Kapitel 5.

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Cayetana

Wir saßen in dem Range Rover, in dem ich Blanca abgeholt hatte und fuhren nun auf den Straßen Richtung Stadtmitte.

„Wann beginnt die Verlobungsfeier?" Wollte ich von der ältesten Schwester der Hernández wissen und sie drehte ihren Kopf zu mir. Sie atmete tief durch und konzentrierte sich erneut auf die Straße.

„Um acht geht's los." Sprach sie zu mir und ich sah auf meine Armband Uhr. Es war kurz nach 3:30 Uhr, also hatte ich noch dreieinhalb Stunden Zeit, um mir die Video aufnahmen anzusehen und Blanca zu Beichten, dass ich eigentlich gekommen war, um die Verlobte ihres Bruders zu eliminieren. Nervös spielte ich mit meinen Händen, was ich auch nach den zwei Jahren, immer noch nicht abgelegt hatte. Blanca sah mich von der Seite an, runzelte ihre Stirn und legt ihre Hand auf meinen Oberschenkel.

„Ist alles in Ordnung bei dir?" Fragte sie mich besorgt, sah mich an und dann wieder auf die Straße. Ich zuckte nur mit den Schultern, legte meine Handinnenfläche an meine Wange und drehte meinen Kopf zur Seite, um aus dem Fenster zu sehen.

„Ich muss dir was Beichten." Fing ich langsam an mit sprechen und wusste überhaupt nicht, wie ich damit anfangen sollte. Wie sollte man denn am besten sagen, dass man die zukünftige Schwägerin eliminieren sollte, von der eifersüchtigen Ex Verlobten? Konnte man gar nicht. Aber dennoch hatte ich es mir zur Aufgabe gemacht, Blanca Hernandez es irgendwie zu erklären. Ihren Kopf drehte sie zu mir, nahm ihre Hand von meinem Oberschenkel und wendete einmal den Wagen.

„Was ist denn los?" Fragte sie, sie hatte ihre Augenbrauen zusammen gezogen und konzentrierte sich auf den Straßenverkehr. Tief atmete ich durch und legte meinen Hinterkopf an dir Kopflehne des Sitzes.

„Ich bin nicht hier, um dich und Ellen zu besuchen." fing ich nun langsam anders sprechen und Blanca nickte mit dem Kopf. Ich wusste nicht, wie ich es weiter formulieren sollte, nahm allen Mut zusammen und redete einfach darauf los. „Gestern Abend, hatte Padre mich aus meinem Zimmer geholt." Meinen Blick lies ich auf meine Hände gleiten und drehte meine Däumchen. Dies tat ich immer, wenn ich nicht gerade mit meinen einzelnen Fingern spielte, wenn ich nervös war.

„Was wollte dein Padre?" Wollte Blanca von mir wissen und bog wieder auf eine andere Straße ab. Augen schloss sich für einen Moment, legte meine Handinnenfläche auf meine Stirn und sah dann zu Blanka.

„Er wollte mir einen neuen Auftrag geben." Langsam nickte die schwarzhaarige, deren Haare etwas kürzer waren, wie vor zwei Jahren, mit dem Kopf.

„Was wollte er dir für einen Auftrag geben?" Fragte, um mir die ganzen Antworten, auf die Fragen die sie hatte, mir aus der Nase ziehen. Ich wusste wirklich nicht, wie ich das Thema sonst hätte aufgreifen sein, als ihr ganz langsam davon zu erzählen. Meinen Kopf drehte ich zu der schwarzhaarigen und konnte einen kurzen Blick in ihre strahlenden blauen Augen erhaschen.

„Ich soll deine zukünftige Schwägerin eliminieren."


Nervös lief Blanca in dem Wohnzimmer des Apartments rauf und runter. Ich konnte mich überhaupt nicht auf die Videoaufnahmen konzentrieren, wenn sie immer wieder rauf und runter lief. Genervt verdrehte ich meine Augen, schloss den Laptop und sah Blanca mit den finsteren Blick an.

„Kannst du bitte aufhören hier nervös herum zu laufen?" Bat ich Blanca und sie blieb abrupt stehen. Ihre Hände hatte sie vor ihrem Mund gelegt und hatte ein verzweifeltes Gesicht aufgesetzt.

