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29. Am Ende

(TW: verstörender Traum, sexualisierte Gewalt)

Jungkooks PoV

Ein Tag wie jeder andere hätte man meinen können, aber mir ging es einfach nur beschissen. Hatte ich noch eine kleine Hoffnung gehegt, dass ich mich von meinem Abenteuer als Pseudo-Freund erholen würde, so hatte ich falsch gelegen. Ich trank inzwischen fast jeden Tag Alkohol. Eben jener half mir zwar nicht wirklich, ließ er mich doch nur dahinvegetieren und meine Sehnsucht löste er auch nicht auf, aber immer hin milderte er etwas den heftig pochenden Schmerz in meiner Brust. Ich hatte immer geglaubt, dass ich stark war, denn nichts was mir je passiert war, hatte mich auf Dauer umhauen können. Ich hatte mich sorgsam vor Allem und Jedem verschlossen, jede noch so klitzekleine, potentielle Liebschaft abgeblockt.

Aber jetzt?

Hieß es nicht, dass die Liebe das Wunderbarste auf der Welt sei? Für mich war sie einfach nur schrecklich, geprägt von Zurückweisung und Unsicherheit. Verlassen konnte man sich am Ende eben nur auf sich selbst und sonst auf niemanden.

Ich war mir sicher gewesen, dass die Kims mich mochten... mehr als das sogar... und Taehyung war mir vor einigen Tagen mehr als nur deutlich näher gekommen... aber... ach verfickt nochmal!

Ich raufte mir die Haare und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. Dann versteckte ich meinen Kopf wieder in den Armen, welche ich auf dem Tresen vor mir angewinkelt hatte.

Ich saß in einem Café, versuchte die Bilder des erst wenige Stunden zurückliegenden Alptraums abzuschütteln. Dabei hatte er gar nicht als Alptraum angefangen, denn ich fand mich unter den kundigen Händen Taehyungs wieder, der mich mit sanften Worten in Sicherheit wog und gekonnt auf Hochtouren brachte. Ich konnte selbst im Schlaf meine schmerzende Erektion spüren. Ich verging unter dem ziehenden Schmerz in meinem Unterleib und seinen heißen Küssen, als er immer wieder in mich drang, mich bis aufs Äußerste reizte. Plötzlich legten sich Hände um meinen Hals und drückten leicht zu. Die Lust in mir verstärkte sich umgehend und trieb mich höher auf der Leiter meiner Klimax. Wie durch Zauberhand war Gine neben uns und mit einem lüsternen Ausdruck in ihren Augen, legte sie ihre Lippen auf meine, wo wir für einen leidenschaftlichen Kuss verschmolzen. Ihr Druck wurde noch eine Spur stärker um meinen Hals, während Taehyung unbarmherzig meinen Schwanz harsch auf und ab fuhr.

Bist du so ein perverses Miststück?, wollte Gine anstößig wissen, wobei ihre Stimme ganz und gar nicht mehr nach ihr klang.

Mit einem ungläubigen Blick sah ich sie an und keuchte fröstelnd auf. In ihren Augen lag eine solche Verachtung, dass es mir meine Eingeweide zusammenzog, während ihre Hände weiterhin meinen Hals zusammendrückten und ich allmählich keine Luft mehr bekam. Auch Taehyungs Stöße hatten nun nichts humanes mehr an sich.

Für mehr bist du nicht zu gebrauchen, sprach er fast liebevoll, während er sich brutal immer und immer wieder in mich versenkte und mir somit die Tränen in die Augen trieb. Wobei ich nicht hätte sagen können, ob meine Seele bei seinen Worten nicht mehr geschmerzt hatte.

Hö-hört au-fff, röchelte ich und als sie nicht stoppten und ich merkte, wie ich aufriss, entkam mir nur ein flehentliches Wimmern.

Mit einem Male war ich wieder 15, Gine und Taehyung zu dem Wichser von Vormund fusioniert, dessen dreckiges Grinsen meinem Gesicht immer näherkam bis es mein ganzes Blickfeld ausfüllte, während er noch einmal Fahrt aufnahm und meinen Hintereingang in sengende Lava verwandelte. Ich kratzte ihn wund, zog meine Fingernägel immer wieder tief durch sein Gesicht, aber er lachte nur. Blut sickerte aus den unzähligen Kratzspuren und färbte seine Zähne rötlich, als es ihm in seine grässliche Grimasse floss. Ich versuchte mich zu befreien, mobilisierte alles an Kraft, welche ich nur aufbringen konnte, aber es war zwecklos. Schlagartig wurde mir klar, dass ich festgehalten und mir der Mund zugehalten wurde. Ich sah sie nicht, aber ich spürte, dass es Gine und Taehyung waren und ihr Lachen vermischte sich mit dem meines Vergewaltigers.