Duskwood - die Entscheidung

Twenty Five

JAKES SICHT

Zwei Tage waren vergangen und ich steckte in einer Sackgasse. Ich hatte keinen Anhaltspunkt, wo Maria stecken könnte. Meine letzte Hoffnung ruhte darauf, dass sich Michael Hanson bei Cleo melden würde um ihr Details zum Wechsel geben würde. Ich hatte auch noch nicht herausgefunden, was er damit meinte. Ich verbrachte den ganzen Tag vor dem Computer um jeglichen Nachrichtenaustausch von Cleo zu überwachen. Endlich tat sich etwas, sie bekam eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. „15 Uhr, stell sicher dass alles bereit ist" stand darin. Was sollte das bedeuten? Bereit wofür? Da ich aus der Nachricht nicht schlau wurde, beschloss ich, mich an ihre Fersen zu heften. Ich werde sie überwachen, wenn nötig Tag und Nacht. Ich zog mich um und machte mich auf den Weg zu Cleos Wohnung. Ihr Haus war am Rande Duskwoods, umgeben von einem hohen Zaun und großen Sträuchern. Ich hatte perfekte Sicht auf ihre Hofeinfahrt, ich würde jederzeit sehen wenn sie ging oder jemand anderes kam. Eine ganze Weile geschah nichts. Doch dann fuhr ein Truck in den Hof. Drei Männer stiegen aus, darunter Michael Hanson. Vermutlich wussten die zwei Männer nicht, dass Hanson eine gesuchte Person war. Sie zogen einen Schrank von der Ladefläche und Cleo ging voran um ihnen zu zeigen, wohin der Schrank kommen würde. Clevere Aktion, Hanson. Natürlich konnte er nicht einfach so zwei Frauen unbemerkt in ein Haus zerren. Also steckte er sie in einen großen Schrank. Es beruhigte mich etwas, dass ich nun wusste wo sie war. Als die Männer wieder weg fuhren, nutzte ich die Chance mich ans Haus zu schleichen. Die Tür war angelehnt und ich konnte einen Blick hinein werfen. Ich konnte aber nicht sehen ob sie sich im Untergeschoss befanden. Ich lauschte eine Weile. Ich konnte nichts hören, also stieß ich dir Tür noch etwas auf und sah mich um. Ich konnte Stimmen vernehmen, ich versuchte zu lokalisieren woher die Stimmen kamen. Sie kamen aus dem Erdgeschoss. Eine Wendeltreppe führte hinunter. Es wäre zu riskant gewesen, dort hinunter zu gehen. Ich wartete eine Weile und konnte hören wie Cleo empört rief: „Wieso sind da nur Hannah und Richy? Wo ist Maria?!". Was? Maria war nicht dabei? Was hat dieser Mistkerl mit ihr gemacht. Es kostete mich jegliche Selbstbeherrschung um nicht auszuflippen und runter zu stürmen. Doch dann hörte ich eine hohe Stimme. „Sie konnte Jennifer nicht helfen, sie wurde selbst zum Opfer". War das Michael Hansons Stimme? „Herr Gott nochmal, Michael! Nimm endlich deine Pillen gegen die Schizophrenie. Du hältst dich nicht an unseren Plan!" knurrte Cleo. „Sag mir wo sie ist, und ich erledige es selbst!" befahl sie ihm. „Nein" quietschte er.
Michael hat Schizophrenie? Er wusste, dass Maria Jennifer helfen wollte und selbst überfallen wurde. Er entschied sich also, sie nicht mit zu nehmen. „Ich habe sie sich selbst überlassen. Die Bewohner des Hauses kommen erst in zwei Wochen zurück. Dein Problem wird sich von selbst lösen. Außerdem ist sie nicht alleine". Er lachte auf. Ich hörte, wie Cleo verwundert fragte, was er damit meinte. Anscheinend gab er ihr eine stumme Antwort, ich konnte nämlich nichts hören. „Ach ja? Von wem?" hörte ich sie entsetzt sagen. „Keine Ahnung, denkst du das interessiert mich?" seine Stimme wurde wieder normal und ich wusste, dass er nun wieder zum unberechenbaren Psychopath wurde. „Du weißt, was du mit den beiden tun sollst?" fragte er. Wieder keine laute Antwort, aber ich gehe davon aus, dass sie genickt hat. Ich hörte wie sich Schritte näherten, also verschwand ich so schnell wie möglich.
Richy lebte! Hannah und er waren in Cleos Keller. Ich musste mit den anderen sprechen. Wir hatten eine rießen Chance, sie zu befreien. Und wenn wir die beiden bei uns hatten, würden wir bestimmt herausfinden, wo Maria war.