Der vernichtende Schlag

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Meine Sicht

"Beeil dich Tom, wir müssen gleich los!" Es war der Abend der Fernsehshow. Ich stand ungeduldig und komplett fertig angezogen vor dem Bad im Hotelzimmer. Und da sagt man, dass Frauen immer so lange im Badezimmer brauchen! Seit der gestrigen Verkündung von Chris, dass wir in der 'Best Actors-Show' von Alice Huge auftreten würden, damit wir dem Land und vielleicht sogar noch mehr Leuten die komplette Wahrheit über unsere Beziehung mitteilen konnten, waren Tom und ich völlig im Stress. "Ich komme ja gleich!" Tom schien genauso genervt zu sein wie ich. Nicht weil wir nicht zur Show wollten, sondern weil wir mit der Limo abgeholt werden würden und wir pünktlich sein wollten. Jetzt kam Tom endlich heraus. Er trug ein weißes Hemd, ein schwarzes Jackett und eine ebenfalls schwarze Hose mit einem braunen Gürtel. Er hatte dazu passende schwarze Schuhe an, die an den Zehen spitz zuliefen. "Du siehst wirklich sehr gut aus, Tom." Er lächelte mich an. "Danke, aber du haust mich mal wieder um!" Mein Gesicht begann zu glühen. Ich hatte mir für diesen besonderen Abend ein brombeerfarbenes Kleid ohne Träger ausgesucht, dass nur knapp bis über die Knie ging. Dazu trug ich Schuhe derselben Farbe und ein kleines, goldenes Armband zierte mein Handgelenk. Ich hatte roten Lippenstift aufgetragen und meine Augen leicht geschminkt. Tom verbeugte sich und hielt mir die Hand entgegen. "Ich kann es kaum erwarten den anderen Leuten zu sagen wie sehr ich dich liebe." Ich küsste sanft seine Stirn. "Ich liebe dich, Tom." Er lächelte liebevoll. "Lass uns gehen Spatz, es wird Zeit." Ich nahm seine Hand und wir gingen nach draußen, wo die Limo schon auf uns wartete. Unser Fahrer Henry öffnete die Tür. "Nett dich mal wieder zu sehen, Thomas." Henry und Tom kannten sich schon ziemlich lange und auch mein Freund war erfreut, ihn wiederzusehen. Henry war genau wie Miss Dange einer der Leute, die immer an das Gute in dem jungen Briten geglaubt haben und aus Toms Erzählungen schien auch der Fahrer Victoria damals ziemlich schnell durchschaut zu haben. Ich setzte mich schon mal hinein und wartete auf Tom. Nachdem er noch einige Minuten gequatscht hatte, setzte sich mein Freund endlich zu mir. Ich sah ihn nicht an, sondern schaute aus dem Fenster. "Ist alles gut bei dir, my little angel?" Tom wusste genau, wenn mich etwas beschäftigte. "Ich habe ein bisschen Angst, dass es nicht die Wirkung hat, die ich mir erhoffe." Ich lehnte mich an seine Schulter, während er sanft über meinen Rücken strich. "Es wird schon werden, da bin ich mir vollkommen sicher." Er küsste meine Wange. Auch wenn mich sein Kuss beruhigte, konnte er meine Sorgen nicht ganz verdrängen. Was ist, wenn Victoria nach unserem Auftritt komplett austickt? Was ist, wenn sie unser Leben nicht in Ruhe lässt? Wird sie noch schlimmere Lügen über Thomas und mich verbreiten? "Liebling, du brauchst wirklich keine Angst haben." Obwohl seine Stimme sanft war, spürte ich Nachdruck darin. "Ich weiß Schatz, aber ich will nicht, dass Victoria dir etwas antut, also ich meine seelisch." Er lächelte und drückte meine Hand. "Solange du bei mir bist, kann mir seelisch nichts geschehen. Ich liebe dich." Ich grinste. "Du bist das Beste was mir je passiert ist, Felton." Noch immer an ihn gelehnt, schloss ich entspannt die Augen und ließ die Fahrt über mich ergehen.

Tom's Sicht

Dass Miriam so nervös war, war völlig normal. Ich kann mich noch erinnern, als ich das erste Mal ein Interview im Fernsehen gehabt hatte. Meine Knie haben geschlottert und ich dachte ich würde es verhauen und mich komplett blamieren, aber wenn man dann auf der Bühne ist, läuft es wie von selbst. Wie sie da so an mich gelehnt saß und versuchte ihren Pegel der Nervosität runter zu bekommen. Henry sagte uns, dass wir da seien und machte uns die Tür auf. Miriam atmete tief durch und öffnete dann ihre Augen. "Let's do this my little angel. I love you." Ich küsste sanft ihre Lippen und nahm dann ihre Hand.

Meine Sicht

Mein Gott war ich nervös! Ich klammerte mich quasi an Toms Hand, als ob ich befürchtete, dass mich jemand entführen wollte. Seine Augen glänzten amüsiert und ich lächelte ihn verunsichert an. Eine sehr erfreute Stimme ließ mich zusammenfahren: "Miriam! Tom! Eure Garderobe ist hier!" Das musste Alice sein. Ich schätzte die junge Frau auf ungefähr Ende zwanzig. Ihre gelockten, braunen Haare fielen ihr fast bis unter den Po und ihre schlanke Figur betonte das noch mehr. Ihre vollen Lippen lächelten uns breit an und ihre großen, grünen Augen betrachten meinen Freund und mich neugierig. "Ich bin so erfreut euch kennenzulernen! Der berühmte Mädchenschwarm Tom Felton und sein geliebter, kleiner Engel! Ich war ziemlich überrascht, als Taylor Penbridge hier anrief und mich um einen Auftritt von euch beiden bat. Zwanzig Minuten habt ihr noch, dann geht's los! Wartet dann vor dem Tunnel, ich werde euch ansagen. Bis gleich!" Mit diesen Worten drehte sie sich um und hüpfte davon. Tom grinste. "Sie ist ziemlich aufgeweckt was?" Ich lachte. "Das kann man wohl sagen!" Mir war aufgefallen, dass ich noch immer seine Hand hielt. "Lass uns in die Garderobe gehen, my little angel. " Ich lächelte und ließ mich von ihm in den Raum geleiten.

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