Die Triggerwarnung gilt weiterhin!
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Die Alpträume begannen kurz nach dem Unfall.
Manchmal träumte er von den Schreien oder dem Klingeln in seinen Ohren, dass kurz darauf kam.
Manchmal sah er die toten Gesichter seiner Eltern, ihre weit aufgerissenen Augen und ihre Münder voller Blut.
Manchmal hörte er das Geräusch von Knochen, wenn sie brachen und auf dem Asphalt zersplitterten.
Und manchmal bestanden seine Träume aus Erinnerungen.
Und Taehyung wusste nicht, was schlimmer war.
Er sah, wie all die schönen Momente vor ihm abgespielt wurden und ihm klarmachten, dass er seine Eltern nie wieder haben könnte. Die Träume zeigten ihm, dass er alles verloren hatte, dass er sie nie wieder sehen würde.
Manchmal konnte er die Hände seiner Mutter in seinen Haaren spüren, wie sie Strähne für Strähne nach hinten gestrichen und Taehyungs Kopfhaut gekrault hatte. Manchmal konnte er den Geruch von Aftershave in der Luft riechen, dass sein Vater immer nach dem Duschen aufgetragen hatte. Manchmal hörte er das Singen seiner Mutter in den Ohren, während sie gekocht oder gebacken hatte. Manchmal konnte er seinen Vater schnarchen und murmeln hören, seine Mutter pfeifen und lachen...
Manchmal träumte er aber auch, dass er in jener Nacht am Steuer gesessen und seine Eltern umgebracht hatte.
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Niemand sprach über die hässlichen Seiten eines Traumas.
An schlimmen Tagen bekam Taehyung so heftige Wutanfälle, dass er die Galle im Hals schmecken konnte. Da wollte er nichts anderes tun, außer gegen die Wand zu schlagen und das Einzige, was ihn daran hinderte, war, dass er es nicht aus dem Bett schaffte.
An ihrem ersten Todestag weinte Taehyung so viel, dass seine Schluchzer geräuschlos wurden, seine Kehle roh und heiser. Er hatte so viel geweint, dass seine Augen noch Tage später angeschwollen waren—blau und lila und rosa, alle Farben hatten sich in seinem Gesicht abgespielt. Er hatte so viel geweint, dass er die nächsten Wochen keine Kraft mehr für Tränen fand... zu sehr brannten seine Augen und zu groß war der Schmerz. Juhee hatte ihn bloß angesehen und schnell den Blick abgewandt.
An ihrem zweiten Todestag wachte er plötzlich auf und hatte vergessen, dass sie nicht mehr da waren. Er hatte es vergessen—nach zwei Jahren. Er hatte danach ein paar Sekunden gebraucht, um sich zu beruhigen, dann war er aufgestanden und hatte seinen Tag so wie immer verbracht, während ihm die Schuldgefühle zu erdrücken drohten. Er hatte es vergessen—nur für einen kurzen Moment, er dachte wirklich, seine Eltern wären unten in der Küche oder im Garten... er hatte es vergessen.
Jedes Mal, wenn er erneut solch einen Tiefpunkt in seinem Leben erreichte, fragte er sich, ob es sich überhaupt lohnte, weiterzuleben.
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Manchmal dachte Taehyung, dass er zu viel fühlte.
Wenn er jemanden liebte, liebte er mit ganzem Herzen und ganzer Seele.
Wenn er Schmerzen hatte, spürte er es in seinen Knochen, seiner Lunge, seiner Brust, seinem Herzen, überall. Der Schmerz war überall.
Wenn er wütend war, gab es nichts, was ihn aufhalten konnte, niemanden, der ihn aus diesem Loch ziehen konnte. Er musste es allein rausschaffen. Er musste.
Und wenn er Angst hatte... da setzte alles in ihm aus.
In jener Nacht hatte jemand den Schalter umgelegt und Taehyungs Stimme gestohlen.
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All The Words You Never Said [VKOOK]
Fanfic[BEENDET] Der Junge mit der Brille war alles, woran Jungkook denken konnte. Kim Taehyung sprach nicht, er zog sich zurück und um ihn lauerte eine dunkle, wütende Wolke, die Donner und Blitze spuckte, doch Jungkook hatte schon immer etwas für Gewit...