„Es tut mir leid." sprach sie leise und Schritt auf mich zu. Auf dem Schreibtisch war noch etwas Platz und neben meinem Stuhl, noch ein Stuhl. Blanca zog den Stuhl zur Seite, während ich den Laptop wieder auf klappte um mir die restlichen Video Dateien anzusehen. Sie setzte sich neben mich und starte gebannt, wie ich, auf das Display des Laptops. Als ich die Aufnahme von einem Abend sah, blieb mir die Luft im Halse stecken. Es war der Abend der Beerdigung von Marcos. Javier Hernández hatte mich über seine Schulter geworfen und lief mit mir die Treppe nach oben. Danach hatten wir unglaublichen und bedingungslosen Sex gehabt. Das war auch der letzte Sex, den ich in den letzten zwei Jahren hatte. Von Javier, konnte ich es nicht behaupten.

„Du vermisst ihn, oder?" Hörte ich die leise und sanfte Stimme der Schwester meines Ex Verlobten. Mit meiner Hand fuhr ich mir über mein Gesicht und klickte die Video Datei weg, um mir die nächste an zu sehen. Ich wollte nicht sehen, wie glücklich ich vor zwei Jahren war und das Glück mich über seine Schulter getragen hatte. Ich hatte es vermasselt, weil Padre es so wollte. Hätte ich nicht auf das gehört, was mein Vater von mir verlangt hätte, hätte er mich an seiner Hochzeit eliminieret. Viel zu deutlich hatte er mir das klargemacht, als ich ihm gesagt hatte, dass ich nun die Verlobte von einem Hernández war.
Meinen Kopf drehte ich zu der Schwester meines Ex Verlobten und merkte, wie die Tränen in meine Augen aufgestiegen war. Blanca sah ich verschwommen an und nickte langsam mit dem Kopf.

„Mit jeder Faser meines Körpers." Flüsterte ich und schon würden Arme und mich geschlungen und nah an sie heran gezogen.

„Wenn ich nur irgendwie helfen könnte." Flüsterte Blanca ebenfalls und ich fing an mit schluchzen. Blanca konnte mir nicht helfen. Das konnte niemand. Die einzige Person, die mir dabei helfen könnte, wäre ich selber. Aber da ich keine Ahnung hatte, wie ich mir selber helfen konnte, blieb mir nichts anderes übrig, als das so hinzunehmen, wie die Situation nun eben einmal war. Ich sah auf die Uhr, es war 6:30 Uhr und wir mussten uns langsam für die Verlobungsfeier fertig machen. Blanca löste sich von mir und sah mich mit ihren strahlenden blauen Augen an, die ebenfalls ein paar Tränen in den Augen hatte.

„Wann musst du sie denn eliminieren?" Schnieft Blanca und sah mich traurig an. Meinen Kopf legte ich leicht schräg und Kniffe meine Augen etwas zusammen. Blanke hatte mir am Telefon den Eindruck gemacht, dass sie die neue Verlobte von ihrem Bruder überhaupt nicht leiden konnte. Warum sollte sie denn unbedingt wissen, wann ich Lucía eliminieren sollte? Vielleicht mache ich mir einfach zu viele Gedanken darum, dass sie mich hintergehen sollte, wie ich es bei ihr getan hatte, von vor zwei Jahren. Aber dort hatte ich mich auch erklärt und im Nachhinein hatten Ellen und Blanca Hernández es auch verstanden. Aber dennoch war ich beide hintergangen, oder besser gesagt die ganze Hernández Familie. Meine Familie, die Familie Díaz, war ich ebenfalls untreu gewesen.

„Warum willst du das wissen?" Meine Hände stimmte ich in die Hüfte und sah sie immer noch mit zusammengekniffenen Augen an. Ich musste ihren ganzen Körper, falls sie ihre Körperhaltung verändern sollte, was mich darauf aufmerksam machte, ob sie nun log oder nicht. Blanca sah mich ernst an, easy anfängt mit sprechen.

„Ich möchte dir helfen." Verdutzt sah ich sie an, da ich mit so etwas nicht gerechnet hätte.

„Ich möchte dir helfen die Verlobte von meinem Bruder zu eliminieren."

The Deadly Love Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt