Ich betäube meine Sinne

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schmerzunempfindlich machen; in einen schlafähnlichen Zustand versetzen, bewusstlos machen

Das kalte Wasser beruhigt mich und das leise klopfen an der Tür vermischt sich mit dem regelmäßigen Plätschern der Dusche, bis beide im Einklang stehen und sich ein bekanntes Gefühl der Leere in mir breit macht. Es ist wie nach Hause kommen und als ich schwankend aufstehe und die Dusche ausstelle fühle ich mich wie betäubt. Jeder Gedanke ist zu viel und ich möchte nur noch alleine sein. Der Blick in den Spiegel wirft mir einen mürrischen, kraftlosen Blick zurück und ich schlinge mir schützend die Arme um den Körper. Ich bin ausgelaugt, meine Beine tragen mich nur sehr ungern und am liebsten würde ich mich klein in die Ecke kauern und mir eine Decke über den Kopf ziehen. Ich fange an zu zittern und als würde mich etwas von innen anleiten beginne ich nach einem Handtuch zu suchen, welches ich um mich wickle wie einen Kokon.

Ich höre ein rumoren an der Tür. Nick ruft etwas unverständliches, aber ich kann ihm nicht antworten. Ich verstehe nicht was er sagt, kein Wort kommt bei mir an. Nach ein einer Weile öffnet sich die Tür einen Spalt breit. Anscheinend hat er das Schloss geknackt und jetzt sieht er mich hier in meinem mentalen Scherbenhaufen. „Was ist mit dir? Bist du okay?", fragt er und kniet sich vor mich. „Nein, bin ich nicht."

Meine Hände fühlen sich taub an und ich klammere mich an mein Handtuch. „Kann ich etwas für dich tun?", fragt er und schaut mich voller Sorge an. Ich schüttle den Kopf und wiege mich nach vorne und hinten. Wieder einmal muss ich allein gegen meine inneren Dämonen kämpfen.

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