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Melia POV // 2 1/2 Wochen später

Als mich diese eine Nachricht erreichte, warf es mich wieder aus der Bahn. Ich dachte eigentlich ich wäre gut über diese Sache hinweg gekommen, jedoch hatte ich mich da anscheinend geirrt. Anni war zum Glück vorbei gekommen und versuchte mich aufzumuntern. "Na komm Melia. Wir gehen ein bisschen in die Innenstadt zum shoppen. Das wird dich ablenken. Zudem meintest du doch letztens zu mir du brauchst ein paar neue Sachen." versuchte mich Anni zu überreden. "Ok gut. Aber nur weil du es bist" erwiderte ich. Anni grinste mich glücklich an. Ich zog mir schnell meine Schuhe und einen Mantel an und wir machten uns im Anschluss auf den Weg in die Innenstadt.

Als wir in der Innenstadt ankamen, war diese ziemlich voll. Kein Wunder eigentlich. Es war mittlerweile Ende November und einige fingen jetzt schon, ihre Weihnachtseinkäufe zu machen. Ich verstand sowas nicht. Ich mein man hatte doch noch genug Zeit sie zu erledigen. Wieso musste man jetzt schon damit anfangen. Naja ich war eh eine derjenigen, die sowas immer sehr gerne auf den letzten Drücker erledigten. Anni und ich gingen schnell in die Trier-Galerie herein und peilten die ersten Läden an .

Nach 4 Stunden rumrennerei und gequetsche von den Leuten, machten wir uns wieder auf den Weg nachhause. Wir hatten doch einige Sachen finden konnten und gingen vollbepackt wieder zur U-Bahn. "Ich bin so froh wenn ich zuhause bin" sagte ich geschafft. "Glaub ich dir. Ich auch. " erwiderte Anni. Nachdem Anni in ihre U-Bahn eingestiegen war, wartete ich noch auf meine die Gott sei dank schnell kam. Ich musste sagen die Ablenkung tat echt gut. Als endlich meine U-Bahn kam stieg ich ein. Nach gut 15 Minuten war ich dann auch schon an meiner Haltestelle angekommen. Ich stieg aus und ging vollbepackt durch die kalte Winterluft. Mein Atem bildete kleine Wölkchen beim ausatmen.

An der Haupttür meines Wohnhauses kramte ich umständlich meinen Schlüssel heraus, öffnete die Tür und entschied mich dazu diesmal den Aufzug in den 4. Stock zu fahren. Die kurze Aufzugfahrt nutzte ich dazu meine Taschen abzustellen. Als sich dich Aufzugtüren öffneten, nahm ich wieder meine Taschen in die Hand und ging zu meiner Haustür. Als ich jedoch vor meiner Haustüre stand, blickte ich skeptisch auf den Boden. Dort stand ein Maxicosie mit einem friedlich schlafenden Baby und eine kleine Tasche. Auf dem kleinem Decken lag ein Brief wo ein paar Zeilen drauf standen. Ich öffnete schnell meine Haustür trug meine Taschen rein und nahm im Anschluss den Maxicosie und die kleine Tasche mit in die Wohnung.

Ich zog meinen Mantel aus und nahm den Maxicosie in mein Wohnzimmer. Dort setzte ich mich auf meine Couch und faltete den kleinen Zettel auseinander.

"Ich weiß du kennst mich nicht, aber ich habe dich und Roman auseinander gebracht und das tut mir sehr leid. Ich weiß das die kleine bei dir in guten Händen ist und du dich gut um sie sorgst. Ich habe schon alles in die Wege geleitet, damit alles Problemlos ablaufen wird. Bitte erzähl jetzt deiner Tochter nicht wer ihre Mutter ist. Es tut mir alles so leid was passiert ist. Die Kleine heißt Aurelia."

Nach diesen paar Sätzen war der Brief zu ende. Langsam dämmerte es mir wer das Kind vor meine Haustür gelegt hatte. Aber woher kannte sie meine Adresse. Wir waren uns ja nie wirklich begegnet. Als ich es realisiert hatte, was gerade passiert war, rief ich sofort meinen Bruder an. Dieser ging sofort ran und er und Jenny machten sich gleich auf den Weg zu mir, da ich mittlerweile dezent überfordert war. Nach einer halben Stunde kamen sie bei mir an. Sie begutachteten die kleine und blickten mich bemitleiden an. Mein Bruder nahm mir die Kleine ab und Jenny umarmte mich. "Hey wir bekommen das hin. Wir helfen dir wo es nur geht ok. Trotzdem solltest du mal mit Roman reden. Schließlich ist es ja auch sein Kind." meinte Jenny aufmunternd. "Danke.Ja das sollte ich" erwiderte ich. "Ich bleib die nächsten Tage bei dir und helfe dir bei allem ok." bot Jenny an. "Danke. Ich wüsste nicht was ich ohne euch machen sollte." erwiderte ich.

Nachdem der erste Schock überwunden war, fuhren Jenny und mein Bruder kurz zurück nachhause, um ein paar Sachen zu holen. Währenddessen klärte ich schonmal ein paar Sachen mit Anni und schrieb meinem Chef, das ich die nächsten Tage von zuhause aus arbeiten würde. Zum Glück hatten wir die Möglichkeit bekommen auch von Zuhause aus arbeiten zu können. Danach überwund ich mich und wählte Romans Nummer. Innerlich hoffte ich das er nicht ranging. Jedoch hörte ich nach ein paar mal Wählen ein "Hallo" von Roman. "Hi Roman. Ich glaube wir sollten reden. Deine Tochter ist bei mir." antwortete ich auf das Hallo von ihm. Ein erleichtertes Seufzen kam von ihm. "Gott sei dank. Ja das sollten wir. Wann passt es dir ?" fragte er. "Am besten morgen, dann können wir alles klären. Wo sollen wir uns treffen?" fragte ich. "Ich komme bei dir vorbei. Dann musst du mit der nicht quer durch die Stadt. Ich schreib dir wenn ich mit dem Training fertig bin." erwiderte er. "Alles klar. Dann bis morgen." antwortete ich ihm und legte dann auf. Das wird was werden.

Nach gut 2 Stunden kam Jenny wieder und hatte ein paar Sachen mitgebracht, die man fürs erste brauchte da die kleine ja nicht viel dabei hatte. Jenny zeigte mir noch das nötigste und machten uns dann Bettfertig. Die kleine legte ich in das Beistellbett, welches Jenny mitgebracht hatte und legte mich dann selber ins Bett. Jenny hatte es sich im Gästezimmer gemütlich gemacht. Auf eine hoffentlich ruhige Nacht.

My Brother's Best FriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt