Javier
Kurz bevor Cayetana aus unserem Zimmer gehen konnte, lief ich ihr hinterher und umgriff ihr rechtes Handgelenk. An ihrem Handgelenk, hielt ich sie einfach nur fest. Ich zog sie nicht zurück, sondern bleib einfach in der Position, in der wir gerade verharrten. Langsam drehte sich Cayetana zu mir herum und sah mir in die Augen.
„Lo siento, mi vida." flüsterte ich und zog sie näher an mich heran.
(Es tut mir leid, mein Leben.)
Sie schluckte und nickte langsam mit dem Kopf. Meinen Blick ließe ich über ihren Körper gleiten und musste feststellen, dass ihr meine Klamotten, auch nach zwei Jahren, immer noch perfekt standen.„No debería haberte comparado con una mujer muerta." fügte ich hinzu, da ich die Skepsis von Cayetana ansah.
(Ich hätte dich nicht mit einer toten Frau vergleichen sollen)
Meine Hand legte ich ganz sanft in ihre Wange und Strich mit meinem Daumen über ihren Wangenknochen. Ihren Blick hatte sie auf meine Brust gelegt, während ich mit zwei anderen Fingern ihr Kinn hochdrückte, dass sie mich ansehen muss.„Allgemein sollst du mich nicht mit anderen Frauen vergleichen." flüsterte sie und das Feuer brodelte nur so in ihren Augen. Meine Belustigung musste ich zurückhalten, sonst würde sie heute Nacht wirklich bei Blanca oder auf der Couch schlafen.
„Sí mi vida." flüsterte ich und zog sie an mich heran. Cayetana ging auf Zehenspitzen um fast auf gleicher Höhe zu sein. Vor meinem Mund stoppte sie und lächelte mich leicht an. Vorsichtig beugte sie sich, die letzten Zentimeter, nach vorne in vereinte unsere Lippen miteinander. Bevor ich den Kuss erwidern wollte und konnte, wollte ich von ihr eine Frage beantwortet haben.
„Warum hast du meinen Bruder getötet?" ruckartig ließ sie von meinen Lippen ab und zog ihre Augenbrauen zusammen, während sie ihre Augen zusammen Kniff.
„Das hab ich dir doch erklärt?" Es klang wie eine Frage und ihr Gesichtsausdruck war ebenfalls verwirrt. Ich atmete tief durch, vor mir durch meine schwarzen gelockten Haare und nickte. Das hatte sie mir erklärt, aber dennoch verstehe ich nicht, warum sie gefoltert wurde, wenn es doch ihr eigener Bruder war, der sie entführt hatte.
„Dennoch möchte ich eine ausgiebige Erklärung dafür haben." Sie nickte langsam mit dem Kopf und kaute auf ihrer untere Lippe herum. Es machte mich verrückt, ihr dabei zu zusehen, wie ihre weißen Zähne ihrer perfekten Lippen zerkaute.
„Kannst du dir vorher etwas anziehen?"
Nun saßen wir in der Küche und tranken zusammen einen Kaffee. Es war kurz vor 21:00 Uhr und alles war still im Anwesen. Ich wollte, dass sie es mir in der Küche erzählte, dass ich die Videoaufnahmen, meinen Geschwistern und auch meinen Eltern zeigen konnte. Mittlerweile wusste ich, wann Cayetana log und wer nicht. Ihre beste Freundin, Blanca sowie meine Mamá, musst du es auch langsam wissen. Wenn sie sich die Videodateien ansehen und mir sagen, dass sie gelogen hatte, musste ich sie mir noch einmal unter die Fittiche nehmen. Caye spielte mit der leeren Kaffeetasse und sah sehr konzentriert aus. Ich saß ihr gegenüber und war immer bereit, wenn sie mit sprechen anfängt. Es hat alles in der zweiten Nacht angefangen, als ich bei euch war. Fing sie an mit sprechen, hielt ihren Blick aber gesenkt. Ich nickte langsam mit dem Kopf und lauschte weiter.
„Ich habe in der Nacht Durst bekommen und wollte mir in der Küche etwas zutrinken holen."
„Du hättest auch ins Badezimmer gehen können." schlug ich verwirrt vor und ich Block erhob sich. Sie schüttelte leicht lächelnd mit den Kopf.
„Das Wasser, in der Küche, schmeckt besser als im Bad." ich verwirrte darüber, dass man den Unterschied zwischen Wasser schmecken kann, zog ich meine Augenbrauen zusammen. Sie wank ab und senkte ihren Blick wieder nach unten.
„Als ich runter in die Küche gegangen war, stand Marcos schon unten." Sie atmete tief durch, dass ich sah, wie sich ihre Schultern hob und sank. Cayetana hob ihren Blick und ich sah, dass sie Tränen in den Augen hatte.
„Es sah so aus, als hätte er auf mich gewartet." schluchzte sie leise. Ihre Hand ergriff ich, in dem ich über den Tisch griff und sie leicht drückte.
„In der Nacht davor, als ich zu euch gekommen war, habe ich mir ebenfalls etwas zu trinken geholt, als er in die Küche geplatzt kam." ich wusste, dass mein Bruder genau um die selbe Uhrzeit, immer in die Küche gegangen war, um sich etwas zu trinken zu holen. Bei ihm konnte man sich wirklich den Wecker stellen, die Türe seines Schlafzimmer aufmachen und hören, wie er die Treppen hinunter lief.
„Er war überrascht mich in der Küche zu sehen." in ihren Augen sah man, wie sie die Erinnerung an den Abend wieder in ihrem inneren Auge Abspielte.
„Hat er dich angefasst?" wollte ich wissen und strich mit dem Daumen über ihren Handrücken. Langsam schüttelte sie mit den Kopf.
„An dem ersten Abend nicht." ich hielt die Luft an und runzelte meine Stirn. Langsam erinnerte ich mich an die Unterhaltung, die ich mit Marcos geführt hatte. Er wollte sie testen, ob sie würdig genug wäre, meine Ehefrau zu werden.
„Aber an den zweiten." fügte sie leise hinzu, dass ich Mühe hatte, sie zu verstehen.
„Wo?" fragte ich sie und stand von dem Stuhl auf. Sie sah mich an und atmete tief durch. Cayetana erhob sie ebenfalls und stellte sich ganz dicht vor mich hin. Sie drehte sich mit dem Rücken zu mir und ergriff meine Hand. Diese führte sie an ihre Hüfte.
„Hier." hauchte sie leise. Anhand ihrer Stimme hörte ich, wie schwer es ihr fiel, es mir zu zeigen oder darüber zu sprechen. Als nächstes führte sie ihre Hand an ihren Rippenbogen, ganz nah an ihrer Brust.
„Wo noch?" fragte ich leise und sie drehte sich zu mir herum. Ihre Augen standen unter Wasser, lies aber keine Träne hinaus. Ihre Hand legte sie auf meine, kleine Stromschläge durchführen meinen Körper, als sie mich berührte. Cayetana ergriff meine Hand und führte sie langsam an ihren Hals.
„Hier. Mit etwas mehr Kraft." flüsterte sie und leid die erste Träne aus ihrem Auge heraus kullern.
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The Deadly Love Band 2
RomanceNach zwei Jahren taucht Alba Cayetana Díaz im Anwesen von den Hernández auf. Erfreut nahmen sie die andere in den Arm, während zwei Personen sie Hassfühlig ansahen. Unter anderem Javier Hernández. In seinen Armen lag eine andere Frau, die er am näch...