Breath

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-Seine Sicht-
Die junge Frau schien mich nicht bemerkt zu haben. Erst mein, vielleicht etwas zu lautes Hallo, riss sie aus den Gedanken. Offensichtlich gings es ihr nicht gut, denn bevor sie sich zu mir umdrehte wischte sie sich die Augen trocken und atmete mehrfach ein und aus, bevor sie sich zu mir umdrehte. Verdammt. Mir blieb die Luft weg. Vor mir stand eine völlig verheulte Dorothea Spencer, die Dorothea Spencer, die vor wenigen Stunden noch strahlend für Irland den Sieg nach Hause geholt hatte. Ich wusste überhaupt nicht wie ich reagieren sollte. Ich war noch nie in einer solchen Situation gewesen, geschweige den wusste ich wie man einfühlend auf jemanden einredet. Dennoch versuchte ich mein Glück.

"Atme erst einmal durch und dann erzählst du mir was passiert ist. In Ordnung?" Verwirrt sah sie mich an, tat aber wie ich ihr geheißen hatte.

"Du bist aber kein Reporter oder so?" fragte sie bevor sie nach meinem Kopfschütteln langsam zu erzählen begann.

"Also, du weißt ja sicher wer ich bin oder?"
Ich nickte und sie fuhr fort

"Ich habe heute ein Foto von einem Journalisten bekommen, das meinen Freund zeigte wie er mit einer anderen rumgemacht hat. Und außerdem ist mir das alles viel zu viel. Ich hasse die Medien Aufmerksamkeit und den ganzen Trubel um meine Person. Aber noch mehr hasse ich es zu wissen, dass sich viele nur wegen meinem Erfolg mit mir abgeben und mich in Wirklichkeit gar nicht lieben. So war es mit Jack. Das nimmt mich wirklich mit. Ich verstehe einfach nicht warum mich niemand ohne meinen Erfolg lieben will."

Sie endete ihre Ausführungen und mir viel jetzt erst auf, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Und wieder wusste ich nicht wie ich reagieren sollte. Trotzdem versuchte ich mein Bestes.

"Hey, alles wird gut. Ich weiß, dass klingt nicht grade aufmunternd, aber ich weiß nicht was ich sonst sagen soll."

Als ich endete begann sie tatsächlich ein klein wenig zu lächeln und sah mich verschmitzt an. Mit diesem Blick wurde es mir auf einmal klar. Ich wusste, was ich ihr sagen musste.

"Weißt du, ich hatte noch nie eine feste Freundin, dass macht mich manchmal traurig, aber ich weiß, dass dort draußen jemand auf mich wartet, der meine vertraute Person werden wird. Und ich glaube diese Person wird es auch für dich geben. Also gib nicht auf."

Sie sah mich an. "Das hast du schön gesagt...ähhh... wie heißt du nochmal?"

Sie war peinlich berührt, darüber das sie sich jetzt erst erkundigte.

"Charlie. Charlie Weasley." antwortete ich ihr.

Sie wollte gerade etwas erwidern als zwischen und ein Berg von Flammen entstand. Wir zückten sofort unsere Zauberstäbe und sahen uns nach der Quelle um, als wir den brennenden Zeltplatz sahen und losstürmten.
Und dann plötzlich war sie weg und ich wusste, ich würde sie nie wiedersehen.


Song zu diesem Kapitel: Breath (2AM) von Anna Nalick

Liebe im Scheinwerferlicht des SchmerzesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt