Asahi PoV
Oh nein! Musste er mich ausgerechnet jetzt danach fragen? Wir hatten doch gerade so viel Spaß. Um ein bisschen Zeit zu schinden nippte ich an meinem Glas Wein, der mir schon einen leichten Dusel beschert hatte. Doch als mir bewusst wurde, das ich keine andere Wahl hatte als ihm alles zu erzählen seufzte ich nur abgrundtief und stellte das Glas zurück auf den Tisch.
„Ich hab mit Lana Schluss gemacht. Heute", sagte ich knapp und traute mich nicht ihm direkt in die Augen zu schauen. „Was?", rief Noya so laut und plötzlich, dass ich tatsächlich ein bisschen zusammen zuckte. Er hatte die Augen weit aufgerissen und sich ungläubig nach vorn gebeugt.
„Jetzt tu nicht so überrascht", meinte ich nur. "War doch klar, dass das ganze zum Scheitern verurteilt war." Ich nahm einen weiteren Bissen und hoffte, die Sache sei damit geklärt, doch Noya ließ sich nicht beirren. "Nein, nein, nein, ich will alles wissen. Glaub nicht, dass du um dieses Gespräch herum kommst! Warum hast du Schluss gemacht? Ich dachte, du magst sie?", rief er und beugte sich noch weiter über den Tisch. Dabei kam er mir so nah, dass ich merkte, wie mein Kopf rot anlief.
Viel zu nah! Er war viel zu nah! Was ist, wenn er hört, wie schnell mein Herz klopft?
"N-Naja... tu ich ja auch... aber nicht so... das weißt du doch", stotterte ich und versuchte ein bisschen Abstand zwischen uns zu bringen. Noyas Wangen waren rot vom Wein und aus irgendeinem Grund lag in seinem Blick etwas sehnsüchtiges. Nein, das bilde ich mir nur ein. Schließlich war mir der Wein auch ordentlich zu Kopf gestiegen. "Ich habe sie nie geliebt... das alles war der Wunsch unserer Eltern. Und irgendwie... wollte ich nicht mehr dieses Schauspiel mitspielen... sondern mein eigenes Leben führen... so wie du", murmelte ich, während ich auf den Tisch vor mir starrte.Ein plötzliches Geräusch ließ meinen Kopf nach oben schnellen. Noya hatte seine Hände auf den Tisch geschlagen und starrte mich an. "Pah! So wie ich... weißt du eigentlich, warum ich das alles mache? Warum ich so weit wie möglich von dir weg bin? Weil ich es nicht ertragen habe, wie du eine glückliche Beziehung mit dieser Frau geführt hast! Weil ich...", rief er doch dann riss er die Augen auf und schlug die Hand vor den Mund.
"Und jetzt... und jetzt erzählst du mir... dass diese Beziehung nichts bedeutet hat?", murmelte er hinterher und er nahm einen weiteren Schluck von seinem Wein. Ich saß da, wie vom Donner gerührt. So weit wie möglich von mir weg? Was hatte das zu bedeuten? Seine Worte schienen irgendwie verlangsamt und ausgebremst zu meinem Gehirn vor zu dringen. Was erzählte er denn da? "A-Aber N-Noya... du wusstest doch, dass ich Lana nicht wirklich geliebt habe... ich...", doch meine Worte gingen auf halben Weg verloren, als sich Noya aufrichtete und mit einem Ruck den kleinen Tisch zur Seite schob, um dann auf mich zu zu krabbeln.
Er kam mir so nahe, dass ich seinen süßen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte, als er wieder anfing zu sprechen: "Wieso hast du dich nicht in sie verliebt? Ich will es wissen, Asahi." Ich schluckte und leckte mir unbewusst über meine Lippen. Er legte seine Hände auf meine Schultern und fing an mit einer verirrten Haarsträhne zu spielen. "Ich... weiß es nicht, Noya... ich...", murmelte ich und schaute ihm tief in die Augen.
"Hm... weißt du... hätte ich das eher gewusst...", murmelte er, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Mein Herz schlug so schnell in meiner Brust, mein Gesicht fühlt sich heiß an, doch der Wein ließ die Distanz zwischen uns immer geringer werden.
Noya schaute mir mit einem dunklen Glanz in den Augen in meine eigenen, sodass mir eine Gänsehaut den Rücken hinab lief bevor er sie schloss und seine Lippen auf meinen Mund drückte. Als hätte sich ein Schalter umgelegt griff ich in seine wilden Haare und drückte ihn noch fester an mich. Es durfte keine Luft zwischen uns sein. Er fing an seine Lippen gegen meine zu bewegen, seine Zunge schnellte vorwitzig vor und drang fordernd in meinen leicht geöffneten Mund ein.
Ich keuchte auf, lehnte mich genüsslich zurück während ich meine Hände seinen Rücken hinunter gleiten ließ und ihn auf meinen Schoß zog. Er war größer geworden... und muskulöser. Ich lehnte mich mit dem Rücken an meine Bettkante und Noyas Hände wanderten zart meinen Bauch hinab, bis sie am Saum meines Shirts ankamen. Er zerrte daran, bevor ich es mir kurzerhand über den Kopf zog und achtlos neben uns fallen ließ. Dann verschloss Noya sofort wieder unsere Lippen und griff in mein Haar, wo wahrscheinlich nichts mehr von meinem Zopf übrig war. Zwischen zwei Küssen murmelte ich atemlos: „Was tun.. wir hier?"
Noya ließ sich nicht beirren und platzierte eine Spur Küsse entlang meines Kiefers bis zu meiner Ohrmuschel in die er leicht hinein biss. „Keine Ahnung", seufzte er, „du hast mit dem Küssen angefangen!" Empört wollte ich zu einer Erwiderung ansetzen, die jedoch in ein weiteres Keuchen überging, als er kleine Küsse und Bisse auf meinem Hals verteilte, bevor er wieder inne hielt und murmelte: „Vor der Tür? Schon vergessen? Da hast du ja eindeutig mich überfallen."
Das konnte ich wirklich nicht leugnen. Und mein von Wein umnebeltes Gehirn wollte das auch nicht. Es wollte nicht an morgen denken. Nicht an die Konsequenzen unseres Handelns. Nur an Noya. An seine zarte, sonnengebräunte Haut unter meinen Fingern. Seine weichen Haare. Sein heißer Atem in meinem Ohr.
Ich fuhr mit meiner Hand zart an seinem Hosenbund entlang bis ich zu seinem Knopf kam, wo ich kurz innehielt. Noya saß rittlings auf mir, sah mich schnell atmend an und griff dann kurzerhand an seinen Pulli um ihn sich über den Kopf zu ziehen. Dann griff er nach meinen Händen an seinem Hosenknopf und ließ diesen aus dem Loch schnipsen, sodass ich seine schwarze Boxer und eine stark ausgeprägte Wölbung sehen konnte. Ich musste schlucken. Scheiße, ich wollte ihn gerade so sehr...
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No Distance || Asahi x Nishinoya
FanfictionInhalt: Asahi ist traurig und glücklich zugleich. Während er seinen Traum von Modedesign verwirklicht und damit auf den Ratschlag seinen besten Freundes gehört hat, kann er nichts gegen das Verlangen zu tun, diesen fest in seinen Armen zu halten...