Mittlerweile war es Anfang März, die Jungs trainierten in den letzten Wochen ziemlich viel und zur „Erholung" stand heute ein Ausflug in die Therme Erding an. Die komplette Fußballgruppe. In der Therme...
Das wird das größte Chaos seit langem. Aber trotzdem freue ich mich darauf, ich darf nämlich auch mit. Ob das so positiv ist wird sich zeigen. Zwar muss jeder einzeln hinfahren, Manu hat sich natürlich bereit erklärt mich neben Josh und Lina mit hin zunehmen, aber vielleicht ist das auch gut so. Ich mein, ein kompletter Bus grölender Fußballspieler, ich weiß ja nicht so. Zudem werden sie möglicherweise nicht all zu schnell erkannt.
Den Vorfall mit Erkan habe ich soweit recht gut verarbeitet, traue mich wieder mehr unter Menschen und außerdem habe ich ja Maike, Manu und Leon so gut wie immer an meiner Seite. Ich habe von einer Anzeige abgesehen, den Grund kann ich nicht mal genau nennen. Ich denke aus Angst. Manuel hätte mich am liebsten geköpft, seine Ansage war auch klar und deutlich, aber trotzdem. Irgendetwas hielt mich davon ab. Und damit war für mich die Sache so gut wie erledigt, schließlich hatte er eine gerechte Strafe erteilt bekommen. Es wird zwar hart heute im Bad, mit so viel nackter Haut und so vielen Menschen, aber ich fühle mich wieder bereit dazu.
„10 Minuten noch, Freunde. 10 Minuten." Euphorisch klopfte Manu mit den Fingern auf dem Lenkrad rum, passend zur Musik natürlich. Josh summte leise mit und Lina schlief glaub ich. Ich blickte wieder in die vorbeiziehende Landschaft, und wenn ich mich nicht ganze täuschte, sehe ich die riesige Kuppel der Therme.
Gegen 9 Uhr hatten wir geparkt, die anderen gefunden und standen jetzt nach der Kasse in einem Kreis um die Lage zu besprechen. Gegen 20 Uhr sollten wir alle wieder fertig sein, nach Hause zu fahren, dies sollte aber auch machbar sein. Herr Dreeser entließ uns alle und wir begaben uns zu den Schließfächern. Die meisten hatten ihre im roten Bereich, ebenso Manu, Leon, Thomas und Josh. Da ich am schnellsten war, den Spind zu finden und die Sachen, welche ich nicht weiter benötige, zu verstauen, ging ich zuerst in einer der drei Umkleiden. Typische Koordinationsfähigkeit, die Männer nicht besaßen, sagte meine Mutter immer, wenn sie Bennis Kleiderschrank einsortieren musste.Tatsächlich war ich schon lange nicht mehr in einem Freizeitbad oder ähnlichem, daher hatten meine Bikinis nicht mehr gepasst und für neue war leider auch keine Zeit mehr.
Ich hatte früher nach dem Tod meines Vaters eine schwierige Zeit, ich war magersüchtig. Kurz bevor ich umgezogen bin, hab ich einen Schlussstrich ziehen können und konnte Gewicht aufbauen. Zwar bin ich noch weit von einem „schönen, idealisierten Körper" weg, aber ich bin stolz auf mich. Ich kann mich mittlerweile wieder ansehen, und das fiel mir nicht all zu lange her mehr als schwer.
Also musste ich mir einen von Maike ausliehen. Und Maike hielt nicht viel von Bedecktheit. Ich konnte mich glücklich schätzen, dass ich ihren Bikini mit dem meisten Stoff bekommen konnte. Das schwarze Oberteil lieg tatsächlich ziemlich gut, die Pads verdeckten alles und waren nicht zu knapp. Das Höschen hingegen war schon recht knapp, die schmalen Bänder verliefen ziemlich tief, hinten war alles nur kaum bedeckt und vorne endete die Bikinihose sehr weit unten, sodass über dem Ende noch ein weiteres Band verlaufen kann. (Bild) Fertig trat ich aus der Umkleide und erblickte bereits die anderen Gesichter, die allesamt schon bereit waren. Hatte ich so lange gebraucht? Oder waren sie vorher schon angezogen? Ich spürte einen heißen, aber nicht unangenehmen Blick auf meiner nackten Haut. Manuel! Es gefiel mir, mehr als es wahrscheinlich sollte. Aber mir gefiel es natürlich auch, Manuel oberkörperfrei... hui hui hui. Lasziv schlängelte ich mich an Manu vorbei, um mir aus meinem Spind die Handtücher zu nehmen, dabei streifte ich leicht seine Haut und es bereitete mir Gänsehaut. „So, da Miss Bergmann nun auch fertig ist, gehen wir rein oder?" Grinsend sah mir Leon entgegen und ich schlug ihm spielerisch gegen die muskulöse Schulter.
Die Therme war wirklich genial. Es gab so viele Möglichkeiten, von normalem Baden, Rutschen ohne Ende zu den Mineralbecken, dem Wellenbecken, den Blubberbecken oder der Sauna, nebenbei die ganzen Poolbars, an denen wir uns mehr als ordentlich begnügten. „Hey mach mal langsam, ich will nicht, dass du mir bei der Heimfahrt ins Auto reiherst." Manu setzte sich auf den Hocker im Wasser, direkt an der Bar. „Nein, ich bin groß und kenne meine Grenze." zwinkerte ich ihm zu und nahm meinen dritten Drink an mich. Das wird dann aber auch mein letzter. „Gefällt es dir hier? Ist es dir auch sicher nicht zu voll? Wenns dir unangenehm ist, können wir auch-" „Manu. Danke, ich schätze deine Fürsorge aber ich komme gerade ganz gut klar." lächelte ich und mein Sitznachbar lächelte sanft zurück. Ich hatte ziemlich schnell mein Becher geleert und da die anderen gerade wieder dabei waren eine Massenbestellung abzugeben, schnappte ich mir Manu und schlängelte mich durch die Menschenmenge zu dem Wildwasserkanal. Tatsächlich befanden sich gar nicht so viele Menschen in dem Kanal wie ursprünglich erwartet. So ein Wildwasserkanal ist ja doch immer ein Highlight. Zwischendurch wurden wir ein wenig auseinander getrieben, andere Male doch wieder sehr nah. Und mit sehr nah meine ich eigentlich außerordentlich nah. Lange Rede kurzer Sinn, aus Reflex griff ich nach Manuel und zog mich an ihm. Und jetzt das beste, reflexartig griff auch er zu... um meine Hüfte. Es sah aus als würden wir uns gleich abknutschen. Zumindest erweckte dies den Anschein bei Manus Kollegen, welche natürlich ausgerechnet in diesem Moment zu uns blickten. Die Pfiffe ließen auch sämtliche Badegäste um uns herum aufmerksam werden. Peinlich berührt und rot angelaufen wollte ich mich ein wenig entfernen. Manu hatte aber andere Dinge vor und hielt mich weiterhin fest. „Lass sie doch noch ein bisschen glotzen."
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Es ist eine Art Übergangskapitel geworden, deshalb bin ich auch nicht ganz zufrieden damit.Q: wart ihr schon mal in Erding? 🤿
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This Was Never The Way We Planned
RomanceManuel und Steffanie. Steffanie und Manuel. Manuel, Steffanie und Chaos? Definitiv! Zwei komplett unterschiedliche Personen, die so urplötzlich aufeinandertreffen. Steffanie wird die neue Managerin vom weltbesten Torhüter, der aber so gar nicht...