Fifteen

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Wir schliefen schnell ein. Am nächsten Morgen wurde ich noch vor Jake wach. Ich sah sein Gesicht an. Er hatte nicht mehr so dunkle Augenringe und sah entspannt aus. Meine Gedanken schweiften zu gestern Abend. Die Nacht war sehr lang und wir wurden noch weitere zwei Male intim miteinander. Da gab es jedoch eine Sache, die ich gerne ausprobieren würde. Ich grinste und beschloss ihn damit zu wecken. Vorsichtig, damit ich ihn nicht weckte, verschwand ich unter der Bettdecke. Gut, dass er nackt eingeschlafen war. So sparte ich mir das Ausziehen der Unterhose. Ich kniete auf ihm und nahm seinen Schwanz vorsichtig in die Hand, bald merkte ich wie es ihn erregte. Ich blickte hoch, um zu sehen ob er schon wach war. Aber das war er noch nicht. Ich ließ meine Zunge langsam an ihm herab gleiten und zog Kreise um seine Spitze. Ich fing langsam an und nahm ihn immer weiter in den Mund. Ich saugte und spielte mit der Zunge. Plötzlich hörte ich ein „Oh fuck.. Maria". Das turnte mich ziemlich an, weshalb ich einen Gang zu legte. Ich spürte, dass er immer härter wurde und es nicht mehr lange dauern würde bis er kam. „Maria, bitte.. hör nicht auf" stöhnte er mit einer verdammt sexy Morgenstimme. Ich dachte gar nicht daran aufzuhören. „Oh Fuck, ich komme". Ich ließ ihn in meinen Mund kommen und sah ihn an, dann schluckte ich alles brav runter. „Oh Scheisse, du bist so sexy." raunte er. Er zog mich zu sich und küsste mich. Er drehte mich um und zog meine Hüfte zu sich. Er wusste dass ich es so am liebsten mochte, so spürte ich ihn am besten. Er drang mit seinen Fingern in mich ein und merkte schnell wie angeturnt ich schon war. Zu sehen, wie sehr mein Körper nach ihm verlangte, ließ ihn schnell wieder hart werden. Ohne Zögern, stieß er in mich. Er war fordernd und ruppig. Mir gefiel seine dominante Seite im Bett. Er fasste mit den Händen zwischen meine Beine. Seine Finger fuhren vor zu meiner Perle. Mein Orgasmus war ohnehin schon nicht mehr weit entfernt. Als er anfing mich rhytmisch zu massieren, war es um mich geschehen. Es durchfuhr mich wie ein Blitz und ich schrie in ein Kissen. „Braves Mädchen" sagte er mit einem sexy grinsen. Ohman, werde ich jemals genug von ihm bekommen? Wir gingen gemeinsam duschen und Jake holte uns Frühstück. Als Jake aufbrach, dauerte es keine fünf Minuten als mein Handy piepste. Ich dachte dass Jessy mir zurück geschrieben hatte. Doch es war eine unbekannte Nummer. In mir zog sich alles zusammen, ich wusste genau, wer das war. Ich zögerte einen Moment und sah nach, was in der Nachricht stand. Es war ein Bild von Jake und mir, in der Gasse neben der Aurora. Dieser verdammte Mistkerl lauerte uns also wieder in Duskwood auf. Nach einer Minute kam eine Textnachricht.

Heute Nachmittag. 16 Uhr, an der Mutprobenhütte. Kommst du nicht, werde ich der Polizei anonym zukommen lassen, wo sich dein geliebter Hacker befindet.

Ich war so schockiert, dass ich den Atem anhielt. Er wusste also von Jake und seinen Umständen. Woher wusste er das? Auch wenn es mir bis ins Innerste widerstrebte, war mein Entschluss fest. Jake würde darunter nicht leiden müssen.

