Substantiv, Neutrum [das]; Fußboden aus schmalen, kurzen Holzbrettern, die in einem bestimmten Muster zusammengesetzt sind
"Willst du mich umbringen?", keucht er unter Stöhnen. "Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich lieber den Selbstverteidigungskurs gebucht."
Wir sind auf dem Parkettboden gelandet und Nick reibt sich stöhnend seine Ellenbogen. Ich antworte nicht direkt, denn seine Nähe macht mich total nervös. Unglücklicherweise bin ich halb auf ihm gelandet und er musste mein Gewicht anfangen. Entschuldigend sehe ich ihn an und muss kurz darauf schlucken. Ich habe nicht damit gerechnet, dass sein Gesicht meinem so nahe ist. "Was ist los, Kleine? Hat es dir die Sprache verschlagen?", fragt er und zieht eine Augenbraue hoch. Irritiert blinzle ich und verbinde seinen Charakter wieder mit seinem Aussehen. Glücklicherweise bringt mich das wieder auf den Boden der Tatsachen, denn ein hässlicher Charakter macht einen Menschen hässlich. Denke ich jedenfalls.Ich rapple mich langsam auf und muss mich dabei an seiner Schulter abstützen. "Nicht so hastig, Kleine. Immer mit der Ruhe", brummt er belustigt.
"Nenn mich nicht Kleine!", fauche ich nun genervt und blitze ihn an. Er hält mit mir Blickkontakt und schaut mich herausfordernd an: " Na sieh mal an, du kannst ja doch noch sprechen. Ich dachte schon, du hättest Angst vor mir. Wenn du abbrechen willst, dann sag es mir lieber gleich, im Gegensatz zu anderen Männern dieser Gesellschaft steh ich nicht darauf kleine Mädchen zu belästigen."Ich halte irritiert inne. Solche Worte hätte ich aus seinem Mund nie erwartet. Fasziniert mustere ich seinen Gesichtsausdruck und fasse einen Entschluss: "Ich bin bereit, aber wenn du mich nochmal wie ein kleines Mädchen behandelst haben wir ein gewaltiges Problem." Er schnalzt mir der Zunge und sieht belustigt aus. "Kein Problem, wir sollten aber auch ein Sicherheitswort haben, mit dem wir die Sache sofort beenden."
"Du meinst wie bei diesen Sexspielen? Also bei sowas bin ich nicht dabei, nur dass du es weißt", antworte ich und ziehe mich instinktiv zurück.
"Ich denke dabei nicht an BDSM nein, aber man sollte trotzdem immer ein Zeichen haben um die Grenzen zu ziehen. Damit meine ich, dass sowohl du als auch ich Grenzen ziehen werden, auch in emotionaler Hinsicht. Ich möchte nicht, dass du schweigst, wenn du etwas nicht möchtest", erklärt er bereitwillig und streicht gedankenverloren über das Parkett. Der Typ wird mir langsam immer sympathischer, sowas hab ich noch nie von einem Mann gehört. " Okay, was schlägst du vor?", frage ich ihn. "Wie wäre es mit.. Parkett?", murmelt er, während er langsam über dieses Besagte streicht. Irritiert blinzele ich und streiche meine vorherigen Gedanken. "Sehr einfallsreich", grinse ich sarkastisch und schaue ihn an. Seine Hände stoppen und er richtet sich nun auf. Er fängt meinen Blick auf und seine verworrene Miene verzieht sich zu einem leichten, schiefen Grinsen. Mein Herz bleibt kurz stehen. Dann schlage ich mir einmal auf die Brust, damit es weiter schlägt. Ich muss die Miete zahlen, einen Herzschrittmacher kann ich mir jetzt nicht leisten."Bist du dir sicher, dass du nicht auf BDSM stehst?", zieht er mich nun auf und schaut mich erheitert an. Schnell ziehe ich meine Hand weg und lege sie auf mein Knie. Das heißt irgendwie ist es doch sein Knie. Wir schauen beide angespannt auf meine Hand und sind wie erstarrt. Ich bin erstaunt, über meinen Mut, sie nicht direkt wegzureißen und seine Reaktion abzuwarten. Er räuspert sich, dann merke ich, wie er mich anguckt und schaue auf. Sein Blick wandert von meinen Augen langsam über meine Nase zu meinem Mund. Es ist wie Feuer, das durch meine Adern strömt und mein Gesicht fängt an zu glühen. Irritiert lasse ich eine Haarsträhne in meine Gesicht fallen und meide seinen Blick. Er löst zögerlich seine Hand vom Boden und streicht mir behutsam meine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann ruht seine Hand vor meinem Kinn. "Darf ich?", fragt er leise und ich nicke leicht. Er umfasst mein Kinn und drückt es so, dass ich ihm in die Augen sehe. "Ich bringe dir die Sachen zwar bei, aber ich möchte trotzdem, dass wir zwei gleich stehen. Du hast noch nicht viel Erfahrung, aber ich möchte nicht das Gefühl haben, zu weit zu gehen, deshalb möchte ich, dass du den ersten Schritt machst."
Ich blinzele ihn an und zögere. Was ist, wenn ich schlecht bin? Was ist, wenn ich Fehler mache?"Es gibt in der Liebe kein Richtig oder Falsch. Jede Beziehung ist unterschiedlich und auch wenn wir beide uns nicht lieben, kannst du das bei uns auch so sehen. Es kommt darauf an, ob die Vorlieben harmonieren und die Chemie stimmt.", erklärt er, als hätte er meine Gedanken gelesen. Langsam strecke ich die Hand aus und neige sein Kinn in meine Richtung. Dabei beobachtet er mich angespannt und ich fühle mich wie auf dem Präsentierteller. Ich dabei bewege ich mich unbewusst nach vorn und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, doch er fängt mein Gewicht leicht ab und ich lande direkt vor seinem Gesicht. Zitternd hole ich tief Luft und verschlucke mich fast daran. Bevor noch mehr schief gehen kann, nehme ich sein Gesicht in die Hand und presse meine Lippen auf seine.

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Romance is erotic I
RomanceWas kommt zuerst? Die Romantik oder die Erotik? Diese Kurzgeschichtensammlung geht auf die Sicht von Beziehungen der heutigen Gesellschaft ein. NSFW content Bitte beachtet die Alterseinschränkungen. Elemente könnten triggern.