Adjektiv; heruntergekommen, ruiniert, abgewirtschaftet
"Was?", wispere ich, in der Hoffnung, er würde seine Frage nicht noch einmal wiederholen. Doch er runzelt nur genervt die Stirn und nickt mir auffordernd zu: "Du hast mich schon verstanden." Mit diesen Worten presst er mich wieder an die Wand und streicht provozierend über mein Gesicht. "Ich habe es dir bereits erklärt", antworte ich und verdrehe genervt die Augen. "Ich möchte es nochmal hören. Ich denke ich habe die Hälfte wieder vergessen", sagt er nun ernst und schaut mich bedeutend an. "Mach nicht so ein ernstes Gesicht, als hättest du keine Erfahrung mit sowas! Ich weiß von deinen Geschichten!", erwidere ich und schlucke schwer, als sein Blick nachdenklich über mein Gesicht wandert.
"Ich hätte so ein Angebot nie von einer wie dir erwartet", bemerkt er und stützt sich nun mit einer Hand neben meinem Kopf ab. Seine ständige Nähe wird mir zu viel und ich versuche mich aus seiner halben Umarmung zu befreien. Dies resultiert jedoch nur darin, dass er mich nun auch mit der zweiten Hand auf der anderen Seite meines Kopfes beschränkt. "Eine wie ich?", frage ich nun und gebe vorerst meine Fluchtgedanken auf. Die Realisierung der Worte, die er da gerade von sich gegeben hatte brandten sich in mein Gehirn. Meine Synapsen kräuselten sich verärgert bei der Weiterleitung. Je mehr Zeit der Kerl brauchte um sich eine Antwort zu überlegen, desto wütender wurde ich und er stand nach einer geraumen Zeit immer noch überlegend vor mir. Vor Wut fingen meine Hände an zu zittern. "Sag schon!", zischte ich und versuchte ihn von mir zu lösen. Doch er dachte gar nicht daran lockerzulassen. Stattdessen wurde sein Blick nun klar und er schaute mir fest in die Augen als er sagte: "Eine die zu gut für mich ist."
Für einen Moment wusste ich nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Zögerlich wandte ich beschämt den Blick ab und fixierte sein Schlüsselbein, dass dadurch freigegeben war, dass ich sein T-shirt fest umklammert hielt. "Niemand ist besser als andere", antworte ich dann ernst und meine Stimme hört sich kratzend an. Ich räuspere mich ein paar Mal und senke von der unangenehmen Stille berührt meinen Blick. Die Stimmung hat sich so schnell gewendet, wie die Stille nach einem plötzlichen Gewitter. Ich spüre seinen Blick auf mir und traue mich nicht ihm zu begegnen.
Seine Hand greift nach meiner und verschränkt seine Finger mit meinen. Dann zieht er mich hinter sich die spärliche beleuchtete Straße hinunter, vorbei an bröckelnden Hausfassaden und maroden mit alten Werbeplakaten gepflasterten Holzzäunen.
![](https://img.wattpad.com/cover/205232702-288-k86762.jpg)
DU LIEST GERADE
Romance is erotic I
Roman d'amourWas kommt zuerst? Die Romantik oder die Erotik? Diese Kurzgeschichtensammlung geht auf die Sicht von Beziehungen der heutigen Gesellschaft ein. NSFW content Bitte beachtet die Alterseinschränkungen. Elemente könnten triggern.