Jake kam mit einem Grinsen zurück und hatte uns wieder Frühstück mitgebracht. Er wirkte so glücklich. Es brach mir das Herz, wenn ich daran dachte wie viel Sorgen ich ihm bereiten werde. Seit drei Monaten bin ich nun schon hier. Ich wollte ihn nicht verlieren, deshalb blieb mir nichts anderes übrig. Ich hatte aber einen Plan, damit sich schnell herausstellen wird, wo ich bin und weshalb. Ich werde Jake sagen, dass ich etwas mit Lilly unternehmen werde. Mein Handy würde ich in seinem Zimmer lassen, aber ich würde es so platzieren, damit er es nicht auf Anhieb sieht. Er soll denken, dass ich es vergessen habe. Er wird sich nach einiger Zeit Sorgen machen, wenn ich mich nicht melde und mir eine Nachricht senden. Er wird hören, dass mein Handy bei ihm liegt. Nun kam die Schwachstelle in meinem Plan. Ich musste darauf vertrauen, dass Jake an mein Handy geht und die Nachricht von Michael findet. Jedoch standen die Chancen gut, denn ich rechne fest damit dass er erst Lilly kontaktiert um zu fragen ob alles in Ordnung sei. Wenn er erfährt, dass wir gar nicht verabredet waren, wird er hoffentlich mein Handy durchsuchen. Ich tippte schon ein „Es tut mir leid Jake, aber ich will dich nicht verlieren. Verzeih mir, ich liebe dich!" in das Nachrichtenfeld, sendete es aber nicht ab.

Nun setzte ich meinen Plan in die Tat um. Als Jake fragte, ob ich Lust darauf habe, heute etwas zu unternehmen, tat es mir wirklich leid. Es tat mir leid dass ich ihn anlog. Man konnte erkennen dass er enttäuscht war, dass ich lieber etwas mit Lilly unternehmen wollte. Aber er akzeptierte es. Um 15 Uhr, steckte ich mein Handy unter die Bettdecke und verabschiedete mich. Ich lag all meine Gefühle in diesen Kuss, es könnte unser letzter sein.

Ich fuhr mit dem gemieteten Fahrrad zum Waldrand. Ich stieg ab und atmete tief durch. Ich musste wahnsinnig sein, jetzt in den Wald zu gehen. Aber ich liebe Jake über alles und würde mein Wohlbefinden nicht über seines stellen. Ich brauchte etwas um die Mutprobenhütte zu finden. Ich wartete angespannt, doch es passierte nicht. Ich beschloss wieder zu gehen. Da präsentierte ich mich auf dem Silbertablett und nichts geschah. Als ich auf halber Strecke vom hinabführendem Pfand ging, hörte ich eine Stimme. „Du hast vergessen zu Klopfen, Miststück!" dann spürte ich einen schmerzenden Schlag am Kopf und es wurde alles schwarz.

Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Ein Geräusch brachte mich wieder zu Bewusstsein. Es klang wie das Rascheln einer Kette. Ich schlug die Augen auf und merkte, dass ich mit Ketten gefesselt war. Ich sah panisch im Raum umher und erschrak als ich Hannah und Richy sah. Sie sahen furchtbar aus. Seit mehreren Wochen lebten sie schon hier. Hannah war schmutzig und hatte verfilzte Haare. Richy klebte getrocknetes Blut im Gesicht. Beide schienen zu schlafen, jedoch fing Richy langsam an sich zu bewegen. „Richy? Richy wach auf!" flüsterte ich. Damit Richy mich hören könnte, müsste ich lauter sprechen. Aber ich wollte nicht riskieren, Michaels Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Ich wollte nicht, dass er uns trennt. Ich musste Richy und Hannah so vieles fragen, ich konnte es nicht riskieren, diese Chance zu vermasseln. Also wartete ich bis jemand von beiden wach wurde. Wie lange das dauerte? Keine Ahnung. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Ich wusste nicht einmal ob gerade Tag oder Nacht war. Der Raum, in dem wir gefangen waren, war länglich, aber schmal. Es lagen drei Matratzen im Raum. Für jeden von uns eine. Meine Matratze lag in der Nähe der Tür, in der Mitte lag Richy und ganz hinten Hannah. Es gab kein Fenster, lediglich einen Türschlitz an der Eisentür. Der Schlitz war gerade geschlossen, an der Decke waren zwei Lampen befestigt. Eine davon war beschädigt, die andere flackerte auch schon und schien trüb. Es war also eine Frage der Zeit, bis auf die zweite Lampe kaputt ging.

Duskwood - die Entscheidung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt