———Naruto runzelte die Stirn. „Lass uns gehen."
Er versuchte das Thema stehen zu lassen, in der Hoffnung, Sasuke würde nicht mehr weiter nachfragen. Dieser stand einfach nur weiterhin schockiert mitten im Raum herum, die Frustration war ihm ins Gesicht gestempelt. Der Blonde verfluchte sein schnelles Mundwerk und die Tatsache, dass es immer schneller sein musste, als sein Gehirn. Er wusste nicht, wieso es einfach so aus ihm rausgeplatzt war, normal hätte er es für sich behalten sollen. Sakura hat ihn eindeutig darum gebeten es nicht ihrem Mann zu sagen.„Du machst wohl Witze." kicherte Sasuke kurz, aber es war nicht diese Art von Lachen, welches kleine Fältchen in den Augenwinkeln bildete, nein, es war eines, welches purer Verzweiflung entsprang. Sasuke's Augen waren dunkel, fast mehr als sonst und regungslos. Es wirkte so, als müsste er plötzlich alle Last dieser Welt auf seinen Schultern tragen.
Naruto ballte die Faust. „Gib mir Kakashis Nummer,
hör auf so nutzlos rumzustehen, wenn du gerade am meisten gebraucht wirst." Die Worte schnitten sich durch Sasuke, der leicht genervt von seiner eigenen Panik war. Der Sturm draußen hatte bereits sein Ende gefunden, als der schwarzhaarige dem Blonden endlich sein Handy überreichte. Naruto's schlanke Finger rissen es ihm aus der Hand, hielt nun sowohl seins, als auch das von Sasuke nach oben, um sich die Handynummer des Krankenhausinhabers abzuspeichern. Danach ging er ohne ein Wort zur Tür hinaus.„Warte." Sasuke lief ihm hinterher, Seine Stimme war leise, kaum hörbar. Unglauben wurde immer mehr von einer Art Trauer verfolgt. Das, was der Uchiha am wenigsten wollte, war ein Kind. Er wusste nicht, wie er mit all dem umgehen sollte — zu jung, zu unreif, sagte er sich — wie in aller Welt sollte er ein Kind erziehen? Diese Frage lastete auf ihm nun mehr als je zuvor. Die Realität schien um ihn herum zu zerbrechen. „Ich komme mit dir."
„Das solltest du auch!" fauchte Naruto, als er die Wohnungstür aufzog. Sobald der Blonde aus dem Haus trat, mit Sasuke hinter ihm, der so aussah, als würde über ihm nun eine schwarze Wolke kreisen, wählte Naruto Kakashi's Nummer.
Naruto's Auto war nicht sonderlich groß, aber ein Neuwagen. Hellblau und innen roch es nach einer Mischung aus Vanille und Orange, genau wie er selbst. Sasuke setzte sich auf den Beifahrersitz, seine Finger zitterten. Wie konnte er das alles nur zulassen? — Wieso hat Sakura das getan? Ein Selbstmordversuch. Was war der Grund dafür?
Naruto sprach einige Minuten mit Kakashi. Als er den Motor startete und das Wohngebiet verlassen hatte, hatte er bereits aufgelegt. Sasuke's Blick hing still an den Gebäuden fest, die bei der schnellen Fahrt an ihm vorbeischossen.
„Ich hoffe du weisst, dass unsere Sex-Ersatzpartner-Therapie hiermit beendet ist, oder?" erklärte Naruto, mit den Augen auf die Straße gerichtet und Sasuke schreckte durch den plötzlichen Klang der Stimme auf. „Sakura's Zustand ist nicht stabil."
Sie hatten ungefähr eine halbe Stunde, bis sie in der Klinik ankommen würden. Der Uchiha beobachtete Naruto's zarte, gebräunte Hand, wie sie das Lenkrad rollte und sie in eine große Allee abbogen. Endlich klärte der Himmel auf.„Ich verstehe." antworte Sasuke, so leise, als würde er mehr mit sich selbst reden.
„Und lass uns niemals erwähnen, was heute passiert ist." Naruto's Gesichtsausdruck war stoisch und kalt. Seine blauen Augen wirkten wie Eis. „Es war ohnehin ein Fehler. Wenn sich Sakura dazu entscheiden sollte, weiterzumachen, werde ich auch ihre Unterschrift auf dem Vertrag zwischen uns einfordern. Tut mir leid, das war unangebracht von mir. Ich hätte nicht einfach so bei dir aufkreuzen sollen."

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Love Therapy - SasuNaru.
FanfictionNach fünf Jahren Ehe, kriselt es zwischen Sasuke und Sakura Uchiha gewaltig und die beiden stehen kurz vor der Scheidung. Mal abgesehen von Sex, der kaum noch zum Einsatz kommt, distanziert sich Sasuke immer mehr von seiner Frau, versinkt in seiner...