7. Harmonie

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Jungkooks PoV

Ich hörte eine weibliche Stimme leise zu Musik singen und dem Geräusch nach, schwenkte jemand etwas in einer Pfanne. Es roch einfach köstlich: Süß und schwer. Meine Nase zuckte und auf einmal war ich hellwach, riss die Augen auf.

Das gleißende Tageslicht traf mich wie ein Schlag, sodass ich meine Augen wieder zukneifen musste. Langsam öffnete ich sie wieder, gewöhnte mich an die Helligkeit. Verdutzt und nicht fassen könnend begriff ich, dass ich durchgeschlafen hatte. Keine Ahnung, wann dieser Umstand das letzte Mal vorgekommen war...

Verwirrt schaute ich mich um, bemerkte leichte Unruhe, weil mir die Umgebung nicht vertraut vorkam. Als die leisen Geräusche zu mir erneut durchdrangen, fiel es mir wieder ein. Ich war bei den Kims. Ich atmete erleichtert aus und kämpfte mich aus meiner geliehenen Decke. Dafür, dass sie Kindermaße hatte, kam ich mir darin gerade recht verloren vor, da sie sich eng um mich gewickelt hatte. Vermutlich, weil ich mich im Schlaf hin und her gewälzt hatte. Wie immer.

Mühsam kam ich hoch. Ich fühlte mich immer noch leicht ausgepowert, doch das Gefühl war mir sehr angenehm. Ich schob die Paravent-Türen zurück und sah neugierig von der Galerie aus auf die Küchenzeile hinunter. Gine stapelte grad Pfannkuchen auf einen Teller und als sie ihn zur Kücheninsel trug, sah ich, dass alle möglichen gefüllten Schüsselchen dort standen. Mir lief das Wasser im Mund zusammen, als ich mein heißgeliebtes Bibimbap erkannte. So schnell, wie mich meine Füße tragen konnten, lief ich die Treppe runter.

»Guten Morgen«, sagte ich und Gine sah auf.

»Morgen«, erwiderte sie lächelnd. »Magst du was essen?«

»Da fragst du noch?«, meinte ich und mein Magen knurrte laut auf.

Schon zog ich mir einen Hocker zurecht und nahm mir eine Schale voll Bibimbap. Ich schloss die Augen und nahm einen tiefen Atemzug. Sogar mit Spiegelei, dachte ich versonnen.

»Hoffe es schmeckt«

Als Antwort gab ich nur ein genießerisches »Och« und »Ach« von mir. Hinter mir gähnte es und als ich mich umsah kam Taehyung aus dem Schlafzimmer auf uns zu, während er sich durch die zerzausten Haare strich.

»Schon munter?«, fragte er an niemand bestimmten gerichtet.

»So wie dein Kumpel«, bemerkte ich trocken, denn seine Boxer war wie ein Zelt aufgerichtet.

Gine prustete und als Taehyung an sich herunterschaute lief er leicht rosa an.

»Ist nicht so, dass ich das nicht kennen würde«, fügte ich wissend hinzu.

Taehyung nickte und nahm schulterzuckend neben mir Platz, nachdem er Gine geküsst und mir auf den Rücken geklopft hatte. Gine, die uns gegenübersaß, schmunzelte in ihren Tee hinein, während sie uns beobachtete. Wir schmatzten beide um die Wette. Es schmeckte aber auch hervorragend. Ich wusste nicht, wann ich das letzte Mal so gut gefrühstückt hatte.

Oh ha, hier schienen sich gute Momente zu häufen: Der Schlaf, das Frühstück... der Sex. Gedankenverloren sah ich zu Gine, die mit Taehyung sprach und bemerkte, dass ihr Shirt leicht durchscheinend war. Auch das noch, denn Taehyungs Freund stand immer noch wie 'ne Eins. Es grummelte leicht in meinem Unterleib und ich konnte nicht genau sagen, was der Auslöser dafür war. So schnell ich konnte schlang ich mein Essen hinunter und entschuldigte mich. Ich brauchte dringend eine Dusche.

Das Bad war hell und geräumig, besaß sowohl eine riesige Wanne, als auch eine großzügige, ebenerdige Dusche. Kurz überlegte ich ein Bad zu nehmen, aber dafür fühlte ich mich nicht ruhig genug. Generell bemerkte ich, dass ich mich elektrisiert fühlte, aufgekratzt. Einen bedauernden Blick auf die Wanne werfend – denn ich wusste nicht, wann ich mal wieder die Gelegenheit bekommen würde zu baden – betrat ich die Dusche. Kaum hatte ich das Wasser angestellt klopfte es an der Tür.

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