir Raum Zwei betraten, eingeladen wurden. Auch die Jungs hier waren schon recht gut dabei. Also eigentlich himmelhageldicht! Wir schnapselten bestimmt die nächste halbe Stunde ziemlich gut weiter, so gut die dreiviertelte Bar hier war wegen uns gesperrt. Aber es war einfach so geil! Von Apfelbranntwein über Jägermeister und Tequila zu Zirbenschnaps, es war alles dabei. Die ersten hingen über dem Tresen und man war sich überhaupt nicht sicher, ob sie schliefen oder sich konzentrieren, damit sie nicht kotzen. Aber auch meine Wenigkeit merkte bald etwas, mit meiner Körpergröße und meinem 'Körpervolumen' bin ich eh nicht besonders standhaft, was das saufen angeht. Ich schwankte vom Tresen zu Leon, welcher sich selbst an der Wand festhalten musste. „Leon.... feiner.... Geht noch!" ich brummelte vor mich hin und Leon begann zu grinsen. „Seffi... lieber ticht." Zusammen bekamen wir den größten Kicheranfall, es gab nicht mal einen Grund dafür. Nach einer weiteren halben Stunde war ich aber wirklich fix und fertig. Mittlerweile war es kurz vor halb 3, meinte ich jedenfalls noch entziffern zu können, und die meisten sind eh schon nach Hause getaumelt. Ich schloss kurz meine Augen, entpuppte sich natürlich aber als bösartige Idee und ich blickte wieder in die Crowd. Durch Zufall sah ich Manuel den Weg zur Bar 'kämpfen' und ich stieß mich von der kalten Steinwand ab. „Manueeeel... da bischt du jaaa.... Tringsb du misch na hausse?" ich versuchte ihn mit meinem niedlichsten Hundeblick zu mustern, bin mir aber sicher, dass es eher einem Anfall ähnelt. „Du bist ja auch hackedicht. Ich hab grad schon Jamal ins Taxi geschickt. Na komm, wir gehen jetzt." sachte packte er mich am Arm, legte mir eine Hand auf den Rücken und schob mich durch die Menge, um unsere Jacken abzuholen. Ohne seine Hände wäre ich wahrscheinlich dreimal auf den Boden neben Flaschen, Kaugummi und sämtlichen anderen Dingen gelandet.

Die Frische Luft macht bekanntlich alles besser, ist bei mir jedoch der gegenteilige Fall. Zum Glück fanden wir schnell ein Taxi und fuhren nun nach Hause.
„Maruw bischt du eigentlich nich discht?" fragte ich ihn lallend. „Zumal ich ein wenig größer bin als du und dementsprechend ein wenig mehr vertrage, hab ich mich auch nicht mit Schnaps volllaufen lassen." „Hrmpf."
Ich lehnte mich gegen die kalte Fensterscheibe, auf welcher die Regentropfen ein Rennen veranstalteten. Regentropfen. Nass. Dusche. Manuel. Handtuch. Halbnackt. Und so dämmerte ich weg.

„Steffi, wach auf... Steffi. Aufwachen. Gleich kannst du weiter schlafen." ich schlug langsam meine Augen auf und musste mich erst auf die Dunkelheit konzentrieren, damit ich überhaupt etwas erkennen konnte. Sachte lies mich Manuel aus seinen Armen gleiten und ich blickte ihn mit großen Augen an. „Ich brauch deinen Schlüssel, sonst kommst du nicht rein." flüsterte er und schaute auch auf mich hinunter. „Ich.... Äh." auf einen Schlag kam es mir so vor, als wäre ich stocknüchtern. Würde mich Manu allerdings loslassen, wäre ich schon auf dem harten Boden gelandet... vor weichen Knien und so. „In meiner rechten Hosentasche." Das sagte ich zwar, machte aber keine Anstalten mich zu bewegen, ich war wie hypnotisiert von seinen blauen, fesselnden Augen, zu nichts zu Stande. „Ok, dann greife ich dir jetzt in deine hintere Hosentasche."

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Q: Aus welchem Bundesland seid ihr ?🥰

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This Was Never The Way We PlannedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt