Die Geister der Vergangenheit loswerden.

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Die Uchiha Brüder waren atemberaubend, begehrenswert und verführerisch. Doch wenn jemals jemand von Naruto verlangen sollte, sich zwischen ihnen zu entscheiden, würde er Sasuke wählen. Ohne zu zögern. Unabhängig, von dem was damals passiert war. Er würde sich immer und immer wieder nur für ihn entscheiden.

Das schwarze Laken, der maskuline Geruch, die sinnlichen Berührungen. Er konnte all das nie vergessen. Niemals könnte er es vergessen, nicht einmal mit Hypnose. — Ich war seine Hure und jetzt ist er verheiratet. Nimm dich zusammen, Naruto. Du bist besser als das.

Obwohl sie Brüder waren—Itachi's Freundlichkeit, seine Aufrichtigkeit und sein sanftes Wesen war nicht vergleichbar, mit der bösen Faszination von Sasuke. Die kalten Augen, das sarkastische, teuflische Lächeln, die unordentlichen Haare und die raue Art und Weise, wie sich seine Haut und seine starken Muskeln zusammen mit Naruto bewegten. Die beiden Uchiha's waren wie Feuer und Wasser. Himmel und Hölle. Tag und Nacht. Einfach völlig verschieden.

Der Gedanke, Sasuke dazu zu bringen seine Frau zu betrügen, klang eigentlich nach einer guten Rache, doch Naruto konnte es nicht mit seinem Herzen vereinbaren. Er musste damit aufhören und über alles hinwegsehen, egal was dafür nötig war. Er sollte Sasuke vergessen. — Sakura ist unschuldig, sie hat es nicht verdient hintergangen zu werden.

Aber gleichzeitig hatte sich Naruto, abgesehen von der süßen Rache, immer gefragt, wie es sich anfühlen würde, von Sasuke geliebt zu werden und nicht derjenige zu sein, der hoffnungslos verliebt war. 

Naruto fühlte sich elend. Er verliebte sich in den Mann, mit dem er seinen damaligen Freund betrogen hatte. Er war ein Sünder. Niemals hätte er sich auf den jüngeren Bruder einlassen sollen, doch er konnte nicht anders. Er war schwach.

Das war auch der Grund, wieso er es nie wagen würde, Sasuke nach Itachi zu fragen. Er würde es sowieso nicht ertragen irgendetwas über ihn zu erfahren, wie es ihm ergangen ist, wie er sich gefühlt haben muss, wie schrecklich das alles für ihn war.

Naruto dachte oft an Itachi und er hoffte einfach, dass er glücklich war.

Naruto fing an zu schluchzen. Er hatte es bis zu diesem Zeitpunkt nie richtig rausgelassen. —Warum? Warum war Itachi nicht genug für mich? Ich war eine verdammte selbstsüchtige Schlampe! Ich hätte glücklich sein können!
Naruto's Geist schweifte in die Vergangenheit, wie Itachi mit ihm sogar über die Ehe sprach. Einer gemeinsamen Zukunft. Einer Familie.

Diese Gedanken reichten aus, um Naruto ein unerträgliches Zittern durch den Körper zu jagen. Das Atmen viel ihm schwer, er japste immer wieder nach Luft und wimmerte hilflos.
Der einzige Grund, wieso er jetzt nicht laut losbrüllte, war, weil er nicht wollte, dass Kakashi misstrauisch wird oder von irgendetwas Wind bekommt. Abgesehen von Itachi, Naruto und Sasuke, wusste niemand, was damals passiert war.

„Fass mich nicht an." flüsterte der Blonde, schniefend, er wand sich und versuchte sich wegzudrängen, während Sasuke immer noch seinen Nacken hielt. Der Uchiha beobachtete ihn mit einem beherrschten Ausdruck, Naruto's Augen füllten sich stetig mit Tränen und seine Atmung wurde immer wieder von einem leisen Schluchzen unterbrochen.

Sasuke wusste, dass er es damals für Naruto vermasselt hatte, dass er ihn in einen Betrüger verwandelte. Und er wusste, dass Naruto ihm die Schuld an allem gab. Sasuke würde sein Fehlverhalten aber niemals akzeptieren.

Als er dabei zusah, wie Naruto sich vor ihm so bitterlich die Augen ausheulte, schmerzte sein Herz. Nie zuvor hatte er jemanden so weinen sehen, so zitternd und verzweifelt, nicht einmal in der Notaufnahme, wenn jemand einen Selbstmordversuch zutiefst bereute.

Love Therapy - SasuNaru.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt